Das Walzwerk Zone hatte 14 Puddel- und Schweissöfen und drei Walzenstrassen mit 3 liegenden Dampfmaschinen. Man walzte be- sonders grobes Rundeisen, das nachträglich überschmiedet wurde, für Achsen.
Chatelineau war eine grosse Eisenhütte mit sechs Hochöfen, wovon drei im Betriebe waren, und einem kleinen Walzwerk. Der Ofen für moulage war 16 m, die für fonte d'affinage 15 m hoch. Letztere hatten Gestelle aus Puddlingsteinen, die zum Schutz gegen das Zer- springen mit feuerfesten Ziegeln umkleidet waren; die Gestelle hatten viereckigen Querschnitt; das Gestell für Giessereiroheisen war ganz aus künstlichen Steinen gemacht. Man blies nur mit zwei Formen. Der Wind für moulage war auf 250° C., der für affinage auf 170° C. erhitzt. Das Walzwerk enthielt ein Feineisenwalzwerk, das von einer 25 pferdigen Maschine getrieben wurde, während eine 80 pferdige Maschine ein Schienenwalzwerk bediente.
Deutscher Zollverein 1851 bis 1860.
Der deutsche Zollverein befand sich am Anfang des fünften Jahrzehnts in einer kritischen Lage und schien der Auflösung nahe zu sein. Die frühere Einigkeit war verschwunden und es herrschten tiefgehende Meinungsverschiedenheiten. Diese traten um so schärfer hervor, als Österreich anfing, freihändlerische Grundsätze zu ver- kündigen, die innere Zollschranke zwischen Österreich und Ungarn am 1. Oktober 1850 aufhob und der Minister Freiherr von Bruck den kühnen Plan eines grossen mitteleuropäischen Zollverbandes auf- rollte. Preussen sah darin wohl mit Recht nur einen Versuch, den deutschen Zollverein zu sprengen und die süddeutschen Staaten auch
Deutscher Zollverein 1851 bis 1860.
Wärmeverbrauch:
Kal. für 100 Tle.
1. für das Roheisen 30900000 3,880
2. „ die Schlacke 96667250 12,140
3. „ „ Gichtgase 30385200 3,817
4. „ „ Reduktion der Erze 174217500 21,879
5. „ „ „ des Zuschlags 15450000 1,940
6. Wert im Kohlenoxyd 364054500 45,722
7. zur Dampferzeugung 28674000 3,601
8. Verlust durch Ausstrahlung etc. 55898050 7,021
796246500 100,000
Das Walzwerk Zône hatte 14 Puddel- und Schweiſsöfen und drei Walzenstraſsen mit 3 liegenden Dampfmaschinen. Man walzte be- sonders grobes Rundeisen, das nachträglich überschmiedet wurde, für Achsen.
Chatelineau war eine groſse Eisenhütte mit sechs Hochöfen, wovon drei im Betriebe waren, und einem kleinen Walzwerk. Der Ofen für moulage war 16 m, die für fonte d’affinage 15 m hoch. Letztere hatten Gestelle aus Puddlingsteinen, die zum Schutz gegen das Zer- springen mit feuerfesten Ziegeln umkleidet waren; die Gestelle hatten viereckigen Querschnitt; das Gestell für Gieſsereiroheisen war ganz aus künstlichen Steinen gemacht. Man blies nur mit zwei Formen. Der Wind für moulage war auf 250° C., der für affinage auf 170° C. erhitzt. Das Walzwerk enthielt ein Feineisenwalzwerk, das von einer 25 pferdigen Maschine getrieben wurde, während eine 80 pferdige Maschine ein Schienenwalzwerk bediente.
Deutscher Zollverein 1851 bis 1860.
Der deutsche Zollverein befand sich am Anfang des fünften Jahrzehnts in einer kritischen Lage und schien der Auflösung nahe zu sein. Die frühere Einigkeit war verschwunden und es herrschten tiefgehende Meinungsverschiedenheiten. Diese traten um so schärfer hervor, als Österreich anfing, freihändlerische Grundsätze zu ver- kündigen, die innere Zollschranke zwischen Österreich und Ungarn am 1. Oktober 1850 aufhob und der Minister Freiherr von Bruck den kühnen Plan eines groſsen mitteleuropäischen Zollverbandes auf- rollte. Preuſsen sah darin wohl mit Recht nur einen Versuch, den deutschen Zollverein zu sprengen und die süddeutschen Staaten auch
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[980/0996]
Deutscher Zollverein 1851 bis 1860.
Wärmeverbrauch:
Kal. für 100 Tle.
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3. „ „ Gichtgase 30385200 3,817
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8. Verlust durch Ausstrahlung etc. 55898050 7,021
796246500 100,000
Das Walzwerk Zône hatte 14 Puddel- und Schweiſsöfen und
drei Walzenstraſsen mit 3 liegenden Dampfmaschinen. Man walzte be-
sonders grobes Rundeisen, das nachträglich überschmiedet wurde, für
Achsen.
Chatelineau war eine groſse Eisenhütte mit sechs Hochöfen, wovon
drei im Betriebe waren, und einem kleinen Walzwerk. Der Ofen für
moulage war 16 m, die für fonte d’affinage 15 m hoch. Letztere
hatten Gestelle aus Puddlingsteinen, die zum Schutz gegen das Zer-
springen mit feuerfesten Ziegeln umkleidet waren; die Gestelle hatten
viereckigen Querschnitt; das Gestell für Gieſsereiroheisen war ganz
aus künstlichen Steinen gemacht. Man blies nur mit zwei Formen. Der
Wind für moulage war auf 250° C., der für affinage auf 170° C. erhitzt.
Das Walzwerk enthielt ein Feineisenwalzwerk, das von einer 25 pferdigen
Maschine getrieben wurde, während eine 80 pferdige Maschine ein
Schienenwalzwerk bediente.
Deutscher Zollverein 1851 bis 1860.
Der deutsche Zollverein befand sich am Anfang des fünften
Jahrzehnts in einer kritischen Lage und schien der Auflösung nahe
zu sein. Die frühere Einigkeit war verschwunden und es herrschten
tiefgehende Meinungsverschiedenheiten. Diese traten um so schärfer
hervor, als Österreich anfing, freihändlerische Grundsätze zu ver-
kündigen, die innere Zollschranke zwischen Österreich und Ungarn
am 1. Oktober 1850 aufhob und der Minister Freiherr von Bruck
den kühnen Plan eines groſsen mitteleuropäischen Zollverbandes auf-
rollte. Preuſsen sah darin wohl mit Recht nur einen Versuch, den
deutschen Zollverein zu sprengen und die süddeutschen Staaten auch
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 980. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/996>, abgerufen am 17.11.2024.
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