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Beer, Johann: Antonius Römischer Triumvir. Weißenfels, 1697.

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Ant. Glaubt/ daß von ihren Augen
Mehr Anmuths-Blitz als von der Sonne fällt.
Sab. Kömmts darauf an/ so wird Octavie
Weit mehr noch zum Entzünden taugen.
Ant. Sie zünde/ wem sie will/ wir sind nun nicht vor sie/
Und rathen/ daß man sich nicht mehr umbsonst bemüh.
Egypten ist Cleopatren ihr eigen/
Wir ihr Gemahl/ das soll noch dieser Tag
Dem Herrn Gesandten zeigen.
Sabin. Jch wündsche/ daß der Fürst sich beßer mag besinnen/
Ant. Der Schluß ist schon bedacht/
Und wird nunmehr auch anders nicht gemacht.
Sabin. Rom warnt vor Ungelücke/
Doch wem nicht mehr zu rathen steht/
Der hüte sich/ daß ihn der Fall nicht drücke.

(Der Gesandte wird wieder abgeführet/ und
der innere Schau-Platz bedeckt.)
Vierdter Handlung
dritter Aufftritt.
Antonius, Canidius, Amintas,
Ant.
WAs entschließt sich noch mein Geist/
Da ihn Ehr und Liebe
Durch Versuchungs Fluthen reißt/
Mit gewaltgen Triebe/
Was entschließt sich noch mein Geist.
Can. Rom kan in beyden ihn vergnügen/
Wann sich der Fürst in diesen wird besiegen
Daß er Cleopatren verläßt.
Am. Und Caesarn reimt dadurch Egypten ein/
Warum soll es dann nicht des Fürsten Braut-Schatz seyn.
Can. August giebt ihm schon andre Königreiche.
Am. Wer zwingt Anton, daß er Augusten weiche?
Can. Die Sorge der gemeinen Ruh/
Giebt dißmahl ihm den Rath dazu.
Am. Hat Caesar Lust zu kriegen/
Bekömmt Anton Gelegenheit
Zu neuen Siegen.
Can.
Das Glück hat bey den Waffen
Am meisten offt zu schaffen:
Es thuts nicht allezeit
Die bloße Tapfferkeit.
Das Glück hat bey den Waffen
Am meisten offt zu schaffen.
Ant.
E 2
Ant. Glaubt/ daß von ihren Augen
Mehr Anmuths-Blitz als von der Sonne faͤllt.
Sab. Koͤmmts darauf an/ ſo wird Octavie
Weit mehr noch zum Entzuͤnden taugen.
Ant. Sie zuͤnde/ wem ſie will/ wir ſind nun nicht vor ſie/
Und rathen/ daß man ſich nicht mehr umbſonſt bemuͤh.
Egypten iſt Cleopatren ihr eigen/
Wir ihr Gemahl/ das ſoll noch dieſer Tag
Dem Herrn Geſandten zeigen.
Sabin. Jch wuͤndſche/ daß der Fuͤrſt ſich beßer mag beſinnen/
Ant. Der Schluß iſt ſchon bedacht/
Und wird nunmehr auch anders nicht gemacht.
Sabin. Rom warnt vor Ungeluͤcke/
Doch wem nicht mehr zu rathen ſteht/
Der huͤte ſich/ daß ihn der Fall nicht druͤcke.

(Der Geſandte wird wieder abgefuͤhret/ und
der innere Schau-Platz bedeckt.)
Vierdter Handlung
dritter Aufftritt.
Antonius, Canidius, Amintas,
Ant.
WAs entſchließt ſich noch mein Geiſt/
Da ihn Ehr und Liebe
Durch Verſuchungs Fluthen reißt/
Mit gewaltgen Triebe/
Was entſchließt ſich noch mein Geiſt.
Can. Rom kan in beyden ihn vergnuͤgen/
Wann ſich der Fuͤrſt in dieſen wird beſiegen
Daß er Cleopatren verlaͤßt.
Am. Und Cæſarn reimt dadurch Egypten ein/
Warum ſoll es dann nicht des Fuͤrſten Braut-Schatz ſeyn.
Can. Auguſt giebt ihm ſchon andre Koͤnigreiche.
Am. Wer zwingt Anton, daß er Auguſten weiche?
Can. Die Sorge der gemeinen Ruh/
Giebt dißmahl ihm den Rath dazu.
Am. Hat Cæſar Luſt zu kriegen/
Bekoͤmmt Anton Gelegenheit
Zu neuen Siegen.
Can.
Das Gluͤck hat bey den Waffen
Am meiſten offt zu ſchaffen:
Es thuts nicht allezeit
Die bloße Tapfferkeit.
Das Gluͤck hat bey den Waffen
Am meiſten offt zu ſchaffen.
Ant.
E 2
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[0031] Ant. Glaubt/ daß von ihren Augen Mehr Anmuths-Blitz als von der Sonne faͤllt. Sab. Koͤmmts darauf an/ ſo wird Octavie Weit mehr noch zum Entzuͤnden taugen. Ant. Sie zuͤnde/ wem ſie will/ wir ſind nun nicht vor ſie/ Und rathen/ daß man ſich nicht mehr umbſonſt bemuͤh. Egypten iſt Cleopatren ihr eigen/ Wir ihr Gemahl/ das ſoll noch dieſer Tag Dem Herrn Geſandten zeigen. Sabin. Jch wuͤndſche/ daß der Fuͤrſt ſich beßer mag beſinnen/ Ant. Der Schluß iſt ſchon bedacht/ Und wird nunmehr auch anders nicht gemacht. Sabin. Rom warnt vor Ungeluͤcke/ Doch wem nicht mehr zu rathen ſteht/ Der huͤte ſich/ daß ihn der Fall nicht druͤcke. (Der Geſandte wird wieder abgefuͤhret/ und der innere Schau-Platz bedeckt.) Vierdter Handlung dritter Aufftritt. Antonius, Canidius, Amintas, Ant. WAs entſchließt ſich noch mein Geiſt/ Da ihn Ehr und Liebe Durch Verſuchungs Fluthen reißt/ Mit gewaltgen Triebe/ Was entſchließt ſich noch mein Geiſt. Can. Rom kan in beyden ihn vergnuͤgen/ Wann ſich der Fuͤrſt in dieſen wird beſiegen Daß er Cleopatren verlaͤßt. Am. Und Cæſarn reimt dadurch Egypten ein/ Warum ſoll es dann nicht des Fuͤrſten Braut-Schatz ſeyn. Can. Auguſt giebt ihm ſchon andre Koͤnigreiche. Am. Wer zwingt Anton, daß er Auguſten weiche? Can. Die Sorge der gemeinen Ruh/ Giebt dißmahl ihm den Rath dazu. Am. Hat Cæſar Luſt zu kriegen/ Bekoͤmmt Anton Gelegenheit Zu neuen Siegen. Can. Das Gluͤck hat bey den Waffen Am meiſten offt zu ſchaffen: Es thuts nicht allezeit Die bloße Tapfferkeit. Das Gluͤck hat bey den Waffen Am meiſten offt zu ſchaffen. Ant. E 2

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Antonius Römischer Triumvir. Weißenfels, 1697, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_antonius_1697/31>, abgerufen am 24.11.2024.