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Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.

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Diesen Kampff mit GOtt hat gehabt der Hiob / da er zu ihm gesprochen Hiob 30, 20.: Schrey ich zu dir / so antwortest du mir nicht / trete ich herfür / so achtest du nicht auf mich. Du bist mir verwandelt in einen Grausamen / etc. Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir / derselben Grimm säufft aus meinen Geist / und die Schrecknissen GOttes sind auf mich gerichtet Hiob 6, 4.. So hat auch mit GOtt gekämpffet der David / wie solches hin und wieder aus seinem schönen Psalter-Buch erhellet Psal. 13. und 77. &c.. Der heilige Ertz-Vater Jacob rang mit dem Engel Gen. 32. / und das Cananeische Weib kämpffete mit Christo Matth. 15, 22. Hiebey nützlich zu lesen das 52. und 53. Cap. des 2. Buchs in Arnds Wahren Christenth. und Müllers Liebes-Kuß / 1. Buch / 19. Cap. einen sehr harten Kampff / und hier unser Prophete. Wie nun aber der Hiob und David / der Jacob und die Cananitin aus solchem Kampffe mit Segen und Sieg durch die treue Barmhertzigkeit GOttes gegangen seyn / so stimmet hier Jeremias seine geistliche Drommete an / und bittet inständig und demühtig: Sey du mir nur nicht schrecklich / meine Zuversicht in der Noht! Der mit dem Engel ringende Jacob sprach: Ich lasse dich nicht / du segnest mich denn. Die mit Christo kämpffende Cananitin schrye: Ach HErr / du Sohn David / erbarme dich mein! HErr hilff mir! Aus gleichem Thon erhebet auch Jeremias seine Stimme zu GOtt / und flehet: Ach HErr / sey du mir nur nicht schrecklich / erbarme dich mein / meine Zuversicht in der Noht / HERR hilff mir / ich lasse dich nicht / du segnest mich denn.

Auch hierin müssen wir dem ritterlich-kämpffenden Jeremia nachfolgen / mit ihm die Drommete des Gebets in andächtiger Harmonie anstimmen / und den starcken GOtt Zebaoth bitten / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht und Stärcke seyn in der Noht wider unsere Versuchers zum Bösen. Betet / betet Allerliebste! Mit unser Macht ist nichts gethan / wir sind gar bald verlohren! Wir sind wie matte Fliegen gegen den Teuffel / als einen grossen / grimmigen Drachen; wie ein Füncklein gegen den starcken Wind / und wie eine hangende Wand oder zerrissene Mauer / welche gar leicht danieder mag geworffen werden.

In solcher unser Schwachheit müssen wir demnach heilige

Diesen Kampff mit GOtt hat gehabt der Hiob / da er zu ihm gesprochen Hiob 30, 20.: Schrey ich zu dir / so antwortest du mir nicht / trete ich herfür / so achtest du nicht auf mich. Du bist mir verwandelt in einen Grausamen / etc. Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir / derselben Grimm säufft aus meinen Geist / und die Schrecknissen GOttes sind auf mich gerichtet Hiob 6, 4.. So hat auch mit GOtt gekämpffet der David / wie solches hin und wieder aus seinem schönen Psalter-Buch erhellet Psal. 13. und 77. &c.. Der heilige Ertz-Vater Jacob rang mit dem Engel Gen. 32. / und das Cananeische Weib kämpffete mit Christo Matth. 15, 22. Hiebey nützlich zu lesen das 52. und 53. Cap. des 2. Buchs in Arnds Wahren Christenth. und Müllers Liebes-Kuß / 1. Buch / 19. Cap. einen sehr harten Kampff / und hier unser Prophete. Wie nun aber der Hiob und David / der Jacob und die Cananitin aus solchem Kampffe mit Segen und Sieg durch die treue Barmhertzigkeit GOttes gegangen seyn / so stimmet hier Jeremias seine geistliche Drommete an / und bittet inständig und demühtig: Sey du mir nur nicht schrecklich / meine Zuversicht in der Noht! Der mit dem Engel ringende Jacob sprach: Ich lasse dich nicht / du segnest mich denn. Die mit Christo kämpffende Cananitin schrye: Ach HErr / du Sohn David / erbarme dich mein! HErr hilff mir! Aus gleichem Thon erhebet auch Jeremias seine Stimme zu GOtt / und flehet: Ach HErr / sey du mir nur nicht schrecklich / erbarme dich mein / meine Zuversicht in der Noht / HERR hilff mir / ich lasse dich nicht / du segnest mich denn.

Auch hierin müssen wir dem ritterlich-kämpffenden Jeremia nachfolgen / mit ihm die Drommete des Gebets in andächtiger Harmonie anstimmen / und den starcken GOtt Zebaoth bitten / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht und Stärcke seyn in der Noht wider unsere Versuchers zum Bösen. Betet / betet Allerliebste! Mit unser Macht ist nichts gethan / wir sind gar bald verlohren! Wir sind wie matte Fliegen gegen den Teuffel / als einen grossen / grimmigen Drachen; wie ein Füncklein gegen den starcken Wind / und wie eine hangende Wand oder zerrissene Mauer / welche gar leicht danieder mag geworffen werden.

In solcher unser Schwachheit müssen wir demnach heilige

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[31/0033] Diesen Kampff mit GOtt hat gehabt der Hiob / da er zu ihm gesprochen : Schrey ich zu dir / so antwortest du mir nicht / trete ich herfür / so achtest du nicht auf mich. Du bist mir verwandelt in einen Grausamen / etc. Die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir / derselben Grimm säufft aus meinen Geist / und die Schrecknissen GOttes sind auf mich gerichtet . So hat auch mit GOtt gekämpffet der David / wie solches hin und wieder aus seinem schönen Psalter-Buch erhellet . Der heilige Ertz-Vater Jacob rang mit dem Engel / und das Cananeische Weib kämpffete mit Christo einen sehr harten Kampff / und hier unser Prophete. Wie nun aber der Hiob und David / der Jacob und die Cananitin aus solchem Kampffe mit Segen und Sieg durch die treue Barmhertzigkeit GOttes gegangen seyn / so stimmet hier Jeremias seine geistliche Drommete an / und bittet inständig und demühtig: Sey du mir nur nicht schrecklich / meine Zuversicht in der Noht! Der mit dem Engel ringende Jacob sprach: Ich lasse dich nicht / du segnest mich denn. Die mit Christo kämpffende Cananitin schrye: Ach HErr / du Sohn David / erbarme dich mein! HErr hilff mir! Aus gleichem Thon erhebet auch Jeremias seine Stimme zu GOtt / und flehet: Ach HErr / sey du mir nur nicht schrecklich / erbarme dich mein / meine Zuversicht in der Noht / HERR hilff mir / ich lasse dich nicht / du segnest mich denn. Hiob 30, 20. Hiob 6, 4. Psal. 13. und 77. &c. Gen. 32. Matth. 15, 22. Hiebey nützlich zu lesen das 52. und 53. Cap. des 2. Buchs in Arnds Wahren Christenth. und Müllers Liebes-Kuß / 1. Buch / 19. Cap. Auch hierin müssen wir dem ritterlich-kämpffenden Jeremia nachfolgen / mit ihm die Drommete des Gebets in andächtiger Harmonie anstimmen / und den starcken GOtt Zebaoth bitten / daß er uns nicht möge schrecklich / sondern unsere Zuversicht und Stärcke seyn in der Noht wider unsere Versuchers zum Bösen. Betet / betet Allerliebste! Mit unser Macht ist nichts gethan / wir sind gar bald verlohren! Wir sind wie matte Fliegen gegen den Teuffel / als einen grossen / grimmigen Drachen; wie ein Füncklein gegen den starcken Wind / und wie eine hangende Wand oder zerrissene Mauer / welche gar leicht danieder mag geworffen werden. In solcher unser Schwachheit müssen wir demnach heilige

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Zitationshilfe: Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/33>, abgerufen am 21.11.2024.