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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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würden/ weil bei ihme alles Gesetz eine Theo-
eratie voraussetzet. Folglich muß er die Luthe-
rische Kirche und ihre göttliche Bekehrungsart
durch Wort und Sacramenten, muthwillig lä-
stere, indeme er die letztere in obrigkeitliche Stra-
fen verwandelt. Also beweiset er auch hier, durch
eine so verächtliche Beschreibung des göttlichen
Gesetzes und der Busse, theils daß er ein groser
Gesetzstürmer (§. 24.) seye, theils daß ihm kein
Mensch mehr glauben dürfe. (§. 18.)

§. 48.

Es ist bis daher satsam erwiesen worden, wie
unverantwortlich der Herr Graf, die Warhei-
ten der heiligen Schrift, die Augspurgische Con-
feßion, und die Lutherische Kirche, bis auf die-
se Stunde angefeindet und verlästert habe. Und
das ist nur eine Probe davon. Andere haben
ein gantzes Lehrgebäude aus seinen Schriften auf-
gestellet, welches der göttlichen Warheit, wie
dem Licht die Finsterniß, zuwieder ist. Man
hat demnach im geringsten nicht zu besorgen, daß
obrigkeitliche Personen/ (als welchen er sein
neues Bekentnis zugeschrieben hat,) oder nur
sonst ein vernünftiger Mensch, sich von ihm
werde blenden lassen, vielweniger ihn vor einen
Lutherischen Lehrer halten; mit welchem Na-
men er seine schändliche Jrgeisterei vor der Welt
schmüken, (§. 38. *) und einer besorgten schwe-
ren Verantwortung arglistiglich entweichen will.
Der angemaßte Titel eines Lutherischen Lehrers
ist eine der grösten und allerfrechsten Unwarhei-

ten,

wuͤrden/ weil bei ihme alles Geſetz eine Theo-
eratie vorausſetzet. Folglich muß er die Luthe-
riſche Kirche und ihre goͤttliche Bekehrungsart
durch Wort und Sacramenten, muthwillig laͤ-
ſtere, indeme er die letztere in obrigkeitliche Stra-
fen verwandelt. Alſo beweiſet er auch hier, durch
eine ſo veraͤchtliche Beſchreibung des goͤttlichen
Geſetzes und der Buſſe, theils daß er ein groſer
Geſetzſtuͤrmer (§. 24.) ſeye, theils daß ihm kein
Menſch mehr glauben duͤrfe. (§. 18.)

§. 48.

Es iſt bis daher ſatſam erwieſen worden, wie
unverantwortlich der Herr Graf, die Warhei-
ten der heiligen Schrift, die Augſpurgiſche Con-
feßion, und die Lutheriſche Kirche, bis auf die-
ſe Stunde angefeindet und verlaͤſtert habe. Und
das iſt nur eine Probe davon. Andere haben
ein gantzes Lehrgebaͤude aus ſeinen Schriften auf-
geſtellet, welches der goͤttlichen Warheit, wie
dem Licht die Finſterniß, zuwieder iſt. Man
hat demnach im geringſten nicht zu beſorgen, daß
obrigkeitliche Perſonen/ (als welchen er ſein
neues Bekentnis zugeſchrieben hat,) oder nur
ſonſt ein vernuͤnftiger Menſch, ſich von ihm
werde blenden laſſen, vielweniger ihn vor einen
Lutheriſchen Lehrer halten; mit welchem Na-
men er ſeine ſchaͤndliche Jrgeiſterei vor der Welt
ſchmuͤken, (§. 38. *) und einer beſorgten ſchwe-
ren Verantwortung argliſtiglich entweichen will.
Der angemaßte Titel eines Lutheriſchen Lehrers
iſt eine der groͤſten und allerfrechſten Unwarhei-

ten,
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[138/0138] wuͤrden/ weil bei ihme alles Geſetz eine Theo- eratie vorausſetzet. Folglich muß er die Luthe- riſche Kirche und ihre goͤttliche Bekehrungsart durch Wort und Sacramenten, muthwillig laͤ- ſtere, indeme er die letztere in obrigkeitliche Stra- fen verwandelt. Alſo beweiſet er auch hier, durch eine ſo veraͤchtliche Beſchreibung des goͤttlichen Geſetzes und der Buſſe, theils daß er ein groſer Geſetzſtuͤrmer (§. 24.) ſeye, theils daß ihm kein Menſch mehr glauben duͤrfe. (§. 18.) §. 48. Es iſt bis daher ſatſam erwieſen worden, wie unverantwortlich der Herr Graf, die Warhei- ten der heiligen Schrift, die Augſpurgiſche Con- feßion, und die Lutheriſche Kirche, bis auf die- ſe Stunde angefeindet und verlaͤſtert habe. Und das iſt nur eine Probe davon. Andere haben ein gantzes Lehrgebaͤude aus ſeinen Schriften auf- geſtellet, welches der goͤttlichen Warheit, wie dem Licht die Finſterniß, zuwieder iſt. Man hat demnach im geringſten nicht zu beſorgen, daß obrigkeitliche Perſonen/ (als welchen er ſein neues Bekentnis zugeſchrieben hat,) oder nur ſonſt ein vernuͤnftiger Menſch, ſich von ihm werde blenden laſſen, vielweniger ihn vor einen Lutheriſchen Lehrer halten; mit welchem Na- men er ſeine ſchaͤndliche Jrgeiſterei vor der Welt ſchmuͤken, (§. 38. *) und einer beſorgten ſchwe- ren Verantwortung argliſtiglich entweichen will. Der angemaßte Titel eines Lutheriſchen Lehrers iſt eine der groͤſten und allerfrechſten Unwarhei- ten,

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/138>, abgerufen am 22.11.2024.