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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Zwey und dreyssigster Abschnitt.
deux quarts de ronds d'acier se tournent & se
courbent en se serrans l'un contre l'autre, par
le moyen de deux grandes manivelles qui sont
aux deux costez d'icelle, a la facon de ceux
dont l'on se sert en Allemagne pour marquer
leurs gettons, si non que ceux d'Allemagne ne
sont garnis que d'une manivelle, celui de Briot
estant garny de deux, comme est son laminoir;
qui fait, que l'espece apres qu'elle est monno-
yee & passee a l'instrument de deux quarts de
ronds d'acier, se trouve beaucoup moins cam-
bree, plus platte, & plus unie que les gettons
d'Allemagne, qui sont fort cambres, demy re-
courbes, & tres-incommodes au compte, pour
estre marquez avec semblable instrument gar-
ny, comme dit est, d'une seule manivelle, &
conduit d'une seule personne.
Die Untersu-
chung fiel für den Erfinder nicht vortheilhaft
aus, und er war auch nicht im Stande, ganz
grade Münzen zu liefern. Aus andern Nach-
richten ist bekant, daß Briot darauf nach
England gegangen ist, und daß daselbst seine
Erfindung gleich genutzt und zur Vollkom-
menheit gebracht ist. Vielleicht findet man sie
noch in der Englischen Münze, von der ich
keine unterrichtende Nachricht habe erhalten
können. Jch kenne wohl Reisebeschreibungen,
deren Verfasser den Lesern melden, daß sie sich
die Münze im Tower haben zeigen lassen;
aber es ist ein sehr gemeiner Fehler unserer rei-
senden Landsleute, daß sie zu wenig, sonder-
lich technologische Kentniß, besitzen, um das
nützliche und neue zu bemerken, und verständ-
lich zu beschreiben. Ohne Vorbereitung, das
ist, ohne etwas gründliches und nützliches ge-
lernt zu haben, mit leerem Kopfe und vollem
Geldbeutel, reisen die meisten ab, um einmal
sagen
Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt.
deux quarts de ronds d’acier ſe tournent & ſe
courbent en ſe ſerrans l’un contre l’autre, par
le moyen de deux grandes manivelles qui ſont
aux deux coſtez d’icelle, à la façon de ceux
dont l’on ſe ſert en Allemagne pour marquer
leurs gettons, ſi non que ceux d’Allemagne ne
ſont garnis que d’une manivelle, celui de Briot
eſtant garny de deux, comme eſt ſon laminoir;
qui fait, que l’eſpece apres qu’elle eſt monno-
yée & paſſée à l’inſtrument de deux quarts de
ronds d’acier, ſe trouve beaucoup moins cam-
brée, plus platte, & plus unie que les gettons
d’Allemagne, qui ſont fort cambrés, demy re-
courbés, & tres-incommodes au compte, pour
eſtre marquez avec ſemblable inſtrument gar-
ny, comme dit eſt, d’une ſeule manivelle, &
conduit d’une ſeule perſonne.
Die Unterſu-
chung fiel fuͤr den Erfinder nicht vortheilhaft
aus, und er war auch nicht im Stande, ganz
grade Muͤnzen zu liefern. Aus andern Nach-
richten iſt bekant, daß Briot darauf nach
England gegangen iſt, und daß daſelbſt ſeine
Erfindung gleich genutzt und zur Vollkom-
menheit gebracht iſt. Vielleicht findet man ſie
noch in der Engliſchen Muͤnze, von der ich
keine unterrichtende Nachricht habe erhalten
koͤnnen. Jch kenne wohl Reiſebeſchreibungen,
deren Verfaſſer den Leſern melden, daß ſie ſich
die Muͤnze im Tower haben zeigen laſſen;
aber es iſt ein ſehr gemeiner Fehler unſerer rei-
ſenden Landsleute, daß ſie zu wenig, ſonder-
lich technologiſche Kentniß, beſitzen, um das
nuͤtzliche und neue zu bemerken, und verſtaͤnd-
lich zu beſchreiben. Ohne Vorbereitung, das
iſt, ohne etwas gruͤndliches und nuͤtzliches ge-
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[438/0498] Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt. deux quarts de ronds d’acier ſe tournent & ſe courbent en ſe ſerrans l’un contre l’autre, par le moyen de deux grandes manivelles qui ſont aux deux coſtez d’icelle, à la façon de ceux dont l’on ſe ſert en Allemagne pour marquer leurs gettons, ſi non que ceux d’Allemagne ne ſont garnis que d’une manivelle, celui de Briot eſtant garny de deux, comme eſt ſon laminoir; qui fait, que l’eſpece apres qu’elle eſt monno- yée & paſſée à l’inſtrument de deux quarts de ronds d’acier, ſe trouve beaucoup moins cam- brée, plus platte, & plus unie que les gettons d’Allemagne, qui ſont fort cambrés, demy re- courbés, & tres-incommodes au compte, pour eſtre marquez avec ſemblable inſtrument gar- ny, comme dit eſt, d’une ſeule manivelle, & conduit d’une ſeule perſonne. Die Unterſu- chung fiel fuͤr den Erfinder nicht vortheilhaft aus, und er war auch nicht im Stande, ganz grade Muͤnzen zu liefern. Aus andern Nach- richten iſt bekant, daß Briot darauf nach England gegangen iſt, und daß daſelbſt ſeine Erfindung gleich genutzt und zur Vollkom- menheit gebracht iſt. Vielleicht findet man ſie noch in der Engliſchen Muͤnze, von der ich keine unterrichtende Nachricht habe erhalten koͤnnen. Jch kenne wohl Reiſebeſchreibungen, deren Verfaſſer den Leſern melden, daß ſie ſich die Muͤnze im Tower haben zeigen laſſen; aber es iſt ein ſehr gemeiner Fehler unſerer rei- ſenden Landsleute, daß ſie zu wenig, ſonder- lich technologiſche Kentniß, beſitzen, um das nuͤtzliche und neue zu bemerken, und verſtaͤnd- lich zu beſchreiben. Ohne Vorbereitung, das iſt, ohne etwas gruͤndliches und nuͤtzliches ge- lernt zu haben, mit leerem Kopfe und vollem Geldbeutel, reiſen die meiſten ab, um einmal ſagen

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/498>, abgerufen am 24.11.2024.