Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.Schmiedeeisenbereitung 1851 bis 1860. fachen Pultes. Schwind giebt an, dass Franz v. Wagner ähnlicheFeuerungen schon Mitte der 20 er Jahre bei den bayerischen Salinen angewendet habe. Die Müllersche Einrichtung sollte bei Puddelöfen eine Brennmaterialersparnis von 22 Proz. gegen die Rostfeuerung bewirkt haben. Ihr Hauptvorteil bestand darin, dass man gering- wertiges Brennmaterial, aschenreiches Kohlenklein, darauf verwenden [Abbildung]
Fig. 293. konnte. Sie fand Anwendung zu Buchscheiden für Torf, zu Prävaliin Kärnten, Krems in Steiermark und Maximilianshütte in Bayern für Braunkohlen. Eine viel grössere Verbreitung fand der Treppenrost (Fig. 294), [Abbildung]
Fig. 294. stattete. Treppenrostewaren Ende der 40 er Jahre angeblich zuerst in Sachsen aufgekom- men. Bei diesen liegen die flachen Roststäbe e treppenförmig über- einander; meist waren sie am unteren Ende noch mit einem Planrost f verbunden. Diese Treppenroste waren überall leicht anzubringen und ergaben eine wesentliche Brennstoffersparnis. Für backende Steinkohlen eigneten sie sich aber nicht, da diese die Fugen verstopften. Die Treppenroste fanden anfangs der 50 er Jahre bei den Puddelöfen Anwendung und verbreiteten sich rasch, besonders in Österreich und Oberschlesien. Schmiedeeisenbereitung 1851 bis 1860. fachen Pultes. Schwind giebt an, daſs Franz v. Wagner ähnlicheFeuerungen schon Mitte der 20 er Jahre bei den bayerischen Salinen angewendet habe. Die Müllersche Einrichtung sollte bei Puddelöfen eine Brennmaterialersparnis von 22 Proz. gegen die Rostfeuerung bewirkt haben. Ihr Hauptvorteil bestand darin, daſs man gering- wertiges Brennmaterial, aschenreiches Kohlenklein, darauf verwenden [Abbildung]
Fig. 293. konnte. Sie fand Anwendung zu Buchscheiden für Torf, zu Prävaliin Kärnten, Krems in Steiermark und Maximilianshütte in Bayern für Braunkohlen. Eine viel gröſsere Verbreitung fand der Treppenrost (Fig. 294), [Abbildung]
Fig. 294. stattete. Treppenrostewaren Ende der 40 er Jahre angeblich zuerst in Sachsen aufgekom- men. Bei diesen liegen die flachen Roststäbe e treppenförmig über- einander; meist waren sie am unteren Ende noch mit einem Planrost f verbunden. Diese Treppenroste waren überall leicht anzubringen und ergaben eine wesentliche Brennstoffersparnis. Für backende Steinkohlen eigneten sie sich aber nicht, da diese die Fugen verstopften. Die Treppenroste fanden anfangs der 50 er Jahre bei den Puddelöfen Anwendung und verbreiteten sich rasch, besonders in Österreich und Oberschlesien. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0869" n="853"/><fw place="top" type="header">Schmiedeeisenbereitung 1851 bis 1860.</fw><lb/> fachen Pultes. <hi rendition="#g">Schwind</hi> giebt an, daſs <hi rendition="#g">Franz v. Wagner</hi> ähnliche<lb/> Feuerungen schon Mitte der 20 er Jahre bei den bayerischen Salinen<lb/> angewendet habe. Die <hi rendition="#g">Müllers</hi>che Einrichtung sollte bei Puddelöfen<lb/> eine Brennmaterialersparnis von 22 Proz. gegen die Rostfeuerung<lb/> bewirkt haben. Ihr Hauptvorteil bestand darin, daſs man gering-<lb/> wertiges Brennmaterial, aschenreiches Kohlenklein, darauf verwenden<lb/><figure><head>Fig. 293.</head></figure><lb/> konnte. Sie fand Anwendung zu Buchscheiden für Torf, zu Prävali<lb/> in Kärnten, Krems in Steiermark und Maximilianshütte in Bayern für<lb/> Braunkohlen.</p><lb/> <p>Eine viel gröſsere Verbreitung fand der <hi rendition="#g">Treppenrost</hi> (Fig. 294),<lb/> der die Verbrennung von Brennmaterialabfällen und Kohlenklein mit<lb/> natürlichem Zug ge-<lb/><figure><head>Fig. 294.</head></figure><lb/> stattete. Treppenroste<lb/> waren Ende der 40 er<lb/> Jahre angeblich zuerst<lb/> in Sachsen aufgekom-<lb/> men. Bei diesen liegen<lb/> die flachen Roststäbe <hi rendition="#i">e</hi><lb/> treppenförmig über-<lb/> einander; meist waren<lb/> sie am unteren Ende noch mit einem Planrost <hi rendition="#i">f</hi> verbunden. Diese<lb/> Treppenroste waren überall leicht anzubringen und ergaben eine<lb/> wesentliche Brennstoffersparnis. Für backende Steinkohlen eigneten sie<lb/> sich aber nicht, da diese die Fugen verstopften. Die Treppenroste<lb/> fanden anfangs der 50 er Jahre bei den Puddelöfen Anwendung und<lb/> verbreiteten sich rasch, besonders in Österreich und Oberschlesien.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [853/0869]
Schmiedeeisenbereitung 1851 bis 1860.
fachen Pultes. Schwind giebt an, daſs Franz v. Wagner ähnliche
Feuerungen schon Mitte der 20 er Jahre bei den bayerischen Salinen
angewendet habe. Die Müllersche Einrichtung sollte bei Puddelöfen
eine Brennmaterialersparnis von 22 Proz. gegen die Rostfeuerung
bewirkt haben. Ihr Hauptvorteil bestand darin, daſs man gering-
wertiges Brennmaterial, aschenreiches Kohlenklein, darauf verwenden
[Abbildung Fig. 293.]
konnte. Sie fand Anwendung zu Buchscheiden für Torf, zu Prävali
in Kärnten, Krems in Steiermark und Maximilianshütte in Bayern für
Braunkohlen.
Eine viel gröſsere Verbreitung fand der Treppenrost (Fig. 294),
der die Verbrennung von Brennmaterialabfällen und Kohlenklein mit
natürlichem Zug ge-
[Abbildung Fig. 294.]
stattete. Treppenroste
waren Ende der 40 er
Jahre angeblich zuerst
in Sachsen aufgekom-
men. Bei diesen liegen
die flachen Roststäbe e
treppenförmig über-
einander; meist waren
sie am unteren Ende noch mit einem Planrost f verbunden. Diese
Treppenroste waren überall leicht anzubringen und ergaben eine
wesentliche Brennstoffersparnis. Für backende Steinkohlen eigneten sie
sich aber nicht, da diese die Fugen verstopften. Die Treppenroste
fanden anfangs der 50 er Jahre bei den Puddelöfen Anwendung und
verbreiteten sich rasch, besonders in Österreich und Oberschlesien.
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