sechs Zoll hoch, zu trennen; durch das Ge- wölbe Zugröhren, die ihre eine Oefnung in der Vorderwand, und die andere im Ofen vor der hintern Stirnwand haben, zu legen; auch das ganze Gebäude, wie einen hohen Ofen, mit Abzügen für die Feuchtigkeiten zu versehn.
1. Solten nicht alle drey Arbeiten: Einäschern, Einkochen und Calciniren, in einem Ofen und bey einem Feuer geschehn können? Wenn nämlich der Ofen zwo Kammern oder Abthei- lungen dergestalt bekäme, daß in der ünter- sten das Holz auf einem Rost eingeäschert wür- de, durch welchen die Asche in den Aschen- raum fiele; daß in der öbern auf dem Boden das Calciniren geschähe, und daß die Pfan- nen in der öbern Decke dieser Abtheilung an- gebracht wären. Dieser Ofen bekäme unten eine Thür zum Aschenraum, über dieser, also über dem Rost, eine zweyte zum Schürofen, noch höher eine andere zum Calcinirofen. Ganz oben könte man dem Rauche einen Ausgang anweisen.
§. 6.
Beym Calciniren verhütet man das Klüm- pern und Fließen, oder das Verglasen des Salzes, durch sorgfältige Regierung des Feu- ers, und durch fleissigen Gebrauch der eiser- nen Krücken.
1. Auch nach der Scheidung des brenbaren We- sens, bleibt dennoch das Alkali, durch eini-
ge
Potaſcheſiederey. §. 5. 6.
ſechs Zoll hoch, zu trennen; durch das Ge- woͤlbe Zugroͤhren, die ihre eine Oefnung in der Vorderwand, und die andere im Ofen vor der hintern Stirnwand haben, zu legen; auch das ganze Gebaͤude, wie einen hohen Ofen, mit Abzuͤgen fuͤr die Feuchtigkeiten zu verſehn.
1. Solten nicht alle drey Arbeiten: Einaͤſchern, Einkochen und Calciniren, in einem Ofen und bey einem Feuer geſchehn koͤnnen? Wenn naͤmlich der Ofen zwo Kammern oder Abthei- lungen dergeſtalt bekaͤme, daß in der uͤnter- ſten das Holz auf einem Roſt eingeaͤſchert wuͤr- de, durch welchen die Aſche in den Aſchen- raum fiele; daß in der oͤbern auf dem Boden das Calciniren geſchaͤhe, und daß die Pfan- nen in der oͤbern Decke dieſer Abtheilung an- gebracht waͤren. Dieſer Ofen bekaͤme unten eine Thuͤr zum Aſchenraum, uͤber dieſer, alſo uͤber dem Roſt, eine zweyte zum Schuͤrofen, noch hoͤher eine andere zum Calcinirofen. Ganz oben koͤnte man dem Rauche einen Ausgang anweiſen.
§. 6.
Beym Calciniren verhuͤtet man das Kluͤm- pern und Fließen, oder das Verglaſen des Salzes, durch ſorgfaͤltige Regierung des Feu- ers, und durch fleiſſigen Gebrauch der eiſer- nen Kruͤcken.
1. Auch nach der Scheidung des brenbaren We- ſens, bleibt dennoch das Alkali, durch eini-
ge
<TEI><text><body><divn="1"><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0345"n="285"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Potaſcheſiederey. §. 5. 6.</hi></fw><lb/>ſechs Zoll hoch, zu trennen; durch das Ge-<lb/>
woͤlbe Zugroͤhren, die ihre eine Oefnung in<lb/>
der Vorderwand, und die andere im Ofen vor<lb/>
der hintern Stirnwand haben, zu legen; auch<lb/>
das ganze Gebaͤude, wie einen hohen Ofen,<lb/>
mit Abzuͤgen fuͤr die Feuchtigkeiten zu verſehn.</p><lb/><list><item>1. Solten nicht alle drey Arbeiten: Einaͤſchern,<lb/>
Einkochen und Calciniren, in einem Ofen und<lb/>
bey einem Feuer geſchehn koͤnnen? Wenn<lb/>
naͤmlich der Ofen zwo Kammern oder Abthei-<lb/>
lungen dergeſtalt bekaͤme, daß in der uͤnter-<lb/>ſten das Holz auf einem Roſt eingeaͤſchert wuͤr-<lb/>
de, durch welchen die Aſche in den Aſchen-<lb/>
raum fiele; daß in der oͤbern auf dem Boden<lb/>
das Calciniren geſchaͤhe, und daß die Pfan-<lb/>
nen in der oͤbern Decke dieſer Abtheilung an-<lb/>
gebracht waͤren. Dieſer Ofen bekaͤme unten<lb/>
eine Thuͤr zum Aſchenraum, uͤber dieſer, alſo<lb/>
uͤber dem Roſt, eine zweyte zum Schuͤrofen,<lb/>
noch hoͤher eine andere zum Calcinirofen. Ganz<lb/>
oben koͤnte man dem Rauche einen Ausgang<lb/>
anweiſen.</item></list></div><lb/><divn="2"><head>§. 6.</head><lb/><p>Beym Calciniren verhuͤtet man das Kluͤm-<lb/>
pern und Fließen, oder das Verglaſen des<lb/>
Salzes, durch ſorgfaͤltige Regierung des Feu-<lb/>
ers, und durch fleiſſigen Gebrauch der eiſer-<lb/>
nen Kruͤcken.</p><lb/><list><item>1. Auch nach der Scheidung des brenbaren We-<lb/>ſens, bleibt dennoch das Alkali, durch eini-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ge</fw><lb/></item></list></div></div></div></body></text></TEI>
[285/0345]
Potaſcheſiederey. §. 5. 6.
ſechs Zoll hoch, zu trennen; durch das Ge-
woͤlbe Zugroͤhren, die ihre eine Oefnung in
der Vorderwand, und die andere im Ofen vor
der hintern Stirnwand haben, zu legen; auch
das ganze Gebaͤude, wie einen hohen Ofen,
mit Abzuͤgen fuͤr die Feuchtigkeiten zu verſehn.
1. Solten nicht alle drey Arbeiten: Einaͤſchern,
Einkochen und Calciniren, in einem Ofen und
bey einem Feuer geſchehn koͤnnen? Wenn
naͤmlich der Ofen zwo Kammern oder Abthei-
lungen dergeſtalt bekaͤme, daß in der uͤnter-
ſten das Holz auf einem Roſt eingeaͤſchert wuͤr-
de, durch welchen die Aſche in den Aſchen-
raum fiele; daß in der oͤbern auf dem Boden
das Calciniren geſchaͤhe, und daß die Pfan-
nen in der oͤbern Decke dieſer Abtheilung an-
gebracht waͤren. Dieſer Ofen bekaͤme unten
eine Thuͤr zum Aſchenraum, uͤber dieſer, alſo
uͤber dem Roſt, eine zweyte zum Schuͤrofen,
noch hoͤher eine andere zum Calcinirofen. Ganz
oben koͤnte man dem Rauche einen Ausgang
anweiſen.
§. 6.
Beym Calciniren verhuͤtet man das Kluͤm-
pern und Fließen, oder das Verglaſen des
Salzes, durch ſorgfaͤltige Regierung des Feu-
ers, und durch fleiſſigen Gebrauch der eiſer-
nen Kruͤcken.
1. Auch nach der Scheidung des brenbaren We-
ſens, bleibt dennoch das Alkali, durch eini-
ge
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/345>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.