Also um zu finden, wie viel man von dem feinern Silber nehmen müsse, ziehe man von dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin- gern Silbers ab; den Ueberschuß dividire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers.
Der Antheil, der von dem geringern Sil- ber zu einer Mark genommen werden muß, wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird, oder wenn man
[Formel 1]
von 1, oder von
[Formel 2]
abzieht. Also
[Formel 3]
Nach Aufhebung der entgegengesetzten Grös- sen des Zählers, bleibt
[Formel 4]
Also um zu finden, wie viel man von dem geringern Silber nehmen muß, ziehe man von dem Gehalte des feinern Silbers den verlang- ten mitlern Gehalt ab; den Ueberschuß divi- dire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers.
Erstes Beyspiel. Der Gehalt des feinern Silbers, oder a, sey 12 löthig; der Gehalt des geringern Silbers, oder b, sey 4 löthig; der Gehalt des Gemengs, oder c, soll seyn 6 löthig. Also muß zu einer Mark von dem fei- nern Silber genommen werden
[Formel 5]
= 1/4 Mark. Von dem geringern Silber muß dazu kommen
[Formel 7]
Mark.
Zweytes Beyspiel. Das feinere Silber sey 141/2 löthig; das geringere sey 9 löthig; das
Ge-
D d 2
Muͤnzkunſt. §. 17.
Alſo um zu finden, wie viel man von dem feinern Silber nehmen muͤſſe, ziehe man von dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin- gern Silbers ab; den Ueberſchuß dividire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers.
Der Antheil, der von dem geringern Sil- ber zu einer Mark genommen werden muß, wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird, oder wenn man
[Formel 1]
von 1, oder von
[Formel 2]
abzieht. Alſo
[Formel 3]
Nach Aufhebung der entgegengeſetzten Groͤſ- ſen des Zaͤhlers, bleibt
[Formel 4]
Alſo um zu finden, wie viel man von dem geringern Silber nehmen muß, ziehe man von dem Gehalte des feinern Silbers den verlang- ten mitlern Gehalt ab; den Ueberſchuß divi- dire man mit der Differenz des Gehalts des feinern und geringern Silbers.
Erſtes Beyſpiel. Der Gehalt des feinern Silbers, oder a, ſey 12 loͤthig; der Gehalt des geringern Silbers, oder b, ſey 4 loͤthig; der Gehalt des Gemengs, oder c, ſoll ſeyn 6 loͤthig. Alſo muß zu einer Mark von dem fei- nern Silber genommen werden
[Formel 5]
= ¼ Mark. Von dem geringern Silber muß dazu kommen
[Formel 7]
Mark.
Zweytes Beyſpiel. Das feinere Silber ſey 14½ loͤthig; das geringere ſey 9 loͤthig; das
Ge-
D d 2
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Muͤnzkunſt. §. 17.
Alſo um zu finden, wie viel man von dem
feinern Silber nehmen muͤſſe, ziehe man von
dem verlangten Gehalt den Gehalt des gerin-
gern Silbers ab; den Ueberſchuß dividire man
mit der Differenz des Gehalts des feinern und
geringern Silbers.
Der Antheil, der von dem geringern Sil-
ber zu einer Mark genommen werden muß,
wird gefunden, wenn x von 1 abgezogen wird,
oder wenn man [FORMEL] von 1, oder von [FORMEL]
abzieht. Alſo [FORMEL]
Nach Aufhebung der entgegengeſetzten Groͤſ-
ſen des Zaͤhlers, bleibt [FORMEL]
Alſo um zu finden, wie viel man von dem
geringern Silber nehmen muß, ziehe man von
dem Gehalte des feinern Silbers den verlang-
ten mitlern Gehalt ab; den Ueberſchuß divi-
dire man mit der Differenz des Gehalts des
feinern und geringern Silbers.
Erſtes Beyſpiel. Der Gehalt des feinern
Silbers, oder a, ſey 12 loͤthig; der Gehalt
des geringern Silbers, oder b, ſey 4 loͤthig;
der Gehalt des Gemengs, oder c, ſoll ſeyn 6
loͤthig. Alſo muß zu einer Mark von dem fei-
nern Silber genommen werden [FORMEL]
[FORMEL] = ¼ Mark. Von dem geringern Silber
muß dazu kommen [FORMEL] Mark.
Zweytes Beyſpiel. Das feinere Silber ſey
14½ loͤthig; das geringere ſey 9 loͤthig; das
Ge-
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/479>, abgerufen am 16.02.2025.
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