Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829. Zweyter Indianer. Wir sind geborgen. Erster Indianer (nachdem er sich umgesehen und die Bauart genau betrachtet). Fort, wir sind verloren! Hier wohnt ein Paria. Zweyter Indianer. Hilf, Brama, hilf! Alle (gegen den Eingang fliehend). Ein Paria! ein Paria! Erster Indianer (an der Thüre). Flieh', Herr! hier muß ein Paria hausen. Benascar (von zwey Indianern geführt, am linken Arm verwundet, erschöpft eintretend). Laßt mich! Und müßt' ich auch hier begegnen Dem Geist des Unheils selbst; ich kann nicht weiter, Mein Blut entströmt und meine Kraft verläßt mich. (Er sinkt auf den Sitz ermattet nieder). Erster Indianer. Schmerzt dich die Wunde, Herr? Zweyter Indianer. Wir ſind geborgen. Erſter Indianer (nachdem er ſich umgeſehen und die Bauart genau betrachtet). Fort, wir ſind verloren! Hier wohnt ein Paria. Zweyter Indianer. Hilf, Brama, hilf! Alle (gegen den Eingang fliehend). Ein Paria! ein Paria! Erſter Indianer (an der Thuͤre). Flieh’, Herr! hier muß ein Paria hauſen. Benascar (von zwey Indianern gefuͤhrt, am linken Arm verwundet, erſchoͤpft eintretend). Laßt mich! Und muͤßt’ ich auch hier begegnen Dem Geiſt des Unheils ſelbſt; ich kann nicht weiter, Mein Blut entſtroͤmt und meine Kraft verlaͤßt mich. (Er ſinkt auf den Sitz ermattet nieder). Erſter Indianer. Schmerzt dich die Wunde, Herr? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0030" n="20"/> <sp who="#IND"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweyter Indianer.</hi> </speaker><lb/> <p>Wir ſind geborgen.</p> </sp><lb/> <sp who="#IND"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Indianer</hi> </speaker><lb/> <stage>(nachdem er ſich umgeſehen und die Bauart genau betrachtet).</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Fort, wir ſind verloren!</hi><lb/> Hier wohnt ein Paria.</p> </sp><lb/> <sp who="#IND"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweyter Indianer.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Hilf, Brama, hilf!</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker> <hi rendition="#g">Alle</hi> </speaker><lb/> <stage>(gegen den Eingang fliehend).</stage><lb/> <p>Ein Paria! ein Paria!</p> </sp><lb/> <sp who="#IND"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Indianer</hi> </speaker><lb/> <stage>(an der Thuͤre).</stage><lb/> <p>Flieh’, Herr! hier muß ein Paria hauſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker> <hi rendition="#g">Benascar</hi> </speaker><lb/> <stage>(von zwey Indianern gefuͤhrt, am linken Arm verwundet, erſchoͤpft<lb/> eintretend).</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Laßt mich!</hi><lb/> Und muͤßt’ ich auch hier begegnen<lb/> Dem Geiſt des Unheils ſelbſt; ich kann nicht weiter,<lb/> Mein Blut entſtroͤmt und meine Kraft verlaͤßt mich.</p><lb/> <stage>(Er ſinkt auf den Sitz ermattet nieder).</stage> </sp><lb/> <sp who="#IND"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Indianer.</hi> </speaker><lb/> <p>Schmerzt dich die Wunde, Herr?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
Zweyter Indianer.
Wir ſind geborgen.
Erſter Indianer
(nachdem er ſich umgeſehen und die Bauart genau betrachtet).
Fort, wir ſind verloren!
Hier wohnt ein Paria.
Zweyter Indianer.
Hilf, Brama, hilf!
Alle
(gegen den Eingang fliehend).
Ein Paria! ein Paria!
Erſter Indianer
(an der Thuͤre).
Flieh’, Herr! hier muß ein Paria hauſen.
Benascar
(von zwey Indianern gefuͤhrt, am linken Arm verwundet, erſchoͤpft
eintretend).
Laßt mich!
Und muͤßt’ ich auch hier begegnen
Dem Geiſt des Unheils ſelbſt; ich kann nicht weiter,
Mein Blut entſtroͤmt und meine Kraft verlaͤßt mich.
(Er ſinkt auf den Sitz ermattet nieder).
Erſter Indianer.
Schmerzt dich die Wunde, Herr?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829/30 |
Zitationshilfe: | Beer, Michael: Der Paria. Stuttgart u. a., 1829, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_paria_1829/30>, abgerufen am 16.07.2024. |