Hanlon und Leady, C. W. Sutherland in Birmingham, die 1886 an verschiedenen Plätzen in England errichtet wurden.
Sutherland erhielt aus einer Tonne Staffordshire-Kohle 55000 Kubikfuss Gas von der Zusammensetzung:
57 Tle. Wasserstoff und Kohlenwasserstoff,
35 " Kohlenoxydgas,
8 " Kohlensäure und Stickstoff
100 Tle.
Ferner nennen wir die Apparate von Forbacky und Solcz in Österreich (1883), von der Wassergas-Aktiengesellschaft (1887), von Holtzer und A. Rateau zu Royan in Frankreich und von Arthur Kitson in Amerika (A. P. Nr. 53823 vom 27. Januar 1890). 1888 wurden, nach Quaglio, über 200 Städte in Nordamerika mit Wasser- gas beleuchtet. Es war dies mit Kohlenwasserstoffen karburiertes Anthrazit-Wassergas. Wie sehr das Wassergas das gewöhnliche Generatorgas übertraf, zeigen die nachfolgenden Zahlen (von A. Blass 1888):
[Tabelle]
[Tabelle]
Trotz der grossen Vorzüge des Wassergases war dasselbe wenigstens in Europa für den hüttenmännischen Betrieb zu teuer. Es erforderte zu seiner Darstellung sehr reine Brennmaterialien, Koks oder Anthrazit, und teure Anlagen. Bei dem Umsteuern entstanden Gasverluste oder geringwertige Gase, die sich schlecht verwenden liessen.
Mit grösserem ökonomischen Vorteil liess sich ein Mischgas her- stellen, welches bei kontinuierlichem Betriebe in Gasgeneratoren in
Brennmaterial.
Hanlon und Leady, C. W. Sutherland in Birmingham, die 1886 an verschiedenen Plätzen in England errichtet wurden.
Sutherland erhielt aus einer Tonne Staffordshire-Kohle 55000 Kubikfuſs Gas von der Zusammensetzung:
57 Tle. Wasserstoff und Kohlenwasserstoff,
35 „ Kohlenoxydgas,
8 „ Kohlensäure und Stickstoff
100 Tle.
Ferner nennen wir die Apparate von Forbacky und Sólcz in Österreich (1883), von der Wassergas-Aktiengesellschaft (1887), von Holtzer und A. Rateau zu Royan in Frankreich und von Arthur Kitson in Amerika (A. P. Nr. 53823 vom 27. Januar 1890). 1888 wurden, nach Quaglio, über 200 Städte in Nordamerika mit Wasser- gas beleuchtet. Es war dies mit Kohlenwasserstoffen karburiertes Anthrazit-Wassergas. Wie sehr das Wassergas das gewöhnliche Generatorgas übertraf, zeigen die nachfolgenden Zahlen (von A. Blaſs 1888):
[Tabelle]
[Tabelle]
Trotz der groſsen Vorzüge des Wassergases war dasselbe wenigstens in Europa für den hüttenmännischen Betrieb zu teuer. Es erforderte zu seiner Darstellung sehr reine Brennmaterialien, Koks oder Anthrazit, und teure Anlagen. Bei dem Umsteuern entstanden Gasverluste oder geringwertige Gase, die sich schlecht verwenden lieſsen.
Mit gröſserem ökonomischen Vorteil lieſs sich ein Mischgas her- stellen, welches bei kontinuierlichem Betriebe in Gasgeneratoren in
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Brennmaterial.
Hanlon und Leady, C. W. Sutherland in Birmingham, die 1886
an verschiedenen Plätzen in England errichtet wurden.
Sutherland erhielt aus einer Tonne Staffordshire-Kohle
55000 Kubikfuſs Gas von der Zusammensetzung:
57 Tle. Wasserstoff und Kohlenwasserstoff,
35 „ Kohlenoxydgas,
8 „ Kohlensäure und Stickstoff
100 Tle.
Ferner nennen wir die Apparate von Forbacky und Sólcz in
Österreich (1883), von der Wassergas-Aktiengesellschaft (1887), von
Holtzer und A. Rateau zu Royan in Frankreich und von Arthur
Kitson in Amerika (A. P. Nr. 53823 vom 27. Januar 1890). 1888
wurden, nach Quaglio, über 200 Städte in Nordamerika mit Wasser-
gas beleuchtet. Es war dies mit Kohlenwasserstoffen karburiertes
Anthrazit-Wassergas. Wie sehr das Wassergas das gewöhnliche
Generatorgas übertraf, zeigen die nachfolgenden Zahlen (von A. Blaſs
1888):
Trotz der groſsen Vorzüge des Wassergases war dasselbe wenigstens
in Europa für den hüttenmännischen Betrieb zu teuer. Es erforderte
zu seiner Darstellung sehr reine Brennmaterialien, Koks oder Anthrazit,
und teure Anlagen. Bei dem Umsteuern entstanden Gasverluste oder
geringwertige Gase, die sich schlecht verwenden lieſsen.
Mit gröſserem ökonomischen Vorteil lieſs sich ein Mischgas her-
stellen, welches bei kontinuierlichem Betriebe in Gasgeneratoren in
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/440>, abgerufen am 25.11.2024.
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