Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.ein Wort mehr glauben darf, wie er sich selbst §. 41. Zeit; das ist die Seele. Die empfängt (s. 13.)
alle Jdeen/ Gedanken und Reflexionen aus dem Geist. Dem Geist aber ist un- möglich (s. 11.) daß er etwas unreines/ unlauteres/ falsches/ dem Sinn des Heilandes und seines Vaters/ und des Heil. Geistes wiederstehendes/ einlassen kan/ ohne daß man in eine ordentliche Conuulsion fält. Die ewige Reflexion der Seele aber ist (s. 13.) der Heiland/ und sein Verdienst. Diese Reflexion macht/ daß/ wanns ins Gute gehet/ sich alles Gute in des Heilandes Person präsenti- ret/ daß endlich der Sinn/ das Wesen/ und die gebrochene Augen des Heilandes/ dem Menschen zun Augen heraus sehen. Der dritte Theil ist der Leib: Der wird ordentlich/ daß der Mensch nicht nur weiß was er thut/ sondern auch thut/ was er will. Das kan aus der Specu- lation nicht kommen/ sondern (s. 15.) der wahre Leichnam JEsu/ den wir im Abendmahl empfangen/ kommt ihm zu Hülfe/ zu einer Heiligkeit/ die in allen Absichten und Jdeen gantz ist/ und der Leib kan waker nach: und die 3. unter- schiedliche Status des Cörpers in dieser ein Wort mehr glauben darf, wie er ſich ſelbſt §. 41. Zeit; das iſt die Seele. Die empfaͤngt (ſ. 13.)
alle Jdeen/ Gedanken und Reflexionen aus dem Geiſt. Dem Geiſt aber iſt un- moͤglich (ſ. 11.) daß er etwas unreines/ unlauteres/ falſches/ dem Sinn des Heilandes und ſeines Vaters/ und des Heil. Geiſtes wiederſtehendes/ einlaſſen kan/ ohne daß man in eine ordentliche Conuulſion faͤlt. Die ewige Reflexion der Seele aber iſt (ſ. 13.) der Heiland/ und ſein Verdienſt. Dieſe Reflexion macht/ daß/ wanns ins Gute gehet/ ſich alles Gute in des Heilandes Perſon praͤſenti- ret/ daß endlich der Sinn/ das Weſen/ und die gebrochene Augen des Heilandes/ dem Menſchen zun Augen heraus ſehen. Der dritte Theil iſt der Leib: Der wird ordentlich/ daß der Menſch nicht nur weiß was er thut/ ſondern auch thut/ was er will. Das kan aus der Specu- lation nicht kommen/ ſondern (ſ. 15.) der wahre Leichnam JEſu/ den wir im Abendmahl empfangen/ kommt ihm zu Huͤlfe/ zu einer Heiligkeit/ die in allen Abſichten und Jdeen gantz iſt/ und der Leib kan waker nach: und die 3. unter- ſchiedliche Status des Coͤrpers in dieſer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0108" n="108"/> ein Wort mehr glauben darf, wie er ſich ſelbſt<lb/> beſchreibet. (§. 18.)</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 41.</fw><lb/> <p> <note next="#seg2pn_22_7" xml:id="seg2pn_22_6" prev="#seg2pn_22_5" place="foot" n="(*)">das iſt die <hi rendition="#fr">Seele.</hi> Die <hi rendition="#fr">empfaͤngt</hi> (ſ. 13.)<lb/><hi rendition="#fr">alle Jdeen/ Gedanken und</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reflexionen</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">aus dem Geiſt. Dem Geiſt aber iſt un-<lb/> moͤglich</hi> (ſ. 11.) <hi rendition="#fr">daß er etwas unreines/<lb/> unlauteres/ falſches/ dem Sinn des<lb/> Heilandes und ſeines Vaters/ und des<lb/> Heil. Geiſtes wiederſtehendes/ einlaſſen<lb/> kan/ ohne daß man in eine ordentliche</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Conuulſion</hi></hi> <hi rendition="#fr">faͤlt. Die ewige</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reflexion</hi></hi> <hi rendition="#fr">der<lb/> Seele aber iſt (ſ. 13.) der Heiland/ und<lb/> ſein Verdienſt. Dieſe</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reflexion</hi></hi> <hi rendition="#fr">macht/<lb/> daß/ wanns ins Gute gehet/ ſich alles<lb/> Gute in des Heilandes Perſon praͤſenti-<lb/> ret/ daß endlich der Sinn/ das Weſen/<lb/> und die gebrochene Augen des Heilandes/<lb/> dem Menſchen zun Augen heraus ſehen.</hi><lb/> Der <hi rendition="#fr">dritte Theil</hi> iſt der Leib: <hi rendition="#fr">Der wird<lb/> ordentlich/ daß der Menſch nicht nur<lb/> weiß was er thut/ ſondern auch thut/<lb/> was er will. Das kan aus der Specu-<lb/> lation nicht kommen/ ſondern</hi> (ſ. 15.)<lb/><hi rendition="#fr">der wahre Leichnam JEſu/ den wir im<lb/> Abendmahl empfangen/ kommt ihm zu<lb/> Huͤlfe/ zu einer Heiligkeit/ die in allen<lb/> Abſichten und Jdeen gantz iſt/ und der<lb/> Leib kan waker nach: und die 3. unter-<lb/> ſchiedliche</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Status</hi></hi> <hi rendition="#fr">des Coͤrpers in dieſer</hi></note> </p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Zeit;</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0108]
ein Wort mehr glauben darf, wie er ſich ſelbſt
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§. 41.
(*)
Zeit;
(*) das iſt die Seele. Die empfaͤngt (ſ. 13.)
alle Jdeen/ Gedanken und Reflexionen
aus dem Geiſt. Dem Geiſt aber iſt un-
moͤglich (ſ. 11.) daß er etwas unreines/
unlauteres/ falſches/ dem Sinn des
Heilandes und ſeines Vaters/ und des
Heil. Geiſtes wiederſtehendes/ einlaſſen
kan/ ohne daß man in eine ordentliche
Conuulſion faͤlt. Die ewige Reflexion der
Seele aber iſt (ſ. 13.) der Heiland/ und
ſein Verdienſt. Dieſe Reflexion macht/
daß/ wanns ins Gute gehet/ ſich alles
Gute in des Heilandes Perſon praͤſenti-
ret/ daß endlich der Sinn/ das Weſen/
und die gebrochene Augen des Heilandes/
dem Menſchen zun Augen heraus ſehen.
Der dritte Theil iſt der Leib: Der wird
ordentlich/ daß der Menſch nicht nur
weiß was er thut/ ſondern auch thut/
was er will. Das kan aus der Specu-
lation nicht kommen/ ſondern (ſ. 15.)
der wahre Leichnam JEſu/ den wir im
Abendmahl empfangen/ kommt ihm zu
Huͤlfe/ zu einer Heiligkeit/ die in allen
Abſichten und Jdeen gantz iſt/ und der
Leib kan waker nach: und die 3. unter-
ſchiedliche Status des Coͤrpers in dieſer
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