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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Erster Abschnitt.
§. 13.

Der Weberstuhl, eines der ältesten und
nützlichsten Werkzeuge, ist, seit dem ihn die
Griechen aus Aegypten geholt haben, viel
künstlicher und bequemer geworden; aber am
Stuhle von ägyptischer Einfalt, webet noch
der Jndianer Zeuge, die der Europäer bewun-
dert. Die vornehmsten Theile des Stuhls,
der entweder einmännig, oder zweymännig
ist, sind:

1. Das ganze viereckige Gestell.
2. Der Garnbaum, Kettenbaum, We-
berbaum,
hinten am Stuhle, in dessen Fal-
ze oder Fuge eine Ruthe, die durch die Gele-
se gesteckt ist, passet.
3. Die Kämme, Schäfte, mit ihren Bind-
fäden und Ringen, oder das Geschirr, wo-
von je zween an einem Faden über einer Rol-
le, oder einem Kloben, hängen.
4. Die Schemel, Pedale, womit das Ge-
schirr durch Faden verbunden ist.
5. Die Lade, mit welcher der Eintrag in
den Winkel der gekreuzten Kettenfäden geschla-
gen wird. Jhr Blatt, Rietblatt, ist ein
Kamm, dessen Zähne, Riete, von Rohr, oder,
wie hier, vom polirten Stahle, sind, und der
von dem Oberschweife und Unterschweife
eingefaßt ist.
6. Der
Erſter Abſchnitt.
§. 13.

Der Weberſtuhl, eines der aͤlteſten und
nuͤtzlichſten Werkzeuge, iſt, ſeit dem ihn die
Griechen aus Aegypten geholt haben, viel
kuͤnſtlicher und bequemer geworden; aber am
Stuhle von aͤgyptiſcher Einfalt, webet noch
der Jndianer Zeuge, die der Europaͤer bewun-
dert. Die vornehmſten Theile des Stuhls,
der entweder einmaͤnnig, oder zweymaͤnnig
iſt, ſind:

1. Das ganze viereckige Geſtell.
2. Der Garnbaum, Kettenbaum, We-
berbaum,
hinten am Stuhle, in deſſen Fal-
ze oder Fuge eine Ruthe, die durch die Gele-
ſe geſteckt iſt, paſſet.
3. Die Kaͤmme, Schaͤfte, mit ihren Bind-
faͤden und Ringen, oder das Geſchirr, wo-
von je zween an einem Faden uͤber einer Rol-
le, oder einem Kloben, haͤngen.
4. Die Schemel, Pedale, womit das Ge-
ſchirr durch Faden verbunden iſt.
5. Die Lade, mit welcher der Eintrag in
den Winkel der gekreuzten Kettenfaͤden geſchla-
gen wird. Jhr Blatt, Rietblatt, iſt ein
Kamm, deſſen Zaͤhne, Riete, von Rohr, oder,
wie hier, vom polirten Stahle, ſind, und der
von dem Oberſchweife und Unterſchweife
eingefaßt iſt.
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[16/0076] Erſter Abſchnitt. §. 13. Der Weberſtuhl, eines der aͤlteſten und nuͤtzlichſten Werkzeuge, iſt, ſeit dem ihn die Griechen aus Aegypten geholt haben, viel kuͤnſtlicher und bequemer geworden; aber am Stuhle von aͤgyptiſcher Einfalt, webet noch der Jndianer Zeuge, die der Europaͤer bewun- dert. Die vornehmſten Theile des Stuhls, der entweder einmaͤnnig, oder zweymaͤnnig iſt, ſind: 1. Das ganze viereckige Geſtell. 2. Der Garnbaum, Kettenbaum, We- berbaum, hinten am Stuhle, in deſſen Fal- ze oder Fuge eine Ruthe, die durch die Gele- ſe geſteckt iſt, paſſet. 3. Die Kaͤmme, Schaͤfte, mit ihren Bind- faͤden und Ringen, oder das Geſchirr, wo- von je zween an einem Faden uͤber einer Rol- le, oder einem Kloben, haͤngen. 4. Die Schemel, Pedale, womit das Ge- ſchirr durch Faden verbunden iſt. 5. Die Lade, mit welcher der Eintrag in den Winkel der gekreuzten Kettenfaͤden geſchla- gen wird. Jhr Blatt, Rietblatt, iſt ein Kamm, deſſen Zaͤhne, Riete, von Rohr, oder, wie hier, vom polirten Stahle, ſind, und der von dem Oberſchweife und Unterſchweife eingefaßt iſt. 6. Der

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/76>, abgerufen am 25.11.2024.