stein erhoben, und also gegen die Stirnwand des Heerdes geneigt sind. Auf einigen Sali- nen hat man neben den Siedepfannen Wärm- pfannen angebracht, in denen die Sole schon zum voraus etwas verdünstet. Man kan mit Holz, mit Steinkohlen, auch mit Torf feuern.
§. 15.
Die siedbare Sole, die man in Bayern Laab nennet, wird in die Pfanne gebracht, der Heerd gestellet, der unter dem Sieden entstehende Schaum abgenommen, und das Feuer gemässigt, so bald die Sole gar ist, das ist, wenn sich Salzkörner auf der Ober- fläche zeigen. Man läßt das Salz bey gemäs- sigter Hitze, und bey Verhütung eines Luft- zuges, anschießen und zu Boden sinken, sog- gen, soogen, soken, und füllet es mit den Sogstielen oder Schaufeln in Körbe, wel- ches Auswirken genant wird. Bey schwa- cher Sole läßt man, nach dem Verkochen, neue zu laufen. Eine ganze Siedung heißt ein Werk.
1. Weil siedendes und kaltes Wasser gleichviel Kochsalz auflöset und aufgelöset erhält, so muß die Sole eingesotten werden, und kan nicht, wie auf den Vitriol- und Salpetersie- dereyen, zum Anschießen hingestellet werden.
2. Ueber
Salzſiederey. §. 14. 15.
ſtein erhoben, und alſo gegen die Stirnwand des Heerdes geneigt ſind. Auf einigen Sali- nen hat man neben den Siedepfannen Waͤrm- pfannen angebracht, in denen die Sole ſchon zum voraus etwas verduͤnſtet. Man kan mit Holz, mit Steinkohlen, auch mit Torf feuern.
§. 15.
Die ſiedbare Sole, die man in Bayern Laab nennet, wird in die Pfanne gebracht, der Heerd geſtellet, der unter dem Sieden entſtehende Schaum abgenommen, und das Feuer gemaͤſſigt, ſo bald die Sole gar iſt, das iſt, wenn ſich Salzkoͤrner auf der Ober- flaͤche zeigen. Man laͤßt das Salz bey gemaͤſ- ſigter Hitze, und bey Verhuͤtung eines Luft- zuges, anſchießen und zu Boden ſinken, ſog- gen, ſoogen, ſoken, und fuͤllet es mit den Sogſtielen oder Schaufeln in Koͤrbe, wel- ches Auswirken genant wird. Bey ſchwa- cher Sole laͤßt man, nach dem Verkochen, neue zu laufen. Eine ganze Siedung heißt ein Werk.
1. Weil ſiedendes und kaltes Waſſer gleichviel Kochſalz aufloͤſet und aufgeloͤſet erhaͤlt, ſo muß die Sole eingeſotten werden, und kan nicht, wie auf den Vitriol- und Salpeterſie- dereyen, zum Anſchießen hingeſtellet werden.
2. Ueber
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Salzſiederey. §. 14. 15.
ſtein erhoben, und alſo gegen die Stirnwand
des Heerdes geneigt ſind. Auf einigen Sali-
nen hat man neben den Siedepfannen Waͤrm-
pfannen angebracht, in denen die Sole ſchon
zum voraus etwas verduͤnſtet. Man kan mit
Holz, mit Steinkohlen, auch mit Torf feuern.
§. 15.
Die ſiedbare Sole, die man in Bayern
Laab nennet, wird in die Pfanne gebracht,
der Heerd geſtellet, der unter dem Sieden
entſtehende Schaum abgenommen, und das
Feuer gemaͤſſigt, ſo bald die Sole gar iſt,
das iſt, wenn ſich Salzkoͤrner auf der Ober-
flaͤche zeigen. Man laͤßt das Salz bey gemaͤſ-
ſigter Hitze, und bey Verhuͤtung eines Luft-
zuges, anſchießen und zu Boden ſinken, ſog-
gen, ſoogen, ſoken, und fuͤllet es mit den
Sogſtielen oder Schaufeln in Koͤrbe, wel-
ches Auswirken genant wird. Bey ſchwa-
cher Sole laͤßt man, nach dem Verkochen,
neue zu laufen. Eine ganze Siedung heißt
ein Werk.
1. Weil ſiedendes und kaltes Waſſer gleichviel
Kochſalz aufloͤſet und aufgeloͤſet erhaͤlt, ſo
muß die Sole eingeſotten werden, und kan
nicht, wie auf den Vitriol- und Salpeterſie-
dereyen, zum Anſchießen hingeſtellet werden.
2. Ueber
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/363>, abgerufen am 22.11.2024.
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