Behrens, Georg Henning: Hercynia Curiosa, oder Curiöser Hartz-Wald. Nordhausen, 1703.und Stein-Brüchen an und auf dem Hartz. X. Von dem Stein-Bruch/ der schöne Mäd- gen- oder Mägdlein-Stein genannt. VOn diesem Stein sind auch zwey Brüche vorhanden/ davon der XI. Von dem rothen Alabaster-Bruch. NJcht allein in der Grafschafft Stolberg bey dem Dorffe Uff- XII. Von R 3
und Stein-Bruͤchen an und auf dem Hartz. X. Von dem Stein-Bruch/ der ſchoͤne Maͤd- gen- oder Maͤgdlein-Stein genannt. VOn dieſem Stein ſind auch zwey Bruͤche vorhanden/ davon der XI. Von dem rothen Alabaſter-Bruch. NJcht allein in der Grafſchafft Stolberg bey dem Dorffe Uff- XII. Von R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0145" n="133"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und Stein-Bruͤchen an und auf dem Hartz.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">X.</hi><lb/> Von dem Stein-Bruch/ der ſchoͤne Maͤd-<lb/> gen- oder Maͤgdlein-Stein genannt.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>On dieſem Stein ſind auch zwey Bruͤche vorhanden/ davon der<lb/> eine in dem Koͤniglichen Preuͤßiſchen Amt Clettenberg/ bey dem<lb/> Dorffe Hoͤrningen/ lieget/ der andere aber in dem Hoch-Graͤflichen<lb/> Stolbergiſchen Amt Hohnſtein/ nicht weit von dem Dorff Wiegers-<lb/> dorff/ ſich befindet. Dieſer Stein iſt/ wie auch mehrentheils alle<lb/> nachfolgende/ ziemlich feſter als der weiſſe Alabaſter/ und kan dahero<lb/> mit gutem Fug und Recht vor eine Gattung des Marmors gehalten<lb/> werden. Den Nahmen hat dieſer Stein/ wegen ſeines ſchoͤnen An-<lb/> ſehens bekommen/ denn er vortreflich artige Adern hat; es fallen aber<lb/> die Stuͤcke davon nicht ſo gar groß/ als wie bey dem weiſſen Alabaſter<lb/> geſchiehet/ doch findet man von demſelben ſolche groſſe Stuͤcke/ daß<lb/> man daraus uͤberaus ſchoͤne Tiſche und <hi rendition="#aq">Architectur-</hi>Arbeit machen<lb/> kan. Sonſt gilt der Centner hievon durchgehends 16 Groſchen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XI.</hi><lb/> Von dem rothen Alabaſter-Bruch.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Jcht allein in der Grafſchafft Stolberg bey dem Dorffe Uff-<lb/> trungen/ ſondern auch in der benachbarten Graffſchafft<lb/> Schwartzburg Rudolſtadt/ nicht weit von dem Dorffe Badra oder<lb/> Bader/ findet man einen Stein-Bruch/ darinnen rother Alabaſter<lb/> gebrochen wird. Es iſt aber derſelbe nicht gantz roht/ ſondern roht<lb/> und weiß/ wie ein Marmor/ <hi rendition="#aq">mel</hi>iret/ und kommen die Stuͤcke von<lb/> demſelben/ ſo wohl in der Groͤſſe/ als auch in dem Preiſe/ mit dem<lb/> vor gedachten ſchoͤnen Mådgen-Stein uͤberein. Sonſt wird der-<lb/> ſelbe auch bey dem Koͤniglichen Preuͤßiſchen Dorff Herreden gefun-<lb/> den/ weilen ſolcher aber im Lande ſtehet/ darff man denſelben nicht<lb/> brechen.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XII.</hi> Von</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [133/0145]
und Stein-Bruͤchen an und auf dem Hartz.
X.
Von dem Stein-Bruch/ der ſchoͤne Maͤd-
gen- oder Maͤgdlein-Stein genannt.
VOn dieſem Stein ſind auch zwey Bruͤche vorhanden/ davon der
eine in dem Koͤniglichen Preuͤßiſchen Amt Clettenberg/ bey dem
Dorffe Hoͤrningen/ lieget/ der andere aber in dem Hoch-Graͤflichen
Stolbergiſchen Amt Hohnſtein/ nicht weit von dem Dorff Wiegers-
dorff/ ſich befindet. Dieſer Stein iſt/ wie auch mehrentheils alle
nachfolgende/ ziemlich feſter als der weiſſe Alabaſter/ und kan dahero
mit gutem Fug und Recht vor eine Gattung des Marmors gehalten
werden. Den Nahmen hat dieſer Stein/ wegen ſeines ſchoͤnen An-
ſehens bekommen/ denn er vortreflich artige Adern hat; es fallen aber
die Stuͤcke davon nicht ſo gar groß/ als wie bey dem weiſſen Alabaſter
geſchiehet/ doch findet man von demſelben ſolche groſſe Stuͤcke/ daß
man daraus uͤberaus ſchoͤne Tiſche und Architectur-Arbeit machen
kan. Sonſt gilt der Centner hievon durchgehends 16 Groſchen.
XI.
Von dem rothen Alabaſter-Bruch.
NJcht allein in der Grafſchafft Stolberg bey dem Dorffe Uff-
trungen/ ſondern auch in der benachbarten Graffſchafft
Schwartzburg Rudolſtadt/ nicht weit von dem Dorffe Badra oder
Bader/ findet man einen Stein-Bruch/ darinnen rother Alabaſter
gebrochen wird. Es iſt aber derſelbe nicht gantz roht/ ſondern roht
und weiß/ wie ein Marmor/ meliret/ und kommen die Stuͤcke von
demſelben/ ſo wohl in der Groͤſſe/ als auch in dem Preiſe/ mit dem
vor gedachten ſchoͤnen Mådgen-Stein uͤberein. Sonſt wird der-
ſelbe auch bey dem Koͤniglichen Preuͤßiſchen Dorff Herreden gefun-
den/ weilen ſolcher aber im Lande ſtehet/ darff man denſelben nicht
brechen.
XII. Von
R 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/behrens_hercynia_1703 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/behrens_hercynia_1703/145 |
Zitationshilfe: | Behrens, Georg Henning: Hercynia Curiosa, oder Curiöser Hartz-Wald. Nordhausen, 1703, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/behrens_hercynia_1703/145>, abgerufen am 16.02.2025. |