Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.Vom Blut und Wunden. stand gestattet nicht, der sinnlichen Einbildungunablässig nachzuhängen. § 98. Eine gleiche Bewandtniß hat es mit denen § 99. Nichts anders, als das Creuz zu predi- auch G 2
Vom Blut und Wunden. ſtand geſtattet nicht, der ſinnlichen Einbildungunablaͤſſig nachzuhaͤngen. § 98. Eine gleiche Bewandtniß hat es mit denen § 99. Nichts anders, als das Creuz zu predi- auch G 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0119" n="99"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Vom Blut und Wunden.</hi></fw><lb/> ſtand geſtattet nicht, der ſinnlichen Einbildung<lb/> unablaͤſſig nachzuhaͤngen.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§ 98.</head><lb/> <p>Eine gleiche Bewandtniß hat es mit denen<lb/> haͤuffigen Vorſtellungen von einem <hi rendition="#fr">Leichen-<lb/> und Grabes-Dunſt</hi> u. ſ. w. Auf JEſu Toͤd-<lb/> ten nach dem Fleiſch erfolgte alſogleich die Le-<lb/> bendigwerdung nach dem Geiſte: daher muſſ-<lb/> te auch die Begraͤbniß herrlich ſeyn, weil es<lb/> bey der unterſten Tieffe unverzuͤglich anfing<lb/> wieder aufwerts zu gehen, und die Begraͤb-<lb/> niß eine naͤhere Verbindung mit der Auferſte-<lb/> hung, als mit dem Tode hatte: 1 Cor. 15, 4.<lb/> wie denn auch der Zuſtand des Erloͤſers nach<lb/> dem Nu ſeines Todes gewiſſer maſſen ſchon ei-<lb/> ne groͤſſere Aehnlichkeit hatte mit ſeiner her-<lb/> nachfolgenden Herrlichkeit, als mit ſeinem vor-<lb/> hergegangenen Leben im Fleiſch. 1 Cor. 11, 26.<lb/> Der Heilige des HErrn hat die Verweſung<lb/> nicht ſehen ſollen: und folglich iſt es ein Her-<lb/> zens-Duͤnkel wider die Schrift, daß vom<lb/> Grabesdunſt u. ſ. w. ſo vieles geredet wird.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§ 99.</head><lb/> <p>Nichts anders, als das <hi rendition="#fr">Creuz</hi> zu predi-<lb/> gen, iſt Pauli Meinung weder zu Corinth noch<lb/> anderer Orten geweſen. Er ſagt nicht, daß<lb/> er nur das Creuz gewuſſt, ſondern daß er an-<lb/> fangs, <hi rendition="#fr">da</hi> er <hi rendition="#fr">zu den Corinthern kam,</hi> in ſei-<lb/> ner Lehre und Lehr-Art aufs Creuz allein geſe-<lb/> ben habe, 1 Cor. 1, 18. 23. c. 2, 2. wiewohl<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 2</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0119]
Vom Blut und Wunden.
ſtand geſtattet nicht, der ſinnlichen Einbildung
unablaͤſſig nachzuhaͤngen.
§ 98.
Eine gleiche Bewandtniß hat es mit denen
haͤuffigen Vorſtellungen von einem Leichen-
und Grabes-Dunſt u. ſ. w. Auf JEſu Toͤd-
ten nach dem Fleiſch erfolgte alſogleich die Le-
bendigwerdung nach dem Geiſte: daher muſſ-
te auch die Begraͤbniß herrlich ſeyn, weil es
bey der unterſten Tieffe unverzuͤglich anfing
wieder aufwerts zu gehen, und die Begraͤb-
niß eine naͤhere Verbindung mit der Auferſte-
hung, als mit dem Tode hatte: 1 Cor. 15, 4.
wie denn auch der Zuſtand des Erloͤſers nach
dem Nu ſeines Todes gewiſſer maſſen ſchon ei-
ne groͤſſere Aehnlichkeit hatte mit ſeiner her-
nachfolgenden Herrlichkeit, als mit ſeinem vor-
hergegangenen Leben im Fleiſch. 1 Cor. 11, 26.
Der Heilige des HErrn hat die Verweſung
nicht ſehen ſollen: und folglich iſt es ein Her-
zens-Duͤnkel wider die Schrift, daß vom
Grabesdunſt u. ſ. w. ſo vieles geredet wird.
§ 99.
Nichts anders, als das Creuz zu predi-
gen, iſt Pauli Meinung weder zu Corinth noch
anderer Orten geweſen. Er ſagt nicht, daß
er nur das Creuz gewuſſt, ſondern daß er an-
fangs, da er zu den Corinthern kam, in ſei-
ner Lehre und Lehr-Art aufs Creuz allein geſe-
ben habe, 1 Cor. 1, 18. 23. c. 2, 2. wiewohl
auch
G 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |