Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Von der geiſtlichen Vereinigung. Dieſe effœminate und von der heiligenSchrift abgehende Lehre bedarf keiner weitern Widerlegung. Sie hat den Schein der groͤ- ſten Geiſtlichkeit: und das Fleiſch hat unter der Hand dabey ein reicheres Futter, als kein purer noch ſo maͤchtiger Weltmenſch kriegen kan. Was lautere Seelen bey der neumaͤhri- ſchen Gemeine ſind, die haben nothwendig einen Greuel daran: und was unlautere Seelen ſind, die haben einen muham̃e daniſchen Himmel auf Erden, dafuͤr ſie lieber Fleiſch Fleiſch ſeyn lieſſen. Mit ihren Kam̃er-Materien koͤnnen ſie hinab- fallen in des Todes Kam̃er, ob ſie ſchon ſo kuͤhne in das Zim̃er und Bette des Brauͤtigams ein- brechen. Heilige Ehleute beſcheiden ſich, daß ſie, als Ehleute, Kinder dieſer Welt ſind: und fuͤhren ihren Stand heiliglich, doch nicht ohne billige Scheue vor GOttes Augen. Ja ſie ſchaͤmen ſich voreinander, und vor ſich ſelbs, und alſo vielmehr vor andern Menſchen, bis das Bild des Staub-Menſchen mit dem Bil- de des himmliſchen Menſchen verwechſelt wird. Der 17 Satz. Von den uͤbrigen Stuͤcken der chriſtlichen Lehre wird bey der ſo- genannten Bruͤdergemeine nicht recht gehandelt. § 148. Dergleichen ſind die Puncten von den Sa- An- (Abriß der Bruͤderg.) K
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Zitationshilfe: | Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/165>, abgerufen am 25.02.2025. |