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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Drey und zwanzigster Abschnitt.
zum wenigsten 80,000 Tonnen geliefert, wo-
zu 5,120,000 Fichtenbäume verbraucht sind.
3. Man hat in neuern Zeiten verschiedene Ver-
besserungen der Teeröfen vorgeschlagen, un-
ter denen vornehmlich diejenige Achtung ver-
dient, welche Baron Funk in Schweden im
Jahre 1748 angegeben hat.
§. 5.

Wenn der Ofen mit dem zerstückten Hol-
ze durch das Setzloch und Kohlloch gefüllet
worden, und beyde darauf zugemauert sind,
wird die Brandmauer allmälig, mit dem durch
die Schürlöcher im Mantel angemachten Feu-
er, erhitzt, worauf man in der Vorlage fol-
gende Producte erhält: ein reineres dünne-
res Harz; Schweiß oder ein Sauerwasser, und
zuletzt ein schwarzes Teer, welches letztere,
nachdem es dicker oder dünner, dunkler oder
heller ist, unter den Namen: Wagenteer,
Radteer, Schiffteer,
in Tonnen verkauft
wird.

§. 6.

Das erste Product giebt, durch eine neue
Destillation aus einer kupfernen Blase, das
Kienöhl, oleum pini, oleum templinum.
Das weisse Teer wird in einem eingemauer-
ten Kessel zu weissem Pich, auch das schwar-

ze
Drey und zwanzigſter Abſchnitt.
zum wenigſten 80,000 Tonnen geliefert, wo-
zu 5,120,000 Fichtenbaͤume verbraucht ſind.
3. Man hat in neuern Zeiten verſchiedene Ver-
beſſerungen der Teeroͤfen vorgeſchlagen, un-
ter denen vornehmlich diejenige Achtung ver-
dient, welche Baron Funk in Schweden im
Jahre 1748 angegeben hat.
§. 5.

Wenn der Ofen mit dem zerſtuͤckten Hol-
ze durch das Setzloch und Kohlloch gefuͤllet
worden, und beyde darauf zugemauert ſind,
wird die Brandmauer allmaͤlig, mit dem durch
die Schuͤrloͤcher im Mantel angemachten Feu-
er, erhitzt, worauf man in der Vorlage fol-
gende Producte erhaͤlt: ein reineres duͤnne-
res Harz; Schweiß oder ein Sauerwaſſer, und
zuletzt ein ſchwarzes Teer, welches letztere,
nachdem es dicker oder duͤnner, dunkler oder
heller iſt, unter den Namen: Wagenteer,
Radteer, Schiffteer,
in Tonnen verkauft
wird.

§. 6.

Das erſte Product giebt, durch eine neue
Deſtillation aus einer kupfernen Blaſe, das
Kienoͤhl, oleum pini, oleum templinum.
Das weiſſe Teer wird in einem eingemauer-
ten Keſſel zu weiſſem Pich, auch das ſchwar-

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[268/0328] Drey und zwanzigſter Abſchnitt. zum wenigſten 80,000 Tonnen geliefert, wo- zu 5,120,000 Fichtenbaͤume verbraucht ſind. 3. Man hat in neuern Zeiten verſchiedene Ver- beſſerungen der Teeroͤfen vorgeſchlagen, un- ter denen vornehmlich diejenige Achtung ver- dient, welche Baron Funk in Schweden im Jahre 1748 angegeben hat. §. 5. Wenn der Ofen mit dem zerſtuͤckten Hol- ze durch das Setzloch und Kohlloch gefuͤllet worden, und beyde darauf zugemauert ſind, wird die Brandmauer allmaͤlig, mit dem durch die Schuͤrloͤcher im Mantel angemachten Feu- er, erhitzt, worauf man in der Vorlage fol- gende Producte erhaͤlt: ein reineres duͤnne- res Harz; Schweiß oder ein Sauerwaſſer, und zuletzt ein ſchwarzes Teer, welches letztere, nachdem es dicker oder duͤnner, dunkler oder heller iſt, unter den Namen: Wagenteer, Radteer, Schiffteer, in Tonnen verkauft wird. §. 6. Das erſte Product giebt, durch eine neue Deſtillation aus einer kupfernen Blaſe, das Kienoͤhl, oleum pini, oleum templinum. Das weiſſe Teer wird in einem eingemauer- ten Keſſel zu weiſſem Pich, auch das ſchwar- ze

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/328>, abgerufen am 22.11.2024.