Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Von des Ordinarii Schriften. ren vor andern (1) die Sieben Reden A.1741, vor der zweyten Reise nach America, in welchen die Declination und Abweichung von der Glaubenslehre noch weit mehr als zuvor ausgebrochen ist: (2) Die Pennsylvanische Re- den A. 1742, welche zwar öffentlich, aber jen- seit des Meeres, bey einem gehofften guten Fort- gang, und also mit einer ganz austrettenden Freyheit gehalten worden: (3) Die 32 einzele Homiliae oder Gemeinreden A. 1744, 1745, 1746. (4) Die Reden an den Synodum der Brüder in Zeyst A. 1746. welche nicht mehr so ins weite extensive gehen, (weil denen weit- läuffigen Progressen hin und wieder ein Ziel gestecket worden,) aber die eigene Lehrpuncten intensive desto höher treiben: (5) Die öffent- liche Gemeinreden im Jahr 1747. (6) Die 34 Homiliae über die Wunden-Litaney der Brüder, 1747. In den Reden denkt er laut: das ist, er redet, wie es ihm ums Herz ist. Eine gewisse in Pennsylvanien gehaltene Rede hat er deswegen nicht drucken lassen, weil sie ad hominem gehalten war: folglich sind die übrigen nicht ad hominem gehalten. Der Irrthum, womit sie angefüllet sind, ist mit keinen Auszügen zu erschöpfen: man muß sie selbs durchlesen, wiewol in Auszügen bis- weilen auch etwas wargenommen wird, das man an seinem eigenen Ort übersehen hat. § 16. Und so ist es auch mit den Liedern. Die- p. 78,
Von des Ordinarii Schriften. ren vor andern (1) die Sieben Reden A.1741, vor der zweyten Reiſe nach America, in welchen die Declination und Abweichung von der Glaubenslehre noch weit mehr als zuvor ausgebrochen iſt: (2) Die Peñſylvaniſche Re- den A. 1742, welche zwar oͤffentlich, aber jen- ſeit des Meeres, bey einem gehofften guten Fort- gang, und alſo mit einer ganz austrettenden Freyheit gehalten worden: (3) Die 32 einzele Homiliæ oder Gemeinreden A. 1744, 1745, 1746. (4) Die Reden an den Synodum der Bruͤder in Zeyſt A. 1746. welche nicht mehr ſo ins weite extenſive gehen, (weil denen weit- laͤuffigen Progreſſen hin und wieder ein Ziel geſtecket worden,) aber die eigene Lehrpuncten intenſive deſto hoͤher treiben: (5) Die oͤffent- liche Gemeinreden im Jahr 1747. (6) Die 34 Homiliæ uͤber die Wunden-Litaney der Bruͤder, 1747. In den Reden denkt er laut: das iſt, er redet, wie es ihm ums Herz iſt. Eine gewiſſe in Pennſylvanien gehaltene Rede hat er deswegen nicht drucken laſſen, weil ſie ad hominem gehalten war: folglich ſind die uͤbrigen nicht ad hominem gehalten. Der Irrthum, womit ſie angefuͤllet ſind, iſt mit keinen Auszuͤgen zu erſchoͤpfen: man muß ſie ſelbs durchleſen, wiewol in Auszuͤgen bis- weilen auch etwas wargenommen wird, das man an ſeinem eigenen Ort uͤberſehen hat. § 16. Und ſo iſt es auch mit den Liedern. Die- p. 78,
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Von des Ordinarii Schriften.
ren vor andern (1) die Sieben Reden A.
1741, vor der zweyten Reiſe nach America, in
welchen die Declination und Abweichung von
der Glaubenslehre noch weit mehr als zuvor
ausgebrochen iſt: (2) Die Peñſylvaniſche Re-
den A. 1742, welche zwar oͤffentlich, aber jen-
ſeit des Meeres, bey einem gehofften guten Fort-
gang, und alſo mit einer ganz austrettenden
Freyheit gehalten worden: (3) Die 32 einzele
Homiliæ oder Gemeinreden A. 1744, 1745,
1746. (4) Die Reden an den Synodum der
Bruͤder in Zeyſt A. 1746. welche nicht mehr ſo
ins weite extenſive gehen, (weil denen weit-
laͤuffigen Progreſſen hin und wieder ein Ziel
geſtecket worden,) aber die eigene Lehrpuncten
intenſive deſto hoͤher treiben: (5) Die oͤffent-
liche Gemeinreden im Jahr 1747. (6) Die
34 Homiliæ uͤber die Wunden-Litaney der
Bruͤder, 1747. In den Reden denkt er
laut: das iſt, er redet, wie es ihm ums Herz
iſt. Eine gewiſſe in Pennſylvanien gehaltene
Rede hat er deswegen nicht drucken laſſen,
weil ſie ad hominem gehalten war: folglich
ſind die uͤbrigen nicht ad hominem gehalten.
Der Irrthum, womit ſie angefuͤllet ſind, iſt
mit keinen Auszuͤgen zu erſchoͤpfen: man muß
ſie ſelbs durchleſen, wiewol in Auszuͤgen bis-
weilen auch etwas wargenommen wird, das
man an ſeinem eigenen Ort uͤberſehen hat.
§ 16.
Und ſo iſt es auch mit den Liedern. Die-
ſen legt Siegfried ein ſonderbares Gewicht bey,
p. 78,
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