Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte erwehnet habe/ wenn die Seelen undrestituirten Leiber der Heiligen wie- derum in diese sündliche Welt gekom- men/ weil sie von neuen gesündiget/ gar leicht hätten können verdammet wer- den/ oder sich/ weil ihre Seelen schon einmal im Himmel gewesen/ darauff verlassen. Was den Jüngling zu Nain und der
Der verliebte erwehnet habe/ wenn die Seelen undreſtituirten Leiber der Heiligen wie- derum in dieſe ſuͤndliche Welt gekom- men/ weil ſie von neuen geſuͤndiget/ gar leicht haͤtten koͤnnen verdammet wer- den/ oder ſich/ weil ihre Seelen ſchon einmal im Himmel geweſen/ darauff verlaſſen. Was den Juͤngling zu Nain und der
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Der verliebte
erwehnet habe/ wenn die Seelen und
reſtituirten Leiber der Heiligen wie-
derum in dieſe ſuͤndliche Welt gekom-
men/ weil ſie von neuen geſuͤndiget/ gar
leicht haͤtten koͤnnen verdammet wer-
den/ oder ſich/ weil ihre Seelen ſchon
einmal im Himmel geweſen/ darauff
verlaſſen.
Was den Juͤngling zu Nain und
Lazarum betrifft/ muß ich geſtehen/ daß
wir die Vernunfft gefangen nehmen
muͤſſen/ wenn wir nicht etwa mit denen
Papiſten ſtatuiren wollen/ daß die
Seele des Lazari nach ſeinem Tode nicht
alsbald in Himmel/ ſondern ins Fege-
feuer kommen. Es fielen noch ein und
die andern Diſcurſe vor/ und unter an-
dern auch die Frage: Auf was vor
Manier einer/ welcher ſonſt nicht viel in
Vermoͤgen/ am beſten zu Reichthum
gelangen koͤnte/ von welchem ich aber in
der
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Zitationshilfe: | Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/286>, abgerufen am 07.07.2024. |