Beier, Adrian: Kurtzer Bericht/ von Der Nützlichen und Fürtrefflichen Buch-Handlung/ und Deroselben Privilegien. Jena, 1690.noch vor sich also entstanden/ sondern Zeugen/ wie das alte Gemäur von ehmahls gestandenen Gebäuden/ also von ehmahl üblichen Gebräuchen. Von dessen Durchgängigkeit mich die Friesische Sprache berich- tet/ wenn in einem alten Vergleich 1430. die Martini gelesen wird: Und wy alle vorges. etc. Hövetlinge und Lande/ laven in gudem Trouwen/ und hebben so ge- sworen mit upgerichteten Fingern Stavedes Ey- des thom Hylligen etc. Accord-Buch p. 27. XXXI. Mir ist anbey nicht unbekant/ daß der XXXII.
noch vor ſich alſo entſtanden/ ſondern Zeugen/ wie das alte Gemaͤur von ehmahls geſtandenen Gebaͤuden/ alſo von ehmahl uͤblichen Gebraͤuchen. Von deſſen Durchgaͤngigkeit mich die Frieſiſche Sprache berich- tet/ wenn in einem alten Vergleich 1430. die Martini geleſen wird: Und wy alle vorgeſ. ꝛc. Hoͤvetlinge uñ Lande/ laven in gudem Trouwen/ und hebben ſo ge- ſworen mit upgerichteten Fingern Stavedes Ey- des thom Hylligen ꝛc. Accord-Buch p. 27. XXXI. Mir iſt anbey nicht unbekant/ daß der XXXII.
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noch vor ſich alſo entſtanden/ ſondern Zeugen/ wie das
alte Gemaͤur von ehmahls geſtandenen Gebaͤuden/
alſo von ehmahl uͤblichen Gebraͤuchen. Von deſſen
Durchgaͤngigkeit mich die Frieſiſche Sprache berich-
tet/ wenn in einem alten Vergleich 1430. die Martini
geleſen wird: Und wy alle vorgeſ. ꝛc. Hoͤvetlinge uñ
Lande/ laven in gudem Trouwen/ und hebben ſo ge-
ſworen mit upgerichteten Fingern Stavedes Ey-
des thom Hylligen ꝛc. Accord-Buch p. 27.
XXXI. Mir iſt anbey nicht unbekant/ daß der
Richter pflegt in der Hand einen Stab zu halten/ und
kan ſeyn/ daß wie noch heut zu Tag/ wenn man in hoͤ-
hern Facultäten den gradum Doctoris annim̃et/ eine
gewiſſe Eydes Formul, und dabey braͤuchlichen iſt/
daß der Miniſter Academicus den ſilbernen Szepter
vorhaͤlt/ wor auf man die zween foͤrdern Finger leget/
und ſpricht: Ego juro: Alſo vielleicht vor dieſen der
Richter ſelbſt/ oder deſſen Stafftraͤger/ unter weh-
renden Ausſprechen des Eydes/ den Stab vorgehal-
ten/ und den Eyd uf den Stab ablegen laſſen. Alſo
daß der Eyd beſtabet worden. Wie aus des Leh-
manns Speyeriſcher Chronick Lib. VI. cap. 11. p. 703.
a. ſchier abzunehmen/ do er ſchreibt; Auf ſolche Erin-
nerung hat der Stadtſchreiber die Brieff/ ſo noch heu-
tigs Tags eine iede Raths-Perſon ſchweret/ oͤffentlich
verleſen/ und darauf den Eyd/ der noch braͤuchlich/ be-
ſtabet. und cap. VI. p 681. b wie die XIII. Gezuͤnfft
zu Speyer durch Nutz uñ Ehr der vorgenanten Stadt
zu Speyer/ beyde armen und reichen Buͤrgern willen/
gemeiniglich hand geſchworen/ allegemein geſtabte
Eyd zu den Heyligen/ ewiglich zu halten.
XXXII.
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