Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

Bild:
<< vorherige Seite

chen der Anfang und die Fortdauer der Welt ih-
ren Grund hat, wird dem Sohn unmittelbar/
als einem directen Vater/ dem Vater aber nur
mittelbar/ nur um des Sohnes willen, als ei-
nem Großvater/ zugeschrieben.

§. 51.

Wolte nun jemand sagen, ein directer Va-
ter/
heise der, welcher sich im Werk der Schöpf-
fung Zueignungsweise/ vor den andern Perso-
nen der Gottheit, offenbaret habe: so ist zu wis-
sen, daß 2) dieses wieder die heilige Schrift seye,
als welche die Schöpfung, soferne sie als ein
äuseres Unterscheidungszeichen der Personen,
angesehen wird, nicht dem Sohn, sondern
dem Vater beigeleget hat.


(*)

§. 52.
(*) Offenbar. 4, 11. HErr/ du bist wür-
dig zu nehmen Preis/ Ehre und Kraft/
dann du hast alle Dinge geschaffen/ und
durch deinen Willen haben sie das We-
sen/ und sind geschaffen.
Dieses Lob-
lied singen die vier und zwantzig Aelteste,
dem der auf den Stuhl saß v. 10. das ist
dem Vater, von welchem das Lamm c. 5,
6. 7. oder der Sohn, ausdrüklich unter-
schieden wird. Und diesem Lamm wird so-
gleich die Erlösung als sein eigentlich äu-
serliches persönliches Kennzeichen, beigele-
get, und ihme deshalben gleichfals ein Lob-
lied angestimmet v. 9. 10. 13.

chen der Anfang und die Fortdauer der Welt ih-
ren Grund hat, wird dem Sohn unmittelbar/
als einem directen Vater/ dem Vater aber nur
mittelbar/ nur um des Sohnes willen, als ei-
nem Großvater/ zugeſchrieben.

§. 51.

Wolte nun jemand ſagen, ein directer Va-
ter/
heiſe der, welcher ſich im Werk der Schoͤpf-
fung Zueignungsweiſe/ vor den andern Perſo-
nen der Gottheit, offenbaret habe: ſo iſt zu wiſ-
ſen, daß 2) dieſes wieder die heilige Schrift ſeye,
als welche die Schoͤpfung, ſoferne ſie als ein
aͤuſeres Unterſcheidungszeichen der Perſonen,
angeſehen wird, nicht dem Sohn, ſondern
dem Vater beigeleget hat.


(*)

§. 52.
(*) Offenbar. 4, 11. HErr/ du biſt wuͤr-
dig zu nehmen Preis/ Ehre und Kraft/
dann du haſt alle Dinge geſchaffen/ und
durch deinen Willen haben ſie das We-
ſen/ und ſind geſchaffen.
Dieſes Lob-
lied ſingen die vier und zwantzig Aelteſte,
dem der auf den Stuhl ſaß v. 10. das iſt
dem Vater, von welchem das Lamm c. 5,
6. 7. oder der Sohn, ausdruͤklich unter-
ſchieden wird. Und dieſem Lamm wird ſo-
gleich die Erloͤſung als ſein eigentlich aͤu-
ſerliches perſoͤnliches Kennzeichen, beigele-
get, und ihme deshalben gleichfals ein Lob-
lied angeſtimmet v. 9. 10. 13.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0146" n="146"/>
chen der Anfang und die Fortdauer der Welt ih-<lb/>
ren Grund hat, wird dem Sohn <hi rendition="#fr">unmittelbar/</hi><lb/>
als einem <hi rendition="#fr">directen Vater/</hi> dem Vater aber nur<lb/><hi rendition="#fr">mittelbar/</hi> nur um des Sohnes willen, als ei-<lb/>
nem <hi rendition="#fr">Großvater/</hi> zuge&#x017F;chrieben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 51.</head><lb/>
            <p>Wolte nun jemand &#x017F;agen, ein <hi rendition="#fr">directer Va-<lb/>
ter/</hi> hei&#x017F;e der, welcher &#x017F;ich im Werk der Scho&#x0364;pf-<lb/>
fung <hi rendition="#fr">Zueignungswei&#x017F;e/</hi> vor den andern Per&#x017F;o-<lb/>
nen der Gottheit, offenbaret habe: &#x017F;o i&#x017F;t zu wi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, daß 2) die&#x017F;es wieder die heilige Schrift &#x017F;eye,<lb/>
als welche die Scho&#x0364;pfung, &#x017F;oferne &#x017F;ie als ein<lb/><hi rendition="#fr">a&#x0364;u&#x017F;eres</hi> Unter&#x017F;cheidungszeichen der Per&#x017F;onen,<lb/>
ange&#x017F;ehen wird, nicht dem Sohn, &#x017F;ondern<lb/>
dem <hi rendition="#fr">Vater</hi> beigeleget hat.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">§. 52.</fw><lb/>
            <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">Offenbar. 4, 11. HErr/ du bi&#x017F;t wu&#x0364;r-<lb/>
dig zu nehmen Preis/ Ehre und Kraft/<lb/>
dann du ha&#x017F;t alle Dinge ge&#x017F;chaffen/ und<lb/>
durch deinen Willen haben &#x017F;ie das We-<lb/>
&#x017F;en/ und &#x017F;ind ge&#x017F;chaffen.</hi> Die&#x017F;es Lob-<lb/>
lied &#x017F;ingen die vier und zwantzig Aelte&#x017F;te,<lb/><hi rendition="#fr">dem der auf den Stuhl &#x017F;aß v.</hi> 10. das i&#x017F;t<lb/>
dem Vater, von welchem das <hi rendition="#fr">Lamm</hi> c. 5,<lb/>
6. 7. oder der Sohn, ausdru&#x0364;klich unter-<lb/>
&#x017F;chieden wird. Und die&#x017F;em Lamm wird &#x017F;o-<lb/>
gleich die <hi rendition="#fr">Erlo&#x0364;&#x017F;ung</hi> als &#x017F;ein eigentlich a&#x0364;u-<lb/>
&#x017F;erliches per&#x017F;o&#x0364;nliches Kennzeichen, beigele-<lb/>
get, und ihme deshalben gleichfals ein Lob-<lb/>
lied ange&#x017F;timmet <hi rendition="#fr">v.</hi> 9. 10. 13.</note>
          </div><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0146] chen der Anfang und die Fortdauer der Welt ih- ren Grund hat, wird dem Sohn unmittelbar/ als einem directen Vater/ dem Vater aber nur mittelbar/ nur um des Sohnes willen, als ei- nem Großvater/ zugeſchrieben. §. 51. Wolte nun jemand ſagen, ein directer Va- ter/ heiſe der, welcher ſich im Werk der Schoͤpf- fung Zueignungsweiſe/ vor den andern Perſo- nen der Gottheit, offenbaret habe: ſo iſt zu wiſ- ſen, daß 2) dieſes wieder die heilige Schrift ſeye, als welche die Schoͤpfung, ſoferne ſie als ein aͤuſeres Unterſcheidungszeichen der Perſonen, angeſehen wird, nicht dem Sohn, ſondern dem Vater beigeleget hat. §. 52. (*) (*) Offenbar. 4, 11. HErr/ du biſt wuͤr- dig zu nehmen Preis/ Ehre und Kraft/ dann du haſt alle Dinge geſchaffen/ und durch deinen Willen haben ſie das We- ſen/ und ſind geſchaffen. Dieſes Lob- lied ſingen die vier und zwantzig Aelteſte, dem der auf den Stuhl ſaß v. 10. das iſt dem Vater, von welchem das Lamm c. 5, 6. 7. oder der Sohn, ausdruͤklich unter- ſchieden wird. Und dieſem Lamm wird ſo- gleich die Erloͤſung als ſein eigentlich aͤu- ſerliches perſoͤnliches Kennzeichen, beigele- get, und ihme deshalben gleichfals ein Lob- lied angeſtimmet v. 9. 10. 13.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/146
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/146>, abgerufen am 23.11.2024.