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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Militaris Disciplinae: oder

frühe/ deß Obersten Trommenschläger vmbschlagen/ schreyen
oder ruffen/ ohngefehr dieser Gestalt.

Also jhr Brüder: Alle die Häuptleut/ alle die Fähnrich/ alle
die Feldtwäybel/ alle die Gerichtsleut/ alle die Führer/ vnd alle
die zum Malesitzrechten gehörig vnnd bescheiden seyn/ die kom-
men Morgen vmb 7. Vhr vor die Banck/ da wil man Malesitz-
rechthalten. Ob nun einer oder mehr Kriegsmann were/ der mit
dem andern auff solche Weiß/ oder deß Orts zu schaffen hette/
der laß jhm vorgebieten/ durch den geschwornen Gerichtswäy-
bel/ bey rechter Tagzeit vnnd Sonnenschein/ nach Ordnung
deß Rechten.

XIII.
Gerichtwäybels Vorgebott.

WElche nun/ wie gesagt/ kunfftigen Morgen an
Malefitzrechten/ oder Schuldtrechten/ andere anzu-
langen/ vermeynet/ es sey gleich/ der von Regiments
wegen Profoß oder andere/ müssen es auch zeitlich gnug/ dem
Schultheissen/ dem Gerichtswäybel zu befehlen/ anzeigen.
Dann ohne oder hinder deß Schultheissen Befehl soll der Ge-
richtswäybel/ in solchen Dingen auch nicht das allergeringst
vornemmen. Da er aber den Geheiß empfangen/ gehet er hin/
vnd sagt zu demselbigen/ sein Stäblein in der Handt tragende:
Also lieber N. der Schultheiß schickt mich zu euch/ mit Befehl/
euch anzuzeigen: Daß euch der Profoß (oder wer es sonst ist)
lässet vorgebieten/ jhm Morgen an Malefitz (oder Schuldt-
rechten) gebührliche vnd rechtliche Antwort zu geben. Darauff
werdet jhr euch zu bedencken/ gehorsamlich zu erscheinen/
vnd daß ich euch zeitlich gnug ankündiget habe/
mir Zeugnuß zu geben wissen. Hie-
von auch vnden/ cap. 39.

Wie

Militaris Disciplinæ: oder

fruͤhe/ deß Oberſten Trommenſchlaͤger vmbſchlagen/ ſchreyen
oder ruffen/ ohngefehr dieſer Geſtalt.

Alſo jhr Bruͤder: Alle die Haͤuptleut/ alle die Faͤhnrich/ alle
die Feldtwaͤybel/ alle die Gerichtsleut/ alle die Fuͤhrer/ vnd alle
die zum Maleſitzrechten gehoͤrig vnnd beſcheiden ſeyn/ die kom-
men Morgen vmb 7. Vhr vor die Banck/ da wil man Maleſitz-
rechthalten. Ob nun einer oder mehr Kriegsmañ were/ der mit
dem andern auff ſolche Weiß/ oder deß Orts zu ſchaffen hette/
der laß jhm vorgebieten/ durch den geſchwornen Gerichtswaͤy-
bel/ bey rechter Tagzeit vnnd Sonnenſchein/ nach Ordnung
deß Rechten.

XIII.
Gerichtwaͤybels Vorgebott.

WElche nun/ wie geſagt/ kůnfftigen Morgen an
Malefitzrechten/ oder Schuldtrechten/ andere anzu-
langen/ vermeynet/ es ſey gleich/ der von Regiments
wegen Profoß oder andere/ muͤſſen es auch zeitlich gnug/ dem
Schultheiſſen/ dem Gerichtswaͤybel zu befehlen/ anzeigen.
Dann ohne oder hinder deß Schultheiſſen Befehl ſoll der Ge-
richtswaͤybel/ in ſolchen Dingen auch nicht das allergeringſt
vornemmen. Da er aber den Geheiß empfangen/ gehet er hin/
vnd ſagt zu demſelbigen/ ſein Staͤblein in der Handt tragende:
Alſo lieber N. der Schultheiß ſchickt mich zu euch/ mit Befehl/
euch anzuzeigen: Daß euch der Profoß (oder wer es ſonſt iſt)
laͤſſet vorgebieten/ jhm Morgen an Malefitz (oder Schuldt-
rechten) gebuͤhrliche vnd rechtliche Antwort zu geben. Darauff
werdet jhr euch zu bedencken/ gehorſamlich zu erſcheinen/
vnd daß ich euch zeitlich gnug ankuͤndiget habe/
mir Zeugnuß zu geben wiſſen. Hie-
von auch vnden/ cap. 39.

Wie

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[232/0240] Militaris Disciplinæ: oder fruͤhe/ deß Oberſten Trommenſchlaͤger vmbſchlagen/ ſchreyen oder ruffen/ ohngefehr dieſer Geſtalt. Alſo jhr Bruͤder: Alle die Haͤuptleut/ alle die Faͤhnrich/ alle die Feldtwaͤybel/ alle die Gerichtsleut/ alle die Fuͤhrer/ vnd alle die zum Maleſitzrechten gehoͤrig vnnd beſcheiden ſeyn/ die kom- men Morgen vmb 7. Vhr vor die Banck/ da wil man Maleſitz- rechthalten. Ob nun einer oder mehr Kriegsmañ were/ der mit dem andern auff ſolche Weiß/ oder deß Orts zu ſchaffen hette/ der laß jhm vorgebieten/ durch den geſchwornen Gerichtswaͤy- bel/ bey rechter Tagzeit vnnd Sonnenſchein/ nach Ordnung deß Rechten. XIII. Gerichtwaͤybels Vorgebott. WElche nun/ wie geſagt/ kůnfftigen Morgen an Malefitzrechten/ oder Schuldtrechten/ andere anzu- langen/ vermeynet/ es ſey gleich/ der von Regiments wegen Profoß oder andere/ muͤſſen es auch zeitlich gnug/ dem Schultheiſſen/ dem Gerichtswaͤybel zu befehlen/ anzeigen. Dann ohne oder hinder deß Schultheiſſen Befehl ſoll der Ge- richtswaͤybel/ in ſolchen Dingen auch nicht das allergeringſt vornemmen. Da er aber den Geheiß empfangen/ gehet er hin/ vnd ſagt zu demſelbigen/ ſein Staͤblein in der Handt tragende: Alſo lieber N. der Schultheiß ſchickt mich zu euch/ mit Befehl/ euch anzuzeigen: Daß euch der Profoß (oder wer es ſonſt iſt) laͤſſet vorgebieten/ jhm Morgen an Malefitz (oder Schuldt- rechten) gebuͤhrliche vnd rechtliche Antwort zu geben. Darauff werdet jhr euch zu bedencken/ gehorſamlich zu erſcheinen/ vnd daß ich euch zeitlich gnug ankuͤndiget habe/ mir Zeugnuß zu geben wiſſen. Hie- von auch vnden/ cap. 39. Wie

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/240>, abgerufen am 22.11.2024.

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