Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.Hochöfen. er noch viel günstigere Resultate, so 1886 in einem Ofen von 560 cbmInhalt im vierten Monat nach dem Anblasen eine Monatsproduktion von 8532 Tonnen mit [Formel 1] Koksaufwand und 765 cbm Wind von 650° C. in der Minute. Derselbe Lucy-Ofen lieferte in der folgenden Reise, welche Ende September 1889 begann, bei etwas engerer Zu- stellung im Kohlensack und 515 cbm Fassungsraum im Monat April 1890 10236 Tonnen Eisen bei [Formel 2] Koksverbrauch. Dies entspricht einer Tageserzeugung von 341,20 Tonnen. Diese Ergebnisse waren allerdings, um Sir Lowthian Bells Ausdruck zu gebrauchen, "staunenswert". Sie erklären sich zunächst zwar aus der reichen Beschickung, denn während ein Clevelandofen 1400 kg Schlacke auf die Tonne Eisen schmelzen musste, schmolz ein Pittsburgofen nur 536 kg, sodann aber auch aus dem vortrefflichen Zusammenwirken vorzüglicher Betriebsvorrichtungen. Jeder Hochofen hatte seine eigene Gebläsemaschine und man blies durchschnittlich mit einer Pressung von 0,7 kg auf den Quadratcentimeter. L. Bell 1) hat (1890) zum besseren Verständnis des Unterschiedes zwischen dem englischen und amerikanischen Betriebe eine Vergleichung in Zahlen aufgestellt, welche die Ursachen der ungleichen Leistungen zweier in gutem Betriebe befindlicher Öfen aus beiden genannten Bezirken erkennen lassen. Leistungen der Hochöfen von [Tabelle]
1) Siehe Stahl und Eisen 1890, Nr. 1014.
Hochöfen. er noch viel günstigere Resultate, so 1886 in einem Ofen von 560 cbmInhalt im vierten Monat nach dem Anblasen eine Monatsproduktion von 8532 Tonnen mit [Formel 1] Koksaufwand und 765 cbm Wind von 650° C. in der Minute. Derselbe Lucy-Ofen lieferte in der folgenden Reise, welche Ende September 1889 begann, bei etwas engerer Zu- stellung im Kohlensack und 515 cbm Fassungsraum im Monat April 1890 10236 Tonnen Eisen bei [Formel 2] Koksverbrauch. Dies entspricht einer Tageserzeugung von 341,20 Tonnen. Diese Ergebnisse waren allerdings, um Sir Lowthian Bells Ausdruck zu gebrauchen, „staunenswert“. Sie erklären sich zunächst zwar aus der reichen Beschickung, denn während ein Clevelandofen 1400 kg Schlacke auf die Tonne Eisen schmelzen muſste, schmolz ein Pittsburgofen nur 536 kg, sodann aber auch aus dem vortrefflichen Zusammenwirken vorzüglicher Betriebsvorrichtungen. Jeder Hochofen hatte seine eigene Gebläsemaschine und man blies durchschnittlich mit einer Pressung von 0,7 kg auf den Quadratcentimeter. L. Bell 1) hat (1890) zum besseren Verständnis des Unterschiedes zwischen dem englischen und amerikanischen Betriebe eine Vergleichung in Zahlen aufgestellt, welche die Ursachen der ungleichen Leistungen zweier in gutem Betriebe befindlicher Öfen aus beiden genannten Bezirken erkennen lassen. Leistungen der Hochöfen von [Tabelle]
1) Siehe Stahl und Eisen 1890, Nr. 1014.
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650° C. in der Minute. Derselbe Lucy-Ofen lieferte in der folgenden
Reise, welche Ende September 1889 begann, bei etwas engerer Zu-
stellung im Kohlensack und 515 cbm Fassungsraum im Monat April
1890 10236 Tonnen Eisen bei [FORMEL] Koksverbrauch. Dies entspricht
einer Tageserzeugung von 341,20 Tonnen. Diese Ergebnisse waren
allerdings, um Sir Lowthian Bells Ausdruck zu gebrauchen,
„staunenswert“. Sie erklären sich zunächst zwar aus der reichen
Beschickung, denn während ein Clevelandofen 1400 kg Schlacke auf
die Tonne Eisen schmelzen muſste, schmolz ein Pittsburgofen nur
536 kg, sodann aber auch aus dem vortrefflichen Zusammenwirken
vorzüglicher Betriebsvorrichtungen. Jeder Hochofen hatte seine eigene
Gebläsemaschine und man blies durchschnittlich mit einer Pressung
von 0,7 kg auf den Quadratcentimeter. L. Bell 1) hat (1890) zum
besseren Verständnis des Unterschiedes zwischen dem englischen und
amerikanischen Betriebe eine Vergleichung in Zahlen aufgestellt,
welche die Ursachen der ungleichen Leistungen zweier in gutem
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1) Siehe Stahl und Eisen 1890, Nr. 1014.
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