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Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.

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Der verliebte

Alexandern war solches nicht wohl
gelegen/ weil er also ins künfftige die
Compagnie seines guten Freundes ent-
rathen solte/ iedennoch aber gab er sich zu
frieden/ in Hoffnung selbigen bey seiner
Rückkunfft in Sicilien wiederum zu
sprechen. Der Tag zur Abreise kam
herbey/ da denn Aurelius nebst den Ritt-
meister (welcher ebenfalls nach Sicilien
verlangte) nach genommenen Abschied
von seinem liebsten Alexander sich auff
die Landkutsche setzte/ und immer zum
Wienischen Thore hinaus fuhre.

Also war unser verliebter Europaeer
gantz allein/ und merckte den Verlust
seiner guten Freunde gar sehr. Das
Gedächtniß Amenien und Lucretien
verursachte zum öfftern in seinem Ge-
müthe traurige Gedancken/ und ver-
trieb auch selbige wiederum/ denn sein
bißhero geführter Lebens-Lauf kunte

ihm
Der verliebte

Alexandern war ſolches nicht wohl
gelegen/ weil er alſo ins kuͤnfftige die
Compagnie ſeines guten Freundes ent-
rathen ſolte/ iedennoch aber gab er ſich zu
frieden/ in Hoffnung ſelbigen bey ſeiner
Ruͤckkunfft in Sicilien wiederum zu
ſprechen. Der Tag zur Abreiſe kam
herbey/ da denn Aurelius nebſt den Ritt-
meiſter (welcher ebenfalls nach Sicilien
verlangte) nach genommenen Abſchied
von ſeinem liebſten Alexander ſich auff
die Landkutſche ſetzte/ und immer zum
Wieniſchen Thore hinaus fuhre.

Alſo war unſer verliebter Europæer
gantz allein/ und merckte den Verluſt
ſeiner guten Freunde gar ſehr. Das
Gedaͤchtniß Amenien und Lucretien
verurſachte zum oͤfftern in ſeinem Ge-
muͤthe traurige Gedancken/ und ver-
trieb auch ſelbige wiederum/ denn ſein
bißhero gefuͤhrter Lebens-Lauf kunte

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[348/0370] Der verliebte Alexandern war ſolches nicht wohl gelegen/ weil er alſo ins kuͤnfftige die Compagnie ſeines guten Freundes ent- rathen ſolte/ iedennoch aber gab er ſich zu frieden/ in Hoffnung ſelbigen bey ſeiner Ruͤckkunfft in Sicilien wiederum zu ſprechen. Der Tag zur Abreiſe kam herbey/ da denn Aurelius nebſt den Ritt- meiſter (welcher ebenfalls nach Sicilien verlangte) nach genommenen Abſchied von ſeinem liebſten Alexander ſich auff die Landkutſche ſetzte/ und immer zum Wieniſchen Thore hinaus fuhre. Alſo war unſer verliebter Europæer gantz allein/ und merckte den Verluſt ſeiner guten Freunde gar ſehr. Das Gedaͤchtniß Amenien und Lucretien verurſachte zum oͤfftern in ſeinem Ge- muͤthe traurige Gedancken/ und ver- trieb auch ſelbige wiederum/ denn ſein bißhero gefuͤhrter Lebens-Lauf kunte ihm

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/370>, abgerufen am 24.11.2024.