nem Glaser besichtigt, zugeschnitten, und wenn sie Blasen haben, mit einem Diamant zu kleinen Tafeln zerschnitten werden.
1. Der Gebrauch des Diamants zum Zerschneiden des Glases, ist erst im sechszehnten Jahrhun- derte bekant geworden. Vorher brauchte man dazu feine stählerne Stifte, Schmirgel, auch ein glühendes Eisen, womit man eine Ritze, so weit man wolte, verlängerte.
§. 9.
Das Schleifen geschieht dadurch, daß zwo Tafeln mit einem feinen Sande oder Schmirgel über einander abgerieben werden. Die eine wird auf dem horizontalen Tische, die andere, wenn sie nur klein ist, unter ei- nem mit Gewichten beschwerten Kasten fest geküttet, und mit der Hand, oder durch ein von Wasser getriebenes Mühlwerk, hin und her gezogen. Aber von großen Tafeln wird die eine unter ein großes mit Speichen verse- henes Rad geküttet, welches von zwoen Per- sonen über der üntern auf dem Tische befestig- ten Tafel, nach verschiedenen Richtungen, ge- schoben und gedrehet wird.
1. Durch eine Wassermühle geschieht das Schlei- fen zu St. Jldephonse.
§. 10.
Zwey und zwanzigſter Abſchnitt.
nem Glaſer beſichtigt, zugeſchnitten, und wenn ſie Blaſen haben, mit einem Diamant zu kleinen Tafeln zerſchnitten werden.
1. Der Gebrauch des Diamants zum Zerſchneiden des Glaſes, iſt erſt im ſechszehnten Jahrhun- derte bekant geworden. Vorher brauchte man dazu feine ſtaͤhlerne Stifte, Schmirgel, auch ein gluͤhendes Eiſen, womit man eine Ritze, ſo weit man wolte, verlaͤngerte.
§. 9.
Das Schleifen geſchieht dadurch, daß zwo Tafeln mit einem feinen Sande oder Schmirgel uͤber einander abgerieben werden. Die eine wird auf dem horizontalen Tiſche, die andere, wenn ſie nur klein iſt, unter ei- nem mit Gewichten beſchwerten Kaſten feſt gekuͤttet, und mit der Hand, oder durch ein von Waſſer getriebenes Muͤhlwerk, hin und her gezogen. Aber von großen Tafeln wird die eine unter ein großes mit Speichen verſe- henes Rad gekuͤttet, welches von zwoen Per- ſonen uͤber der uͤntern auf dem Tiſche befeſtig- ten Tafel, nach verſchiedenen Richtungen, ge- ſchoben und gedrehet wird.
1. Durch eine Waſſermuͤhle geſchieht das Schlei- fen zu St. Jldephonſe.
§. 10.
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Zwey und zwanzigſter Abſchnitt.
nem Glaſer beſichtigt, zugeſchnitten, und
wenn ſie Blaſen haben, mit einem Diamant
zu kleinen Tafeln zerſchnitten werden.
1. Der Gebrauch des Diamants zum Zerſchneiden
des Glaſes, iſt erſt im ſechszehnten Jahrhun-
derte bekant geworden. Vorher brauchte man
dazu feine ſtaͤhlerne Stifte, Schmirgel, auch
ein gluͤhendes Eiſen, womit man eine Ritze,
ſo weit man wolte, verlaͤngerte.
§. 9.
Das Schleifen geſchieht dadurch, daß
zwo Tafeln mit einem feinen Sande oder
Schmirgel uͤber einander abgerieben werden.
Die eine wird auf dem horizontalen Tiſche,
die andere, wenn ſie nur klein iſt, unter ei-
nem mit Gewichten beſchwerten Kaſten feſt
gekuͤttet, und mit der Hand, oder durch ein
von Waſſer getriebenes Muͤhlwerk, hin und
her gezogen. Aber von großen Tafeln wird
die eine unter ein großes mit Speichen verſe-
henes Rad gekuͤttet, welches von zwoen Per-
ſonen uͤber der uͤntern auf dem Tiſche befeſtig-
ten Tafel, nach verſchiedenen Richtungen, ge-
ſchoben und gedrehet wird.
1. Durch eine Waſſermuͤhle geſchieht das Schlei-
fen zu St. Jldephonſe.
§. 10.
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/320>, abgerufen am 25.11.2024.
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