Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685.

Bild:
<< vorherige Seite
Sie sollen ihrer Landes-Leuthe
Verbrechen auf sich faßen.
Galba, Vindex, ihre Herrn/
Müßen mit den Knechten sterben.
Portius.
Juch! So werd' ich auch was erben.
Nero.
Jch verehre/
Meinem treuen Krieges-Heere
Beydes Reich zum Raub und Beuthe.
Rom weiß um diese That/
Und offenbahrt sie nicht.
Es muß der stoltze Rath
Durch Schwerdt und Gifft
Noch werden hingericht.
So recht/ daß ihn sein'eigne Boßheit trifft:
Lasset die Löwen und die Bähren mit hauffen
Unter die Römische Bürgerschafft lauffen.
Jch setze mit meiner Hand
Noch einsten die Stadt in Brand.
Publius.
Der Keyser hat Gewalt/
Zu thun/ was ihm beliebt.
Nur daß es auch zu Rom nicht Auffruhr giebt.
Da ist dein Auffenthalt.
Wenn diese Stadt getreulich bey dir hält/
So trotzestu die Welt.
Befiehl/ daß man sich rüstet/
Eh noch der Feind hier in die Nähe kömmt/
Und dir den Vorthel nimmt/
Sonst ist das Reich verwüstet.
Publius. Maximus.
Leib/ Leben/ Guth und Bluth
Soll dir zu Dienste seyn/
Und diesen tapffern Muth
Treibt keine Furcht nicht ein.
Wir wollen bey dir stehn
Biß Seel und Geist vergehn.
Nero. Publius. Maximus.
Auf! hurtig/ Roß und Mann!
Sey rüstig Stadt und Land!
Es streite/ wer nur kann!
Schafft Schild und Schwerd zur Hand!
Nehmt
Sie ſollen ihrer Landes-Leuthe
Verbrechen auf ſich faßen.
Galba, Vindex, ihre Herrn/
Muͤßen mit den Knechten ſterben.
Portius.
Juch! So werd’ ich auch was erben.
Nero.
Jch verehre/
Meinem treuen Krieges-Heere
Beydes Reich zum Raub und Beuthe.
Rom weiß um dieſe That/
Und offenbahrt ſie nicht.
Es muß der ſtoltze Rath
Durch Schwerdt und Gifft
Noch werden hingericht.
So recht/ daß ihn ſein’eigne Boßheit trifft:
Laſſet die Loͤwen und die Baͤhren mit hauffen
Unter die Roͤmiſche Buͤrgerſchafft lauffen.
Jch ſetze mit meiner Hand
Noch einſten die Stadt in Brand.
Publius.
Der Keyſer hat Gewalt/
Zu thun/ was ihm beliebt.
Nur daß es auch zu Rom nicht Auffruhr giebt.
Da iſt dein Auffenthalt.
Wenn dieſe Stadt getreulich bey dir haͤlt/
So trotzeſtu die Welt.
Befiehl/ daß man ſich ruͤſtet/
Eh noch der Feind hier in die Naͤhe koͤmmt/
Und dir den Vorthel nimmt/
Sonſt iſt das Reich verwuͤſtet.
Publius. Maximus.
Leib/ Leben/ Guth und Bluth
Soll dir zu Dienſte ſeyn/
Und dieſen tapffern Muth
Treibt keine Furcht nicht ein.
Wir wollen bey dir ſtehn
Biß Seel und Geiſt vergehn.
Nero. Publius. Maximus.
Auf! hurtig/ Roß und Mann!
Sey ruͤſtig Stadt und Land!
Es ſtreite/ wer nur kann!
Schafft Schild und Schwerd zur Hand!
Nehmt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#NER">
            <p><pb facs="#f0019"/>
Sie &#x017F;ollen ihrer Landes-Leuthe<lb/>
Verbrechen auf &#x017F;ich faßen.<lb/><hi rendition="#aq">Galba, Vindex,</hi> ihre Herrn/<lb/>
Mu&#x0364;ßen mit den Knechten &#x017F;terben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#POR">
            <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Portius.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Juch! So werd&#x2019; ich auch was erben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#NER">
            <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Nero.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Jch verehre/<lb/>
Meinem treuen Krieges-Heere<lb/>
Beydes Reich zum Raub und Beuthe.<lb/>
Rom weiß um die&#x017F;e That/<lb/>
Und offenbahrt &#x017F;ie nicht.<lb/>
Es muß der &#x017F;toltze Rath<lb/>
Durch Schwerdt und Gifft<lb/>
Noch werden hingericht.<lb/>
So recht/ daß ihn &#x017F;ein&#x2019;eigne Boßheit trifft:<lb/>
La&#x017F;&#x017F;et die Lo&#x0364;wen und die Ba&#x0364;hren mit hauffen<lb/>
Unter die Ro&#x0364;mi&#x017F;che Bu&#x0364;rger&#x017F;chafft lauffen.<lb/>
Jch &#x017F;etze mit meiner Hand<lb/>
Noch ein&#x017F;ten die Stadt in Brand.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#PUB">
            <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Publius.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Der Key&#x017F;er hat Gewalt/<lb/>
Zu thun/ was ihm beliebt.<lb/>
Nur daß es auch zu Rom nicht Auffruhr giebt.<lb/>
Da i&#x017F;t dein Auffenthalt.<lb/>
Wenn die&#x017F;e Stadt getreulich bey dir ha&#x0364;lt/<lb/>
So trotze&#x017F;tu die Welt.<lb/>
Befiehl/ daß man &#x017F;ich ru&#x0364;&#x017F;tet/<lb/>
Eh noch der Feind hier in die Na&#x0364;he ko&#x0364;mmt/<lb/>
Und dir den Vorthel nimmt/<lb/>
Son&#x017F;t i&#x017F;t das Reich verwu&#x0364;&#x017F;tet.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#PUB">
            <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Publius. Maximus.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Leib/ Leben/ Guth und Bluth<lb/>
Soll dir zu Dien&#x017F;te &#x017F;eyn/<lb/>
Und die&#x017F;en tapffern Muth<lb/>
Treibt keine Furcht nicht ein.<lb/>
Wir wollen bey dir &#x017F;tehn<lb/>
Biß Seel und Gei&#x017F;t vergehn.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#NER">
            <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Nero. Publius. Maximus.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Auf! hurtig/ Roß und Mann!<lb/>
Sey ru&#x0364;&#x017F;tig Stadt und Land!<lb/>
Es &#x017F;treite/ wer nur kann!<lb/>
Schafft Schild und Schwerd zur Hand!<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Nehmt</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0019] Sie ſollen ihrer Landes-Leuthe Verbrechen auf ſich faßen. Galba, Vindex, ihre Herrn/ Muͤßen mit den Knechten ſterben. Portius. Juch! So werd’ ich auch was erben. Nero. Jch verehre/ Meinem treuen Krieges-Heere Beydes Reich zum Raub und Beuthe. Rom weiß um dieſe That/ Und offenbahrt ſie nicht. Es muß der ſtoltze Rath Durch Schwerdt und Gifft Noch werden hingericht. So recht/ daß ihn ſein’eigne Boßheit trifft: Laſſet die Loͤwen und die Baͤhren mit hauffen Unter die Roͤmiſche Buͤrgerſchafft lauffen. Jch ſetze mit meiner Hand Noch einſten die Stadt in Brand. Publius. Der Keyſer hat Gewalt/ Zu thun/ was ihm beliebt. Nur daß es auch zu Rom nicht Auffruhr giebt. Da iſt dein Auffenthalt. Wenn dieſe Stadt getreulich bey dir haͤlt/ So trotzeſtu die Welt. Befiehl/ daß man ſich ruͤſtet/ Eh noch der Feind hier in die Naͤhe koͤmmt/ Und dir den Vorthel nimmt/ Sonſt iſt das Reich verwuͤſtet. Publius. Maximus. Leib/ Leben/ Guth und Bluth Soll dir zu Dienſte ſeyn/ Und dieſen tapffern Muth Treibt keine Furcht nicht ein. Wir wollen bey dir ſtehn Biß Seel und Geiſt vergehn. Nero. Publius. Maximus. Auf! hurtig/ Roß und Mann! Sey ruͤſtig Stadt und Land! Es ſtreite/ wer nur kann! Schafft Schild und Schwerd zur Hand! Nehmt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_nero_1685
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beer_nero_1685/19
Zitationshilfe: Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_nero_1685/19>, abgerufen am 18.12.2024.