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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Sechster Abschnitt.
1. Am meisten bedient man sich der Gerste und
des Weitzens, auch wohl des Habers, allen-
fals auch des Roggens. Die Nordamerika-
ner brauchen den Mays oder türkischen Weit-
zen. Auch mit mehrern Körnern von der an-
gegebenen Eigenschaft hat man Versuche ge-
macht, deren Möglichkeit aus dem vorherge-
henden erhellet, deren Vortheil aber nicht
gleich groß seyn kan.
2. Aus den von H. Wiegleb angegebenen Grün-
den, ist es auch mir wahrscheinlich, daß die
Producte der geistigen, der sauren und der
faulenden Gährung, durch eine Scheidung,
nicht aber durch eine neue Zeugung erhalten
werden.
§. 3.

Man wählet am vortheilhaftesten völlig
reife, frische, dünschalige, so viel als möglich
gleichartige Gerste, welche auf einem etwas
sandigen und magern, nicht frisch, am we-
nigsten mit Schafmist gedüngten Boden, ge-
wachsen, auch nicht vorher durchgenätzt ist.

1. Also kan das Bier in Städten, wo viele Bür-
ger Getreide zu einem Gebraue liefern, oder
wo Brauer das Getreide in kleinen Quanti-
täten aus verschiedenen Gegenden ankaufen,
nicht so völlig gleich, als auf großen land-
wirthschaftlichen Höfen, und bey reichern
Brauern, ausfallen.
§. 4.
Sechſter Abſchnitt.
1. Am meiſten bedient man ſich der Gerſte und
des Weitzens, auch wohl des Habers, allen-
fals auch des Roggens. Die Nordamerika-
ner brauchen den Mays oder tuͤrkiſchen Weit-
zen. Auch mit mehrern Koͤrnern von der an-
gegebenen Eigenſchaft hat man Verſuche ge-
macht, deren Moͤglichkeit aus dem vorherge-
henden erhellet, deren Vortheil aber nicht
gleich groß ſeyn kan.
2. Aus den von H. Wiegleb angegebenen Gruͤn-
den, iſt es auch mir wahrſcheinlich, daß die
Producte der geiſtigen, der ſauren und der
faulenden Gaͤhrung, durch eine Scheidung,
nicht aber durch eine neue Zeugung erhalten
werden.
§. 3.

Man waͤhlet am vortheilhafteſten voͤllig
reife, friſche, duͤnſchalige, ſo viel als moͤglich
gleichartige Gerſte, welche auf einem etwas
ſandigen und magern, nicht friſch, am we-
nigſten mit Schafmiſt geduͤngten Boden, ge-
wachſen, auch nicht vorher durchgenaͤtzt iſt.

1. Alſo kan das Bier in Staͤdten, wo viele Buͤr-
ger Getreide zu einem Gebraue liefern, oder
wo Brauer das Getreide in kleinen Quanti-
taͤten aus verſchiedenen Gegenden ankaufen,
nicht ſo voͤllig gleich, als auf großen land-
wirthſchaftlichen Hoͤfen, und bey reichern
Brauern, ausfallen.
§. 4.
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[82/0142] Sechſter Abſchnitt. 1. Am meiſten bedient man ſich der Gerſte und des Weitzens, auch wohl des Habers, allen- fals auch des Roggens. Die Nordamerika- ner brauchen den Mays oder tuͤrkiſchen Weit- zen. Auch mit mehrern Koͤrnern von der an- gegebenen Eigenſchaft hat man Verſuche ge- macht, deren Moͤglichkeit aus dem vorherge- henden erhellet, deren Vortheil aber nicht gleich groß ſeyn kan. 2. Aus den von H. Wiegleb angegebenen Gruͤn- den, iſt es auch mir wahrſcheinlich, daß die Producte der geiſtigen, der ſauren und der faulenden Gaͤhrung, durch eine Scheidung, nicht aber durch eine neue Zeugung erhalten werden. §. 3. Man waͤhlet am vortheilhafteſten voͤllig reife, friſche, duͤnſchalige, ſo viel als moͤglich gleichartige Gerſte, welche auf einem etwas ſandigen und magern, nicht friſch, am we- nigſten mit Schafmiſt geduͤngten Boden, ge- wachſen, auch nicht vorher durchgenaͤtzt iſt. 1. Alſo kan das Bier in Staͤdten, wo viele Buͤr- ger Getreide zu einem Gebraue liefern, oder wo Brauer das Getreide in kleinen Quanti- taͤten aus verſchiedenen Gegenden ankaufen, nicht ſo voͤllig gleich, als auf großen land- wirthſchaftlichen Hoͤfen, und bey reichern Brauern, ausfallen. §. 4.

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/142>, abgerufen am 22.11.2024.