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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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heit: Daß vielleicht niemand in dem gantzen
Lutherischen Theil/ eine neue Reformation

der
ne/ im Gegensatz auf die Religionen. Jn
der Predig vom Richteramt des Lammes
1744. ist das erste Wort ein Verweis vor
die Christen. Er filtzet die gantze Christen-
heit, daß sie der heiligen Dreyeimgkeit was
zu thun gegeben/ und jeder Person ein
Amt zugetheilet habe/ die Schöpfung/
Erlösung und Heiligung.
Die übrige
Wascherei in dieser düsteren Brut seiner
Fantasie, zu geschweigen. Jn der Ge-
meinrede am 26. Sont. Trin.
1744. fängt
er abermal mit dem ersten Wort an, die
Schriftausleger in allen Religionen gewal-
tig herunter zumachen, wegen ihrer un-
vernünftigen Leichtsinnigkeit/ die exe-
getischen Jrthümern vor keine zu halten;

und daß sie so viel 100. Jahre gantz un-
verantwortlich übersehen hätten/ daß
der Heiland bei Beschreibung des jüng-
sten Gerichts mit dreierlei Leuten han-
delt; mit denen zu seiner Rechten/ mit
denen zu seiner Linken/
(s. 5.) und mit
einer Parthie Menschen/ die gar nichts
mit dem Gericht zu thun hat.
Und das
wären die Brüder/ (s. 6. 15.) und die
zur Rechten/ würden eben deswegen

in

heit: Daß vielleicht niemand in dem gantzen
Lutheriſchen Theil/ eine neue Reformation

der
ne/ im Gegenſatz auf die Religionen. Jn
der Predig vom Richteramt des Lammes
1744. iſt das erſte Wort ein Verweis vor
die Chriſten. Er filtzet die gantze Chriſten-
heit, daß ſie der heiligen Dreyeimgkeit was
zu thun gegeben/ und jeder Perſon ein
Amt zugetheilet habe/ die Schoͤpfung/
Erloͤſung und Heiligung.
Die uͤbrige
Waſcherei in dieſer duͤſteren Brut ſeiner
Fantaſie, zu geſchweigen. Jn der Ge-
meinrede am 26. Sont. Trin.
1744. faͤngt
er abermal mit dem erſten Wort an, die
Schriftausleger in allen Religionen gewal-
tig herunter zumachen, wegen ihrer un-
vernuͤnftigen Leichtſinnigkeit/ die exe-
getiſchen Jrthuͤmern vor keine zu halten;

und daß ſie ſo viel 100. Jahre gantz un-
verantwortlich uͤberſehen haͤtten/ daß
der Heiland bei Beſchreibung des juͤng-
ſten Gerichts mit dreierlei Leuten han-
delt; mit denen zu ſeiner Rechten/ mit
denen zu ſeiner Linken/
(ſ. 5.) und mit
einer Parthie Menſchen/ die gar nichts
mit dem Gericht zu thun hat.
Und das
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[159/0159] heit: Daß vielleicht niemand in dem gantzen Lutheriſchen Theil/ eine neue Reformation der (*) (*) ne/ im Gegenſatz auf die Religionen. Jn der Predig vom Richteramt des Lammes 1744. iſt das erſte Wort ein Verweis vor die Chriſten. Er filtzet die gantze Chriſten- heit, daß ſie der heiligen Dreyeimgkeit was zu thun gegeben/ und jeder Perſon ein Amt zugetheilet habe/ die Schoͤpfung/ Erloͤſung und Heiligung. Die uͤbrige Waſcherei in dieſer duͤſteren Brut ſeiner Fantaſie, zu geſchweigen. Jn der Ge- meinrede am 26. Sont. Trin. 1744. faͤngt er abermal mit dem erſten Wort an, die Schriftausleger in allen Religionen gewal- tig herunter zumachen, wegen ihrer un- vernuͤnftigen Leichtſinnigkeit/ die exe- getiſchen Jrthuͤmern vor keine zu halten; und daß ſie ſo viel 100. Jahre gantz un- verantwortlich uͤberſehen haͤtten/ daß der Heiland bei Beſchreibung des juͤng- ſten Gerichts mit dreierlei Leuten han- delt; mit denen zu ſeiner Rechten/ mit denen zu ſeiner Linken/ (ſ. 5.) und mit einer Parthie Menſchen/ die gar nichts mit dem Gericht zu thun hat. Und das waͤren die Bruͤder/ (ſ. 6. 15.) und die zur Rechten/ wuͤrden eben deswegen in

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/159>, abgerufen am 22.11.2024.