Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Drey und zwanzigster Abschnitt. mit ihrem Messer gerissenen Bäumen, gegenden Herbst eingesamlet wird. Auch dient da- zu vorzüglich das Kienholz, oder das Holz derjenigen Bäume, die durch eine Krankheit eine Uebermaaße von Harz an verschiedenen Stellen absetzen; imgleichen die harzreichen Stöcke, Kienstöcke, Kienstuken, Kien- stubben, und die Wurzeln abgehauener Bäume. §. 3. Das Harz wird in kupferne Kessel gethan, 1. An einigen Orten läßt man das Harz mit et- was Wasser im Kessel zergehn, gießt es in einen Filtrirsack, und presset es aus. Auf solche Weise wird das Burgundische Pich ge- macht. 2. Beym Einkochen gießen einige etwas Essig hinzu, wodurch das Pich härter und trockner wird. §. 4. Der Teerofen ist wie ein abgekürzter Ke- einen
Drey und zwanzigſter Abſchnitt. mit ihrem Meſſer geriſſenen Baͤumen, gegenden Herbſt eingeſamlet wird. Auch dient da- zu vorzuͤglich das Kienholz, oder das Holz derjenigen Baͤume, die durch eine Krankheit eine Uebermaaße von Harz an verſchiedenen Stellen abſetzen; imgleichen die harzreichen Stoͤcke, Kienſtoͤcke, Kienſtuken, Kien- ſtubben, und die Wurzeln abgehauener Baͤume. §. 3. Das Harz wird in kupferne Keſſel gethan, 1. An einigen Orten laͤßt man das Harz mit et- was Waſſer im Keſſel zergehn, gießt es in einen Filtrirſack, und preſſet es aus. Auf ſolche Weiſe wird das Burgundiſche Pich ge- macht. 2. Beym Einkochen gießen einige etwas Eſſig hinzu, wodurch das Pich haͤrter und trockner wird. §. 4. Der Teerofen iſt wie ein abgekuͤrzter Ke- einen
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Drey und zwanzigſter Abſchnitt.
mit ihrem Meſſer geriſſenen Baͤumen, gegen
den Herbſt eingeſamlet wird. Auch dient da-
zu vorzuͤglich das Kienholz, oder das Holz
derjenigen Baͤume, die durch eine Krankheit
eine Uebermaaße von Harz an verſchiedenen
Stellen abſetzen; imgleichen die harzreichen
Stoͤcke, Kienſtoͤcke, Kienſtuken, Kien-
ſtubben, und die Wurzeln abgehauener
Baͤume.
§. 3.
Das Harz wird in kupferne Keſſel gethan,
welche in viereckige Oefen eingeſetzt, mit De-
ckeln verſehn ſind, und in ihrem Boden ein
Loch haben, unter welchem im Ofen eine Rin-
ne angebracht iſt, durch die das bey gelindem
Feuer austroͤpfelnde Teer, in vorgeſetzte Ge-
faͤße geleitet, und hernach meiſtens zu weiſſem
oder roͤthlichem Pich eingekocht wird.
1. An einigen Orten laͤßt man das Harz mit et-
was Waſſer im Keſſel zergehn, gießt es in
einen Filtrirſack, und preſſet es aus. Auf
ſolche Weiſe wird das Burgundiſche Pich ge-
macht.
2. Beym Einkochen gießen einige etwas Eſſig
hinzu, wodurch das Pich haͤrter und trockner
wird.
§. 4.
Der Teerofen iſt wie ein abgekuͤrzter Ke-
gel aus gebranten Steinen aufgefuͤhrt, hat
einen
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