Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Ein und zwanzigster Abschnitt. daraus verfertigt hat, die wegen ihrer schö-nen Zeichnung, der lebhaften Farbe und des hohen Glanzes, vortreflich in die Augen fallen. 4. Die Vergoldung des Randes einiger Gläser ist eine deutsche Erfindung, und sie wird auch noch in Deutschland besser, als anderswo ge- macht. Das aus dem Königswasser nieder- geschlagene Gold wird mit einem Firniß auf- getragen, und nachdem dieser trocken gewor- den, wird das Glas wieder vorne in den Kühlofen gebracht, und hernach polirt. Von zerbrochenen Gläsern samlet man das Metall, und nutzt es weiter. -- Mehr nicht habe ich auf der von einem Verwandten des berühm- ten Kunkels angelegten Glashütte bey Min- den erfahren können, wohin ehemals die Kunst, durch einen Knaben, der auf einer Hütte bey Potsdam gelernt hatte, gekommen seyn soll. Zwey-
Ein und zwanzigſter Abſchnitt. daraus verfertigt hat, die wegen ihrer ſchoͤ-nen Zeichnung, der lebhaften Farbe und des hohen Glanzes, vortreflich in die Augen fallen. 4. Die Vergoldung des Randes einiger Glaͤſer iſt eine deutſche Erfindung, und ſie wird auch noch in Deutſchland beſſer, als anderswo ge- macht. Das aus dem Koͤnigswaſſer nieder- geſchlagene Gold wird mit einem Firniß auf- getragen, und nachdem dieſer trocken gewor- den, wird das Glas wieder vorne in den Kuͤhlofen gebracht, und hernach polirt. Von zerbrochenen Glaͤſern ſamlet man das Metall, und nutzt es weiter. — Mehr nicht habe ich auf der von einem Verwandten des beruͤhm- ten Kunkels angelegten Glashuͤtte bey Min- den erfahren koͤnnen, wohin ehemals die Kunſt, durch einen Knaben, der auf einer Huͤtte bey Potsdam gelernt hatte, gekommen ſeyn ſoll. Zwey-
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Ein und zwanzigſter Abſchnitt.
daraus verfertigt hat, die wegen ihrer ſchoͤ-
nen Zeichnung, der lebhaften Farbe und des
hohen Glanzes, vortreflich in die Augen fallen.
4. Die Vergoldung des Randes einiger Glaͤſer
iſt eine deutſche Erfindung, und ſie wird auch
noch in Deutſchland beſſer, als anderswo ge-
macht. Das aus dem Koͤnigswaſſer nieder-
geſchlagene Gold wird mit einem Firniß auf-
getragen, und nachdem dieſer trocken gewor-
den, wird das Glas wieder vorne in den
Kuͤhlofen gebracht, und hernach polirt. Von
zerbrochenen Glaͤſern ſamlet man das Metall,
und nutzt es weiter. — Mehr nicht habe ich
auf der von einem Verwandten des beruͤhm-
ten Kunkels angelegten Glashuͤtte bey Min-
den erfahren koͤnnen, wohin ehemals die Kunſt,
durch einen Knaben, der auf einer Huͤtte bey
Potsdam gelernt hatte, gekommen ſeyn ſoll.
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