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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Hochöfen und Hochofenbetrieb.
haben 1). Der Windabschluss wird bei dem Saugventil durch eine
Federstahlblech-Ringscheibe bewirkt. Saug- und Druckventile lassen
sich während des Betriebes auswechseln.

Bei schnell laufenden 2) und vertikalen 3) Gebläsen bringt man die
Ventile in Ringventilkästen an.

In Deutschland und Österreich fanden alle Systeme Verwendung.
In welchem Verhältnis ergiebt sich aus nachfolgender Zusammen-
stellung von A. von Jehring 4), der 1892 182 Gebläsemaschinen auf
89 Hochofenwerken auf ihre Bauart untersuchte.

[Tabelle]

Von diesen Maschinen waren sieben mit gesteuerten Ventilen
(System Riedler) versehen.

Die Frage, ob stehende oder liegende Gebläsemaschinen, ob
Einzelmaschinen oder Zwillings- und Drillingsmaschinen vorzuziehen
sind, ist vielfach erörtert worden, sowohl in Europa wie in Amerika,
ohne zu einem übereinstimmenden Ergebnis zu führen. Alle diese
Typen finden Anwendung 5).

Das amerikanische Prinzip, jedem Hochofen seine eigene Gebläse-
maschine und Windzuführung zu geben, findet auch bei den neuen
Anlagen in Europa mehr und mehr Beifall.

Eine gute und ausreichende Winderhitzung ist eine Lebens-
frage für eine moderne Hochofenhütte und man hat derselben in den
letzten 35 Jahren die grösste Aufmerksamkeit zugewendet. Im
allgemeinen lässt sich sagen, dass die steinernen Winderhitzer über die
eisernen den Sieg davongetragen haben. Der Grund hierfür liegt in

1) Siehe Stahl und Eisen 1897, S. 941.
2) Von Grabau in Dahlbruch konstruiert.
3) Zu Donawitz.
4) Siehe Berg- und hüttenmänn. Jahrbuch der Bergakademie zu Leoben und
Pribram 1892; Stahl und Eisen 1892, S. 1021.
5) Beschreibung neuer Gebläsemaschinen findet man Stahl und Eisen 1897,
S. 132, 941; 1898, S. 21, 929; 1900, S. 35, 401.
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Hochöfen und Hochofenbetrieb.
haben 1). Der Windabschluſs wird bei dem Saugventil durch eine
Federstahlblech-Ringscheibe bewirkt. Saug- und Druckventile lassen
sich während des Betriebes auswechseln.

Bei schnell laufenden 2) und vertikalen 3) Gebläsen bringt man die
Ventile in Ringventilkästen an.

In Deutschland und Österreich fanden alle Systeme Verwendung.
In welchem Verhältnis ergiebt sich aus nachfolgender Zusammen-
stellung von A. von Jehring 4), der 1892 182 Gebläsemaschinen auf
89 Hochofenwerken auf ihre Bauart untersuchte.

[Tabelle]

Von diesen Maschinen waren sieben mit gesteuerten Ventilen
(System Riedler) versehen.

Die Frage, ob stehende oder liegende Gebläsemaschinen, ob
Einzelmaschinen oder Zwillings- und Drillingsmaschinen vorzuziehen
sind, ist vielfach erörtert worden, sowohl in Europa wie in Amerika,
ohne zu einem übereinstimmenden Ergebnis zu führen. Alle diese
Typen finden Anwendung 5).

Das amerikanische Prinzip, jedem Hochofen seine eigene Gebläse-
maschine und Windzuführung zu geben, findet auch bei den neuen
Anlagen in Europa mehr und mehr Beifall.

Eine gute und ausreichende Winderhitzung ist eine Lebens-
frage für eine moderne Hochofenhütte und man hat derselben in den
letzten 35 Jahren die gröſste Aufmerksamkeit zugewendet. Im
allgemeinen läſst sich sagen, daſs die steinernen Winderhitzer über die
eisernen den Sieg davongetragen haben. Der Grund hierfür liegt in

1) Siehe Stahl und Eisen 1897, S. 941.
2) Von Grabau in Dahlbruch konstruiert.
3) Zu Donawitz.
4) Siehe Berg- und hüttenmänn. Jahrbuch der Bergakademie zu Leoben und
Pribram 1892; Stahl und Eisen 1892, S. 1021.
5) Beschreibung neuer Gebläsemaschinen findet man Stahl und Eisen 1897,
S. 132, 941; 1898, S. 21, 929; 1900, S. 35, 401.
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[435/0451] Hochöfen und Hochofenbetrieb. haben 1). Der Windabschluſs wird bei dem Saugventil durch eine Federstahlblech-Ringscheibe bewirkt. Saug- und Druckventile lassen sich während des Betriebes auswechseln. Bei schnell laufenden 2) und vertikalen 3) Gebläsen bringt man die Ventile in Ringventilkästen an. In Deutschland und Österreich fanden alle Systeme Verwendung. In welchem Verhältnis ergiebt sich aus nachfolgender Zusammen- stellung von A. von Jehring 4), der 1892 182 Gebläsemaschinen auf 89 Hochofenwerken auf ihre Bauart untersuchte. Von diesen Maschinen waren sieben mit gesteuerten Ventilen (System Riedler) versehen. Die Frage, ob stehende oder liegende Gebläsemaschinen, ob Einzelmaschinen oder Zwillings- und Drillingsmaschinen vorzuziehen sind, ist vielfach erörtert worden, sowohl in Europa wie in Amerika, ohne zu einem übereinstimmenden Ergebnis zu führen. Alle diese Typen finden Anwendung 5). Das amerikanische Prinzip, jedem Hochofen seine eigene Gebläse- maschine und Windzuführung zu geben, findet auch bei den neuen Anlagen in Europa mehr und mehr Beifall. Eine gute und ausreichende Winderhitzung ist eine Lebens- frage für eine moderne Hochofenhütte und man hat derselben in den letzten 35 Jahren die gröſste Aufmerksamkeit zugewendet. Im allgemeinen läſst sich sagen, daſs die steinernen Winderhitzer über die eisernen den Sieg davongetragen haben. Der Grund hierfür liegt in 1) Siehe Stahl und Eisen 1897, S. 941. 2) Von Grabau in Dahlbruch konstruiert. 3) Zu Donawitz. 4) Siehe Berg- und hüttenmänn. Jahrbuch der Bergakademie zu Leoben und Pribram 1892; Stahl und Eisen 1892, S. 1021. 5) Beschreibung neuer Gebläsemaschinen findet man Stahl und Eisen 1897, S. 132, 941; 1898, S. 21, 929; 1900, S. 35, 401. 28*

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/451>, abgerufen am 22.11.2024.