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Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.

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reiche sich in Kopff zu bringen/
machte sich mit denen Ministris
am Hofe bekand; durch wel-
che er viel Sachen erfuhre/ die
sonst von Ausländern in ge-
heim gehalten werden. Mit
Frauenzimmer gieng er gerne
umb/ als bey welchen man/
zumahl in Franckreich/ die
Sprache gar wohl begreiffen
kan/ doch nahm er sich gar sehr
in acht/ wohl wissend/ daß das
Frauen zimmer an manchen
Orte denen Syrenen gleich/
welche mit ihrer durchdrin-
genden Stimme/ denen Schiff-
Leuten/ wofern sie sich nicht ge-
schwind aus dem Staube ma-

chen/

reiche ſich in Kopff zu bringen/
machte ſich mit denen Miniſtris
am Hofe bekand; durch wel-
che er viel Sachen erfuhre/ die
ſonſt von Auslaͤndern in ge-
heim gehalten werden. Mit
Frauenzimmer gieng er gerne
umb/ als bey welchen man/
zumahl in Franckreich/ die
Sprache gar wohl begreiffen
kan/ doch nahm er ſich gar ſehr
in acht/ wohl wiſſend/ daß das
Frauen zimmer an manchen
Orte denen Syrenen gleich/
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[0381] reiche ſich in Kopff zu bringen/ machte ſich mit denen Miniſtris am Hofe bekand; durch wel- che er viel Sachen erfuhre/ die ſonſt von Auslaͤndern in ge- heim gehalten werden. Mit Frauenzimmer gieng er gerne umb/ als bey welchen man/ zumahl in Franckreich/ die Sprache gar wohl begreiffen kan/ doch nahm er ſich gar ſehr in acht/ wohl wiſſend/ daß das Frauen zimmer an manchen Orte denen Syrenen gleich/ welche mit ihrer durchdrin- genden Stim̃e/ denen Schiff- Leuten/ wofern ſie ſich nicht ge- ſchwind aus dem Staube ma- chen/

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/381>, abgerufen am 24.11.2024.