[Beer, Johann]: Jucundi Jucundissimi Wunderliche Lebens-Beschreibung. [s. l.], 1680.Historie I. Buch. nes Glückes gewesen? Dann es istNiemand so unverständig/ welcher nicht weiß/ daß auch die geringste Sa- che muß oftermalen zum höchsten Nuz- zen gereichen. Eines Abends/ als ich nächst an dahe- A vj
Hiſtorie I. Buch. nes Gluͤckes geweſen? Dann es iſtNiemand ſo unverſtaͤndig/ welcher nicht weiß/ daß auch die geringſte Sa- che muß oftermalen zum hoͤchſten Nuz- zen gereichen. Eines Abends/ als ich naͤchſt an dahe- A vj
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Hiſtorie I. Buch.
nes Gluͤckes geweſen? Dann es iſt
Niemand ſo unverſtaͤndig/ welcher
nicht weiß/ daß auch die geringſte Sa-
che muß oftermalen zum hoͤchſten Nuz-
zen gereichen.
Eines Abends/ als ich naͤchſt an
der Muͤhle geſeſſen/ und daſelbſten
meiner Gaͤnſe gehuͤtet/ damit ſie mir
nicht in das Waſſer/ und alſo unter
die Raͤder geriethen/ ritte eine Frau den
hohen Berg herunter. Jch hab zuvor
gemeldet/ welcher Geſtalten zu dieſem
Dorf ganz keine Land-Straß gienge/
deowegen hatte dieſe Frau große Muͤ-
he und Arbeit uͤber die ungebahnten
Klippen abzuſteigen/ und ſich durch die
hoch-aufgeſchoßene Thannen-Zweige
herunter zu machen. Sie ſtunde end-
lich ab/ ſahe hin und wider um ſich/
und wie ich vermerkte/ ſo ruffte ſie ins
zweyte mal/ konte es aber eines Theils
wegen der Ferne/ vors andere wegen
der klapperenden Muͤhle nicht verſte-
hen noch vernehmen/ nach was ſie ge-
ruffen. Es war ſo leutſelig in unſerm
Dorfe/ daß man des Tages kaum drey
Menſchen hin und wider gehen ſehen/
dahe-
A vj
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Zitationshilfe: | [Beer, Johann]: Jucundi Jucundissimi Wunderliche Lebens-Beschreibung. [s. l.], 1680, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_lebensbeschreibung_1680/15>, abgerufen am 08.07.2024. |