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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Grossbritannien.
schlacke, die er flüssig in einen Schmelzofen leitete und mit Sand
und Alkalien zu Glas verschmolz. In Staffordshire und zu Moss-Bay
in Cumberland machte man Glas und Schlackenwolle aus der Hoch-
ofenschlacke. -- Seit Mitte der siebziger Jahre hatte man begonnen,
die eisenreichen Kiesabbrände der Schwefelsäurefabriken, die frei von
Phosphor waren, im Hochofen zu verschmelzen, und diese Verwendung
hatte zu Ende des Jahrzehnts noch bedeutend zugenommen. Die
[Abbildung] Fig. 341.
schottischen Hochofenhütten bezogen bereits 1877 Clevelanderze, da
die eigene Erzförderung nicht mehr ausreichte.

Die durchschnittliche Tagesleistung der britischen Hochöfen war
von 1870 bis 1880 von 30 Tonnen auf 46 1/8 Tonnen gestiegen.

Wenden wir uns nun zu der Verarbeitung des Eisens in
Grossbritannien, so sehen wir, dass zu Anfang der siebziger Jahre
noch bei weitem das meiste Roheisen im Puddelofen in Schweisseisen
verwandelt wurde, dass aber die Flusseisenerzeugung in Bessemer-
birnen und auch in Siemens-Martin-Flammöfen von Jahr zu Jahr
zunahm. Die graphische Darstellung in Fig. 341 giebt ein Bild der

Beck, Geschichte des Eisens. 58

Groſsbritannien.
schlacke, die er flüssig in einen Schmelzofen leitete und mit Sand
und Alkalien zu Glas verschmolz. In Staffordshire und zu Moss-Bay
in Cumberland machte man Glas und Schlackenwolle aus der Hoch-
ofenschlacke. — Seit Mitte der siebziger Jahre hatte man begonnen,
die eisenreichen Kiesabbrände der Schwefelsäurefabriken, die frei von
Phosphor waren, im Hochofen zu verschmelzen, und diese Verwendung
hatte zu Ende des Jahrzehnts noch bedeutend zugenommen. Die
[Abbildung] Fig. 341.
schottischen Hochofenhütten bezogen bereits 1877 Clevelanderze, da
die eigene Erzförderung nicht mehr ausreichte.

Die durchschnittliche Tagesleistung der britischen Hochöfen war
von 1870 bis 1880 von 30 Tonnen auf 46⅛ Tonnen gestiegen.

Wenden wir uns nun zu der Verarbeitung des Eisens in
Groſsbritannien, so sehen wir, daſs zu Anfang der siebziger Jahre
noch bei weitem das meiste Roheisen im Puddelofen in Schweiſseisen
verwandelt wurde, daſs aber die Fluſseisenerzeugung in Bessemer-
birnen und auch in Siemens-Martin-Flammöfen von Jahr zu Jahr
zunahm. Die graphische Darstellung in Fig. 341 giebt ein Bild der

Beck, Geschichte des Eisens. 58
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[913/0929] Groſsbritannien. schlacke, die er flüssig in einen Schmelzofen leitete und mit Sand und Alkalien zu Glas verschmolz. In Staffordshire und zu Moss-Bay in Cumberland machte man Glas und Schlackenwolle aus der Hoch- ofenschlacke. — Seit Mitte der siebziger Jahre hatte man begonnen, die eisenreichen Kiesabbrände der Schwefelsäurefabriken, die frei von Phosphor waren, im Hochofen zu verschmelzen, und diese Verwendung hatte zu Ende des Jahrzehnts noch bedeutend zugenommen. Die [Abbildung Fig. 341.] schottischen Hochofenhütten bezogen bereits 1877 Clevelanderze, da die eigene Erzförderung nicht mehr ausreichte. Die durchschnittliche Tagesleistung der britischen Hochöfen war von 1870 bis 1880 von 30 Tonnen auf 46⅛ Tonnen gestiegen. Wenden wir uns nun zu der Verarbeitung des Eisens in Groſsbritannien, so sehen wir, daſs zu Anfang der siebziger Jahre noch bei weitem das meiste Roheisen im Puddelofen in Schweiſseisen verwandelt wurde, daſs aber die Fluſseisenerzeugung in Bessemer- birnen und auch in Siemens-Martin-Flammöfen von Jahr zu Jahr zunahm. Die graphische Darstellung in Fig. 341 giebt ein Bild der Beck, Geschichte des Eisens. 58

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/929>, abgerufen am 22.11.2024.