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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Sieben und zwanzigster Abschnitt.
flanderischen Leim, der das Schäumen und
auch die Absonderung des Kochsalzes, doch
nicht ganz ohne Verlust der Salpeter-Säure,
befördern soll.
§. 8.

Die Wachsgefäße sind von Holz, und
haben einige Hähne. Man zwängt oder span-
net einige Stäbe ein, über welchen die Lauge
ein Paar Zoll hoch stehen muß. Man bedeckt
sie mit Deckeln und Tüchern, und läßt das
Salz allmälig anschießen. Nach der Crystal-
lisation läßt man die Hecklauge, Mutter-
lauge,
und den Schlamm, ablaufen, das
Salz trocknen, in kaltem Wasser abwaschen,
und wiederum abtrocknen. Die Mutterlauge
dient zur Befeuchtung neuer Erdhaufen. Sie
könte auch, wenn man eine alkalische Lauge
zusetzte, Magnesia und noch etwas Salpeter
geben, aber selten hält man dieß der Mühe
werth.

§. 9.

Dieser rohe Salpeter, oder Salpeter
vom ersten Sude, vom ersten Wasser,

ist noch mit Kochsalz, mit unnützer Erde, und
mit einem fetten schleimichten Wesen vermengt.
Um ihn zu läutern, oder zu reinigen, löset
man ihn in Wasser, oder klarer Aschenlauge

auf,
Sieben und zwanzigſter Abſchnitt.
flanderiſchen Leim, der das Schaͤumen und
auch die Abſonderung des Kochſalzes, doch
nicht ganz ohne Verluſt der Salpeter-Saͤure,
befoͤrdern ſoll.
§. 8.

Die Wachsgefaͤße ſind von Holz, und
haben einige Haͤhne. Man zwaͤngt oder ſpan-
net einige Staͤbe ein, uͤber welchen die Lauge
ein Paar Zoll hoch ſtehen muß. Man bedeckt
ſie mit Deckeln und Tuͤchern, und laͤßt das
Salz allmaͤlig anſchießen. Nach der Cryſtal-
liſation laͤßt man die Hecklauge, Mutter-
lauge,
und den Schlamm, ablaufen, das
Salz trocknen, in kaltem Waſſer abwaſchen,
und wiederum abtrocknen. Die Mutterlauge
dient zur Befeuchtung neuer Erdhaufen. Sie
koͤnte auch, wenn man eine alkaliſche Lauge
zuſetzte, Magneſia und noch etwas Salpeter
geben, aber ſelten haͤlt man dieß der Muͤhe
werth.

§. 9.

Dieſer rohe Salpeter, oder Salpeter
vom erſten Sude, vom erſten Waſſer,

iſt noch mit Kochſalz, mit unnuͤtzer Erde, und
mit einem fetten ſchleimichten Weſen vermengt.
Um ihn zu laͤutern, oder zu reinigen, loͤſet
man ihn in Waſſer, oder klarer Aſchenlauge

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[320/0380] Sieben und zwanzigſter Abſchnitt. flanderiſchen Leim, der das Schaͤumen und auch die Abſonderung des Kochſalzes, doch nicht ganz ohne Verluſt der Salpeter-Saͤure, befoͤrdern ſoll. §. 8. Die Wachsgefaͤße ſind von Holz, und haben einige Haͤhne. Man zwaͤngt oder ſpan- net einige Staͤbe ein, uͤber welchen die Lauge ein Paar Zoll hoch ſtehen muß. Man bedeckt ſie mit Deckeln und Tuͤchern, und laͤßt das Salz allmaͤlig anſchießen. Nach der Cryſtal- liſation laͤßt man die Hecklauge, Mutter- lauge, und den Schlamm, ablaufen, das Salz trocknen, in kaltem Waſſer abwaſchen, und wiederum abtrocknen. Die Mutterlauge dient zur Befeuchtung neuer Erdhaufen. Sie koͤnte auch, wenn man eine alkaliſche Lauge zuſetzte, Magneſia und noch etwas Salpeter geben, aber ſelten haͤlt man dieß der Muͤhe werth. §. 9. Dieſer rohe Salpeter, oder Salpeter vom erſten Sude, vom erſten Waſſer, iſt noch mit Kochſalz, mit unnuͤtzer Erde, und mit einem fetten ſchleimichten Weſen vermengt. Um ihn zu laͤutern, oder zu reinigen, loͤſet man ihn in Waſſer, oder klarer Aſchenlauge auf,

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/380>, abgerufen am 25.11.2024.