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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Die Eisengiesserei seit 1870.

Auch bei dem Ofen von C. Cooper (1889, amerikan. Patent
Nr. 392187) sind Schmelzraum und Sammelraum getrennt. Der obere
Schmelzraum wird durch ein Gewölbe getragen, das flüssige Eisen
fliesst nach unten. Massey in Madras machte den oberen Teil ab-
nehmbar zum Zweck leichterer Reparatur. Eine eigentümliche Kon-
struktion ist die von dem Amerikaner Thomas D. West 1) 1893
angegebene mit innerer Blasenform oder Mitteldüse (Fig. 218). Diese

[Abbildung] Fig. 217.
[Abbildung] Fig. 218.
Konstruktion ist für grosse, weite Ofen gedacht. Sie sollen sich in
den Vereinigten Staaten bewährt haben.

Dagegen eignet sich R. Baumanns Vorwärme-Tiegelofen 2) für
den Kleinbetrieb. Er ähnelt den ältesten Giessöfen, wie sie schon
Reaumur beschrieben hat (s. Bd. III, S. 171), und den alten Kale-
bassen (Bd. IV, S. 533). Fig. 219 stellt Baumanns Tiegelofen und
Fig. 220 Baumanns sogenannten Rapid-Kupolofen dar. Man sieht

1) Siehe Stahl und Eisen 1894, S. 323; W. Kirschner, Fortschritte der
Eisengiessereipraxis 1901, S. 99.
2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 547.
Die Eisengieſserei seit 1870.

Auch bei dem Ofen von C. Cooper (1889, amerikan. Patent
Nr. 392187) sind Schmelzraum und Sammelraum getrennt. Der obere
Schmelzraum wird durch ein Gewölbe getragen, das flüssige Eisen
flieſst nach unten. Massey in Madras machte den oberen Teil ab-
nehmbar zum Zweck leichterer Reparatur. Eine eigentümliche Kon-
struktion ist die von dem Amerikaner Thomas D. West 1) 1893
angegebene mit innerer Blasenform oder Mitteldüse (Fig. 218). Diese

[Abbildung] Fig. 217.
[Abbildung] Fig. 218.
Konstruktion ist für groſse, weite Ofen gedacht. Sie sollen sich in
den Vereinigten Staaten bewährt haben.

Dagegen eignet sich R. Baumanns Vorwärme-Tiegelofen 2) für
den Kleinbetrieb. Er ähnelt den ältesten Gieſsöfen, wie sie schon
Reaumur beschrieben hat (s. Bd. III, S. 171), und den alten Kale-
bassen (Bd. IV, S. 533). Fig. 219 stellt Baumanns Tiegelofen und
Fig. 220 Baumanns sogenannten Rapid-Kupolofen dar. Man sieht

1) Siehe Stahl und Eisen 1894, S. 323; W. Kirschner, Fortschritte der
Eisengieſsereipraxis 1901, S. 99.
2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 547.
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[538/0554] Die Eisengieſserei seit 1870. Auch bei dem Ofen von C. Cooper (1889, amerikan. Patent Nr. 392187) sind Schmelzraum und Sammelraum getrennt. Der obere Schmelzraum wird durch ein Gewölbe getragen, das flüssige Eisen flieſst nach unten. Massey in Madras machte den oberen Teil ab- nehmbar zum Zweck leichterer Reparatur. Eine eigentümliche Kon- struktion ist die von dem Amerikaner Thomas D. West 1) 1893 angegebene mit innerer Blasenform oder Mitteldüse (Fig. 218). Diese [Abbildung Fig. 217.] [Abbildung Fig. 218.] Konstruktion ist für groſse, weite Ofen gedacht. Sie sollen sich in den Vereinigten Staaten bewährt haben. Dagegen eignet sich R. Baumanns Vorwärme-Tiegelofen 2) für den Kleinbetrieb. Er ähnelt den ältesten Gieſsöfen, wie sie schon Reaumur beschrieben hat (s. Bd. III, S. 171), und den alten Kale- bassen (Bd. IV, S. 533). Fig. 219 stellt Baumanns Tiegelofen und Fig. 220 Baumanns sogenannten Rapid-Kupolofen dar. Man sieht 1) Siehe Stahl und Eisen 1894, S. 323; W. Kirschner, Fortschritte der Eisengieſsereipraxis 1901, S. 99. 2) Siehe Stahl und Eisen 1898, S. 547.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/554>, abgerufen am 22.11.2024.