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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Grossbritannien.
betrug die Einfuhr 1899 7055 Kilotonnen, wovon 6186 aus Spanien
kamen. Die einheimische Erzförderung ist dagegen zurückgegangen.

Die englische Eisenausfuhr schwankte im allgemeinen mit der
Roheisenproduktion, meist etwas stärker und ohne derselben genau
zu folgen. Dabei hatte der inländische Verbrauch zugenommen.

[Tabelle]

Obgleich die Ausfuhr mit der Produktion Schritt hielt und im
ganzen noch gewachsen ist, sind in diesem Zeitabschnitte doch grosse
innere Verschiebungen vor sich gegangen, indem der Absatz nach
den beiden wichtigsten Ländern, den Vereinigten Staaten von Amerika
und Deutschland, infolge der Erstarkung ihrer eigenen Eisen-
industrie sehr zurückgegangen ist, und es ist ein glänzendes Zeugnis
für die Lebenskraft des englischen Handels, dass er diese Ausfälle
ohne merkliche Störungen durch den Absatz nach anderen Ländern
ausgleichen konnte. Besonders haben sich die britischen Kolonieen
als in steigendem Masse aufnahmsfähig für englische Eisenwaren
erwiesen.

Die Roheisenausfuhr Englands ist in ihrem Steigen und Fallen
in der Schaulinie A B, Fig. 342, dargestellt.

Diese Linien zeigen zuerst ein rasches Steigen der Ausfuhr und
der Preise bis 1872, wo die Ausfuhr 1331 Kilotonnen, die Roheisen-
erzeugung 6849 Kilotonnen betrug, dann einen jähen Sturz bis 1874
auf 774 Kilotonnen Ausfuhr und 6005 Kilotonnen Produktion. Diesem
folgt eine durch zwei Schwankungen unterbrochene Zunahme bis zu
dem Maximum 1882 (1758 Kilotonnen Ausfuhr, 8724 Kilotonnen Er-
zeugung), dem ein jäher Absturz bis 1885 und dann eine auf- und
niedersteigende Bewegung bis zu dem tiefsten Stand im Jahre 1892
von 767 Kilotonnen Ausfuhr und 6817 Kilotonnen Produktion folgt.
Hiernach tritt wieder eine Aufwärtsbewegung ein, die bis 1899 auf

Groſsbritannien.
betrug die Einfuhr 1899 7055 Kilotonnen, wovon 6186 aus Spanien
kamen. Die einheimische Erzförderung ist dagegen zurückgegangen.

Die englische Eisenausfuhr schwankte im allgemeinen mit der
Roheisenproduktion, meist etwas stärker und ohne derselben genau
zu folgen. Dabei hatte der inländische Verbrauch zugenommen.

[Tabelle]

Obgleich die Ausfuhr mit der Produktion Schritt hielt und im
ganzen noch gewachsen ist, sind in diesem Zeitabschnitte doch groſse
innere Verschiebungen vor sich gegangen, indem der Absatz nach
den beiden wichtigsten Ländern, den Vereinigten Staaten von Amerika
und Deutschland, infolge der Erstarkung ihrer eigenen Eisen-
industrie sehr zurückgegangen ist, und es ist ein glänzendes Zeugnis
für die Lebenskraft des englischen Handels, daſs er diese Ausfälle
ohne merkliche Störungen durch den Absatz nach anderen Ländern
ausgleichen konnte. Besonders haben sich die britischen Kolonieen
als in steigendem Maſse aufnahmsfähig für englische Eisenwaren
erwiesen.

Die Roheisenausfuhr Englands ist in ihrem Steigen und Fallen
in der Schaulinie A B, Fig. 342, dargestellt.

Diese Linien zeigen zuerst ein rasches Steigen der Ausfuhr und
der Preise bis 1872, wo die Ausfuhr 1331 Kilotonnen, die Roheisen-
erzeugung 6849 Kilotonnen betrug, dann einen jähen Sturz bis 1874
auf 774 Kilotonnen Ausfuhr und 6005 Kilotonnen Produktion. Diesem
folgt eine durch zwei Schwankungen unterbrochene Zunahme bis zu
dem Maximum 1882 (1758 Kilotonnen Ausfuhr, 8724 Kilotonnen Er-
zeugung), dem ein jäher Absturz bis 1885 und dann eine auf- und
niedersteigende Bewegung bis zu dem tiefsten Stand im Jahre 1892
von 767 Kilotonnen Ausfuhr und 6817 Kilotonnen Produktion folgt.
Hiernach tritt wieder eine Aufwärtsbewegung ein, die bis 1899 auf

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[952/0968] Groſsbritannien. betrug die Einfuhr 1899 7055 Kilotonnen, wovon 6186 aus Spanien kamen. Die einheimische Erzförderung ist dagegen zurückgegangen. Die englische Eisenausfuhr schwankte im allgemeinen mit der Roheisenproduktion, meist etwas stärker und ohne derselben genau zu folgen. Dabei hatte der inländische Verbrauch zugenommen. Obgleich die Ausfuhr mit der Produktion Schritt hielt und im ganzen noch gewachsen ist, sind in diesem Zeitabschnitte doch groſse innere Verschiebungen vor sich gegangen, indem der Absatz nach den beiden wichtigsten Ländern, den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland, infolge der Erstarkung ihrer eigenen Eisen- industrie sehr zurückgegangen ist, und es ist ein glänzendes Zeugnis für die Lebenskraft des englischen Handels, daſs er diese Ausfälle ohne merkliche Störungen durch den Absatz nach anderen Ländern ausgleichen konnte. Besonders haben sich die britischen Kolonieen als in steigendem Maſse aufnahmsfähig für englische Eisenwaren erwiesen. Die Roheisenausfuhr Englands ist in ihrem Steigen und Fallen in der Schaulinie A B, Fig. 342, dargestellt. Diese Linien zeigen zuerst ein rasches Steigen der Ausfuhr und der Preise bis 1872, wo die Ausfuhr 1331 Kilotonnen, die Roheisen- erzeugung 6849 Kilotonnen betrug, dann einen jähen Sturz bis 1874 auf 774 Kilotonnen Ausfuhr und 6005 Kilotonnen Produktion. Diesem folgt eine durch zwei Schwankungen unterbrochene Zunahme bis zu dem Maximum 1882 (1758 Kilotonnen Ausfuhr, 8724 Kilotonnen Er- zeugung), dem ein jäher Absturz bis 1885 und dann eine auf- und niedersteigende Bewegung bis zu dem tiefsten Stand im Jahre 1892 von 767 Kilotonnen Ausfuhr und 6817 Kilotonnen Produktion folgt. Hiernach tritt wieder eine Aufwärtsbewegung ein, die bis 1899 auf

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 952. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/968>, abgerufen am 22.11.2024.