Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Theil I. Cap. I. Satz 5. § 14. Nun hat man eine Menge öffentlicher § 15. Von der erstern Gattung hält man sich ren
Theil I. Cap. I. Satz 5. § 14. Nun hat man eine Menge oͤffentlicher § 15. Von der erſtern Gattung haͤlt man ſich ren
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Theil I. Cap. I. Satz 5.
§ 14.
Nun hat man eine Menge oͤffentlicher
Schriften, wobey des Ordinarii Name bald
verſchwiegen, bald hingeſetzet iſt: deren Stuͤ-
cke nicht zu gedencken, welche von andern, die
es mit ihm halten, verfaſſet, oder von ihm
verfaſſet und andern zugeſchrieben ſind. Die
Zinzendorfiſche Schriften theilen ſich in zwo
Gattungen: es ſind entweder Reden, Lieder u.
ſ. w. oder Verantwortungen und Erzehlun-
gen. Jene handeln mit dem Heiland, mit
Bruͤdern u. ſ. w. dieſe aber gehen auswerts,
und accommodiren ſich groſſen Theils ad ho-
minem. Dieſer Unterſcheid wird durch den
Spruch 2 Cor. 5, 13: Wenn wir auf GOtt
kommen, ſo ſind wir ganz auseinander;
wir maͤſſigen uns nur euch zu gefallen; wie
der Ordinarius denſelben uͤberſetzt und in Re-
flex. p. 9 auf ſich appliciret, bekraͤftiget. Das
moͤchte in ſeiner Maaſſe gut ſeyn: aber es ge-
het manchmal ſo weit, daß Ja und Nein zu-
gleich heraus kommt, eben als ob ihrer zween
miteinander ſtritten. Wo nun beederley
Schriften ſo unterſchiedlich klingen, da kan
man den Reden und Liedern vielmehr als den
uͤbrigen Schriften trauen, wann jene auch aͤl-
ter ſind, als dieſe, und noch ſicherer, wann
ſie neuer ſind.
§ 15.
Von der erſtern Gattung haͤlt man ſich
am fuͤglichſten an die Reden: und hieher gehoͤ-
ren
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