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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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den unvermeidlich zerschmettern, welche nur die ge-
ringste Bewegung dargegen machen. So gedachte

der
Hat er vor und bei seinem Tode kine Gnade
zu hoffen gehabt? Der Herr Graf, als ein
Richter der Lebendigen und der Toden, spricht
Nein darzu. Die Sache stehet in dem Zin-
zendorfischen Catechismus, vom Jahr 1742,
theils s. 204. 249, theils. 49. Dann bei die-
sem Menschen ist es einmal vest gesetzet, daß
diejenige, welchen seine Schalkheit unerträg-
lich ist/
eben dadurch Sünden begehen, wel-
che der Sünde in den Heiligen Geist, nicht
unähnlich sind/
wie er öffentlich bekennet im
Vorbericht zu der Büding. Samml. 1. Theil.
Ja es gehet soweit, wo man sich gegen die
Macht der Warheit nicht schützen kan, daß
mit göttlichen Gerichten gedrohet wird, um
sich in dem Besitz seiner mit Lügen verschantz-
ten Vestung, behaupten zu können. Man
weiß schon gantz gewiß, daß die Rache GOt-
tes zu Beschützung der herrnhutischen Betrie-
gereien sich aufgemacht habe, und es bleibt
nichts übrig, als daß man seine Gegner noch
einmal, vergeblich, warnen will. So heist
es in der gegenwärtigen Schrift, s. 82. Damit
das mit mir angefangene
scandalose Spiel
cessire/ und die darauf gewiß zu erwartende
göttliche Gerichte nicht unverwarnet kom-
men mögen/ so rüge ich hiermit nochmals

und

den unvermeidlich zerſchmettern, welche nur die ge-
ringſte Bewegung dargegen machen. So gedachte

der
Hat er vor und bei ſeinem Tode kine Gnade
zu hoffen gehabt? Der Herr Graf, als ein
Richter der Lebendigen und der Toden, ſpricht
Nein darzu. Die Sache ſtehet in dem Zin-
zendorfiſchen Catechiſmus, vom Jahr 1742,
theils ſ. 204. 249, theils. 49. Dann bei die-
ſem Menſchen iſt es einmal veſt geſetzet, daß
diejenige, welchen ſeine Schalkheit unertraͤg-
lich iſt/
eben dadurch Suͤnden begehen, wel-
che der Suͤnde in den Heiligen Geiſt, nicht
unaͤhnlich ſind/
wie er oͤffentlich bekennet im
Vorbericht zu der Buͤding. Samml. 1. Theil.
Ja es gehet ſoweit, wo man ſich gegen die
Macht der Warheit nicht ſchuͤtzen kan, daß
mit goͤttlichen Gerichten gedrohet wird, um
ſich in dem Beſitz ſeiner mit Luͤgen verſchantz-
ten Veſtung, behaupten zu koͤnnen. Man
weiß ſchon gantz gewiß, daß die Rache GOt-
tes zu Beſchuͤtzung der herrnhutiſchen Betrie-
gereien ſich aufgemacht habe, und es bleibt
nichts uͤbrig, als daß man ſeine Gegner noch
einmal, vergeblich, warnen will. So heiſt
es in der gegenwaͤrtigen Schrift, ſ. 82. Damit
das mit mir angefangene
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[10/0010] den unvermeidlich zerſchmettern, welche nur die ge- ringſte Bewegung dargegen machen. So gedachte der (*) (*) Hat er vor und bei ſeinem Tode kine Gnade zu hoffen gehabt? Der Herr Graf, als ein Richter der Lebendigen und der Toden, ſpricht Nein darzu. Die Sache ſtehet in dem Zin- zendorfiſchen Catechiſmus, vom Jahr 1742, theils ſ. 204. 249, theils. 49. Dann bei die- ſem Menſchen iſt es einmal veſt geſetzet, daß diejenige, welchen ſeine Schalkheit unertraͤg- lich iſt/ eben dadurch Suͤnden begehen, wel- che der Suͤnde in den Heiligen Geiſt, nicht unaͤhnlich ſind/ wie er oͤffentlich bekennet im Vorbericht zu der Buͤding. Samml. 1. Theil. Ja es gehet ſoweit, wo man ſich gegen die Macht der Warheit nicht ſchuͤtzen kan, daß mit goͤttlichen Gerichten gedrohet wird, um ſich in dem Beſitz ſeiner mit Luͤgen verſchantz- ten Veſtung, behaupten zu koͤnnen. Man weiß ſchon gantz gewiß, daß die Rache GOt- tes zu Beſchuͤtzung der herrnhutiſchen Betrie- gereien ſich aufgemacht habe, und es bleibt nichts uͤbrig, als daß man ſeine Gegner noch einmal, vergeblich, warnen will. So heiſt es in der gegenwaͤrtigen Schrift, ſ. 82. Damit das mit mir angefangene ſcandaloſe Spiel ceſſire/ und die darauf gewiß zu erwartende goͤttliche Gerichte nicht unverwarnet kom- men moͤgen/ ſo ruͤge ich hiermit nochmals und

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/10>, abgerufen am 21.11.2024.