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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Erster Abschnitt.
2. Etwas natürliches Fett oder Schweiß erhält
die Wolle, und sichert sie wider den Angriff
der Jnsecten, so wie Menschenhaare deswegen
ungereinigt verhandelt werden. Aber unmäs-
siges Fett schadet der Güte der Wolle, und
macht sie dunkelröthlich.
§. 3.

Um die Wolle von den groben Unreinig-
keiten und dem Staube zu befreyen, wird sie
ausgelesen, gezauset, gezupft; hernach auf
hölzernen oder eisernen Horden vorsichtig ge-
schlagen oder geflacket, oder auch in den
Wolf gebracht, und darin machinirt.

1. Der Wolf ist ein Kasten, worin die Wolle,
durch eine gezähnte Winde, und durch die an
den innern Wänden des Kastens befestigte
Haken, über einer Horde, durch einander ge-
zogen wird. Jn der hiesigen Funkischen Ma-
nufactur ist er, seit ihrer Errichtung, im
Gebrauche.
2. Will man Wolle von etwas verschiedener Gü-
te mit einander vermischen, so geschieht sol-
ches am besten gleich nach dem Zausen.
§. 4.

Von dem anklebenden Fette und Schweiße
muß alle Wolle, vornehmlich aber diejenige,
welche nicht vor der Schuer gewaschen worden,
imgleichen die, welche zu guten Tüchern und
seinen Farben bestimt wird, vollkommen ge-

reinigt
Erſter Abſchnitt.
2. Etwas natuͤrliches Fett oder Schweiß erhaͤlt
die Wolle, und ſichert ſie wider den Angriff
der Jnſecten, ſo wie Menſchenhaare deswegen
ungereinigt verhandelt werden. Aber unmaͤſ-
ſiges Fett ſchadet der Guͤte der Wolle, und
macht ſie dunkelroͤthlich.
§. 3.

Um die Wolle von den groben Unreinig-
keiten und dem Staube zu befreyen, wird ſie
ausgeleſen, gezauſet, gezupft; hernach auf
hoͤlzernen oder eiſernen Horden vorſichtig ge-
ſchlagen oder geflacket, oder auch in den
Wolf gebracht, und darin machinirt.

1. Der Wolf iſt ein Kaſten, worin die Wolle,
durch eine gezaͤhnte Winde, und durch die an
den innern Waͤnden des Kaſtens befeſtigte
Haken, uͤber einer Horde, durch einander ge-
zogen wird. Jn der hieſigen Funkiſchen Ma-
nufactur iſt er, ſeit ihrer Errichtung, im
Gebrauche.
2. Will man Wolle von etwas verſchiedener Guͤ-
te mit einander vermiſchen, ſo geſchieht ſol-
ches am beſten gleich nach dem Zauſen.
§. 4.

Von dem anklebenden Fette und Schweiße
muß alle Wolle, vornehmlich aber diejenige,
welche nicht vor der Schuer gewaſchen worden,
imgleichen die, welche zu guten Tuͤchern und
ſeinen Farben beſtimt wird, vollkommen ge-

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[6/0066] Erſter Abſchnitt. 2. Etwas natuͤrliches Fett oder Schweiß erhaͤlt die Wolle, und ſichert ſie wider den Angriff der Jnſecten, ſo wie Menſchenhaare deswegen ungereinigt verhandelt werden. Aber unmaͤſ- ſiges Fett ſchadet der Guͤte der Wolle, und macht ſie dunkelroͤthlich. §. 3. Um die Wolle von den groben Unreinig- keiten und dem Staube zu befreyen, wird ſie ausgeleſen, gezauſet, gezupft; hernach auf hoͤlzernen oder eiſernen Horden vorſichtig ge- ſchlagen oder geflacket, oder auch in den Wolf gebracht, und darin machinirt. 1. Der Wolf iſt ein Kaſten, worin die Wolle, durch eine gezaͤhnte Winde, und durch die an den innern Waͤnden des Kaſtens befeſtigte Haken, uͤber einer Horde, durch einander ge- zogen wird. Jn der hieſigen Funkiſchen Ma- nufactur iſt er, ſeit ihrer Errichtung, im Gebrauche. 2. Will man Wolle von etwas verſchiedener Guͤ- te mit einander vermiſchen, ſo geſchieht ſol- ches am beſten gleich nach dem Zauſen. §. 4. Von dem anklebenden Fette und Schweiße muß alle Wolle, vornehmlich aber diejenige, welche nicht vor der Schuer gewaſchen worden, imgleichen die, welche zu guten Tuͤchern und ſeinen Farben beſtimt wird, vollkommen ge- reinigt

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/66>, abgerufen am 26.11.2024.