Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.muß vor allen Dingen vest geglaubet werden, sonst wird darzu: offenbare Feinde Christi und seines
Kreutzes. Endlich bricht der Knoten gar, und der Herr Graf predigt offentlich in seinem Herrnhaag, den 22. Nov. 1744. in der Ge- meinde am 26. Sontag Trin. und läst es her- nach druken, s. 9. die Bücher die gegen ihn geschrieben würden/ seyen von den Teufels Aposteln/ die jetzt in der Welt unter dem Namen der Geistlichen ordentlich von dem Teufel darzu bestellt wären/ daß sie die Seelen/ um die Seeligkeit brächten. Und das ist es, was der Herr Graf von dem gnädi- gen Verschonen, dessen seine Gegner von ihm geniesen, hin und wieder rühmet. Dann er sorget väterlich dafür, damit sie nicht bei recht- schaffenen Leuten unbrauchbar werden, im Kreutzreich s. 48. Dritte Warheit: daß ich in meinen Apologien/ immer mit vor mei- ne Gegner arbeite ihnen Verwirrungen und Beschämungen zu verhüten/ und mit einer grossen Menge Documenten darum zu- rükhalte/ weil sie zwar manche Frage so- gleich entscheiden/ hingegen aber auch die- sen und jenen brauchbaren Mann/ bey al- len rechtschaffenen Leuten (sans retour) auf lebenslang umstürtzen würden/ davon auch bald (§. 5 *) etwas artiges vorkommen wird. Doch das läst sich daraus begreifen, was un- ten (§. 18.) erwiesen ist. muß vor allen Dingen veſt geglaubet werden, ſonſt wird darzu: offenbare Feinde Chriſti und ſeines
Kreutzes. Endlich bricht der Knoten gar, und der Herr Graf predigt offentlich in ſeinem Herrnhaag, den 22. Nov. 1744. in der Ge- meinde am 26. Sontag Trin. und laͤſt es her- nach druken, ſ. 9. die Buͤcher die gegen ihn geſchrieben wuͤrden/ ſeyen von den Teufels Apoſteln/ die jetzt in der Welt unter dem Namen der Geiſtlichen ordentlich von dem Teufel darzu beſtellt waͤren/ daß ſie die Seelen/ um die Seeligkeit braͤchten. Und das iſt es, was der Herr Graf von dem gnaͤdi- gen Verſchonen, deſſen ſeine Gegner von ihm genieſen, hin und wieder ruͤhmet. Dann er ſorget vaͤterlich dafuͤr, damit ſie nicht bei recht- ſchaffenen Leuten unbrauchbar werden, im Kreutzreich ſ. 48. Dritte Warheit: daß ich in meinen Apologien/ immer mit vor mei- ne Gegner arbeite ihnen Verwirrungen und Beſchaͤmungen zu verhuͤten/ und mit einer groſſen Menge Documenten darum zu- ruͤkhalte/ weil ſie zwar manche Frage ſo- gleich entſcheiden/ hingegen aber auch die- ſen und jenen brauchbaren Mann/ bey al- len rechtſchaffenen Leuten (ſans retour) auf lebenslang umſtuͤrtzen wuͤrden/ davon auch bald (§. 5 *) etwas artiges vorkommen wird. Doch das laͤſt ſich daraus begreifen, was un- ten (§. 18.) erwieſen iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0015" n="15"/> muß vor allen Dingen veſt geglaubet werden, ſonſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wird</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_2_2" prev="#seg2pn_2_1" place="foot" n="(*)">darzu: <hi rendition="#fr">offenbare Feinde Chriſti und ſeines<lb/> Kreutzes.</hi> Endlich bricht der Knoten gar, und<lb/> der Herr Graf predigt offentlich in ſeinem<lb/><hi rendition="#fr">Herrnhaag, den 22. Nov. 1744. in der Ge-<lb/> meinde am 26. Sontag Trin.</hi> und laͤſt es her-<lb/> nach druken, ſ. 9. <hi rendition="#fr">die Buͤcher die gegen ihn<lb/> geſchrieben wuͤrden/ ſeyen von den Teufels<lb/> Apoſteln/ die jetzt in der Welt unter dem<lb/> Namen der Geiſtlichen ordentlich von dem<lb/> Teufel darzu beſtellt waͤren/ daß ſie die<lb/> Seelen/ um die Seeligkeit braͤchten.</hi> Und<lb/> das iſt es, was der Herr Graf von dem gnaͤdi-<lb/> gen Verſchonen, deſſen ſeine Gegner von ihm<lb/> genieſen, hin und wieder ruͤhmet. Dann er<lb/> ſorget vaͤterlich dafuͤr, damit ſie nicht bei recht-<lb/> ſchaffenen Leuten unbrauchbar werden, <hi rendition="#fr">im<lb/> Kreutzreich ſ. 48. Dritte Warheit: daß ich<lb/> in meinen Apologien/ immer mit vor mei-<lb/> ne Gegner arbeite ihnen Verwirrungen<lb/> und Beſchaͤmungen zu verhuͤten/ und mit<lb/> einer groſſen Menge</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Document</hi></hi><hi rendition="#fr">en darum zu-<lb/> ruͤkhalte/ weil ſie zwar manche Frage ſo-<lb/> gleich entſcheiden/ hingegen aber auch die-<lb/> ſen und jenen brauchbaren Mann/ bey al-<lb/> len rechtſchaffenen Leuten</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ſans retour</hi></hi>) <hi rendition="#fr">auf<lb/> lebenslang umſtuͤrtzen wuͤrden/</hi> davon auch<lb/> bald (§. 5 *) etwas artiges vorkommen wird.<lb/> Doch das laͤſt ſich daraus begreifen, was un-<lb/> ten (§. 18.) erwieſen iſt.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0015]
muß vor allen Dingen veſt geglaubet werden, ſonſt
wird
(*)
(*) darzu: offenbare Feinde Chriſti und ſeines
Kreutzes. Endlich bricht der Knoten gar, und
der Herr Graf predigt offentlich in ſeinem
Herrnhaag, den 22. Nov. 1744. in der Ge-
meinde am 26. Sontag Trin. und laͤſt es her-
nach druken, ſ. 9. die Buͤcher die gegen ihn
geſchrieben wuͤrden/ ſeyen von den Teufels
Apoſteln/ die jetzt in der Welt unter dem
Namen der Geiſtlichen ordentlich von dem
Teufel darzu beſtellt waͤren/ daß ſie die
Seelen/ um die Seeligkeit braͤchten. Und
das iſt es, was der Herr Graf von dem gnaͤdi-
gen Verſchonen, deſſen ſeine Gegner von ihm
genieſen, hin und wieder ruͤhmet. Dann er
ſorget vaͤterlich dafuͤr, damit ſie nicht bei recht-
ſchaffenen Leuten unbrauchbar werden, im
Kreutzreich ſ. 48. Dritte Warheit: daß ich
in meinen Apologien/ immer mit vor mei-
ne Gegner arbeite ihnen Verwirrungen
und Beſchaͤmungen zu verhuͤten/ und mit
einer groſſen Menge Documenten darum zu-
ruͤkhalte/ weil ſie zwar manche Frage ſo-
gleich entſcheiden/ hingegen aber auch die-
ſen und jenen brauchbaren Mann/ bey al-
len rechtſchaffenen Leuten (ſans retour) auf
lebenslang umſtuͤrtzen wuͤrden/ davon auch
bald (§. 5 *) etwas artiges vorkommen wird.
Doch das laͤſt ſich daraus begreifen, was un-
ten (§. 18.) erwieſen iſt.
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