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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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Herrn Grafen ist diejenige, die er oben selbst ge-
than hat: daß man ihm kein Wort in diesem
Fal glauben soll. (§. 18.) Jngleichen, daß er mit
dem Vorbehalt, die vermeinten Jrthümer weg-
zuthun, und seine Einfälle als Warheiten bei-
zufügen, symbolisire. (§. 4. *)

§. 42.

Die Bekentnisbücher der Lutheraner, haben
nicht allein den eigentlichen Begrif des Gesetzes
und Evangelii, auf das genaueste unterschieden,
und jenem die Erkentnis und Bereuung der
Sünden; diesem aber den Glauben, als die
ächte Würkungen zugeschrieben; (§. 41.) sondern
sie haben auch gezeiget, wieferne die Marter
GOttes zu dem Gesetz zu rechnen, und wie sie allen-
fals, nach Art eines Exempels, mit dem Gesetz,
als einer Regel, verbunden werden könne, (*)

wenn
(*) Das ist theils aus den Worten des S.
Mentzers zu ersehen, welche (§. 41. *) an-
geführet sind, theils aus dem Concordien-
buch/
welches also davon schreibet s. 593.
nach des S. Rechenbergs Ausgabe: Ob
nun wohl die Predig vom Leiden und
Todt Christi/ des Sohnes GOttes/ vol-
ler Strenge und Schreken ist/ als wel-
che den Zorn GOttes gegen die Sünden
zeiget:
Dadurch dann allererst die
Menschen näher zu dem Gesetz GOt-
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Herrn Grafen iſt diejenige, die er oben ſelbſt ge-
than hat: daß man ihm kein Wort in dieſem
Fal glauben ſoll. (§. 18.) Jngleichen, daß er mit
dem Vorbehalt, die vermeinten Jrthuͤmer weg-
zuthun, und ſeine Einfaͤlle als Warheiten bei-
zufuͤgen, ſymboliſire. (§. 4. *)

§. 42.

Die Bekentnisbuͤcher der Lutheraner, haben
nicht allein den eigentlichen Begrif des Geſetzes
und Evangelii, auf das genaueſte unterſchieden,
und jenem die Erkentnis und Bereuung der
Suͤnden; dieſem aber den Glauben, als die
aͤchte Wuͤrkungen zugeſchrieben; (§. 41.) ſondern
ſie haben auch gezeiget, wieferne die Marter
GOttes zu dem Geſetz zu rechnen, und wie ſie allen-
fals, nach Art eines Exempels, mit dem Geſetz,
als einer Regel, verbunden werden koͤnne, (*)

wenn
(*) Das iſt theils aus den Worten des S.
Mentzers zu erſehen, welche (§. 41. *) an-
gefuͤhret ſind, theils aus dem Concordien-
buch/
welches alſo davon ſchreibet ſ. 593.
nach des S. Rechenbergs Ausgabe: Ob
nun wohl die Predig vom Leiden und
Todt Chriſti/ des Sohnes GOttes/ vol-
ler Strenge und Schreken iſt/ als wel-
che den Zorn GOttes gegen die Suͤnden
zeiget:
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Menſchen naͤher zu dem Geſetz GOt-
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[117/0117] Herrn Grafen iſt diejenige, die er oben ſelbſt ge- than hat: daß man ihm kein Wort in dieſem Fal glauben ſoll. (§. 18.) Jngleichen, daß er mit dem Vorbehalt, die vermeinten Jrthuͤmer weg- zuthun, und ſeine Einfaͤlle als Warheiten bei- zufuͤgen, ſymboliſire. (§. 4. *) §. 42. Die Bekentnisbuͤcher der Lutheraner, haben nicht allein den eigentlichen Begrif des Geſetzes und Evangelii, auf das genaueſte unterſchieden, und jenem die Erkentnis und Bereuung der Suͤnden; dieſem aber den Glauben, als die aͤchte Wuͤrkungen zugeſchrieben; (§. 41.) ſondern ſie haben auch gezeiget, wieferne die Marter GOttes zu dem Geſetz zu rechnen, und wie ſie allen- fals, nach Art eines Exempels, mit dem Geſetz, als einer Regel, verbunden werden koͤnne, (*) wenn (*) Das iſt theils aus den Worten des S. Mentzers zu erſehen, welche (§. 41. *) an- gefuͤhret ſind, theils aus dem Concordien- buch/ welches alſo davon ſchreibet ſ. 593. nach des S. Rechenbergs Ausgabe: Ob nun wohl die Predig vom Leiden und Todt Chriſti/ des Sohnes GOttes/ vol- ler Strenge und Schreken iſt/ als wel- che den Zorn GOttes gegen die Suͤnden zeiget: Dadurch dann allererſt die Menſchen naͤher zu dem Geſetz GOt- tes H 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/117>, abgerufen am 25.11.2024.