Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Hochöfen 1851 bis 1860.
breitung zunächst in Westfalen, weshalb sie westfälische Apparate
hiessen, dann auch in Oberschlesien u. s. w.

[Abbildung] Fig. 274.
[Abbildung] Fig. 275.

Zu Ende des Zeitraumes verbreiteten sich von Gartsherrie in
Schottland aus die Pistolenröhrenapparate. Martin Baldwin hatte
1851 zu Bilston den ersten Rundofenapparat 1) gebaut.

Die Hochöfen 1851 bis 1860.

Für die Roheisenerzeugung waren Vermehrung der Produktion
und Verringerung des Kohlenverbrauches die leitenden Gesichtspunkte.
Man suchte diese zu erreichen durch Vergrösserung der Hochöfen und
durch stärker gepressten und heisseren Wind. Die Gestalt der Hoch-
öfen wurde hierdurch beeinflusst, doch war für diese weit mehr die
Art der Erze und besonders des Brennmaterials bestimmend. Ein-
heitliche Grundsätze wurden nicht festgehalten, eher fällt die Ver-
schiedenheit, ja die Willkür bei der inneren Gestalt der Hochöfen

1) Siehe Percy, Iron and steel, p. 413.

Die Hochöfen 1851 bis 1860.
breitung zunächst in Westfalen, weshalb sie westfälische Apparate
hieſsen, dann auch in Oberschlesien u. s. w.

[Abbildung] Fig. 274.
[Abbildung] Fig. 275.

Zu Ende des Zeitraumes verbreiteten sich von Gartsherrie in
Schottland aus die Pistolenröhrenapparate. Martin Baldwin hatte
1851 zu Bilston den ersten Rundofenapparat 1) gebaut.

Die Hochöfen 1851 bis 1860.

Für die Roheisenerzeugung waren Vermehrung der Produktion
und Verringerung des Kohlenverbrauches die leitenden Gesichtspunkte.
Man suchte diese zu erreichen durch Vergröſserung der Hochöfen und
durch stärker gepreſsten und heiſseren Wind. Die Gestalt der Hoch-
öfen wurde hierdurch beeinfluſst, doch war für diese weit mehr die
Art der Erze und besonders des Brennmaterials bestimmend. Ein-
heitliche Grundsätze wurden nicht festgehalten, eher fällt die Ver-
schiedenheit, ja die Willkür bei der inneren Gestalt der Hochöfen

1) Siehe Percy, Iron and steel, p. 413.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0837" n="821"/><fw place="top" type="header">Die Hochöfen 1851 bis 1860.</fw><lb/>
breitung zunächst in Westfalen, weshalb sie westfälische Apparate<lb/>
hie&#x017F;sen, dann auch in Oberschlesien u. s. w.</p><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 274.</head>
            </figure><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 275.</head>
            </figure><lb/>
            <p>Zu Ende des Zeitraumes verbreiteten sich von <hi rendition="#g">Gartsherrie</hi> in<lb/>
Schottland aus die Pistolenröhrenapparate. <hi rendition="#g">Martin Baldwin</hi> hatte<lb/>
1851 zu Bilston den ersten Rundofenapparat <note place="foot" n="1)">Siehe <hi rendition="#g">Percy</hi>, Iron and steel, p. 413.</note> gebaut.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die Hochöfen 1851 bis 1860.</hi> </head><lb/>
            <p>Für die Roheisenerzeugung waren Vermehrung der Produktion<lb/>
und Verringerung des Kohlenverbrauches die leitenden Gesichtspunkte.<lb/>
Man suchte diese zu erreichen durch Vergrö&#x017F;serung der Hochöfen und<lb/>
durch stärker gepre&#x017F;sten und hei&#x017F;seren Wind. Die Gestalt der Hoch-<lb/>
öfen wurde hierdurch beeinflu&#x017F;st, doch war für diese weit mehr die<lb/>
Art der Erze und besonders des Brennmaterials bestimmend. Ein-<lb/>
heitliche Grundsätze wurden nicht festgehalten, eher fällt die Ver-<lb/>
schiedenheit, ja die Willkür bei der inneren Gestalt der Hochöfen<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[821/0837] Die Hochöfen 1851 bis 1860. breitung zunächst in Westfalen, weshalb sie westfälische Apparate hieſsen, dann auch in Oberschlesien u. s. w. [Abbildung Fig. 274.] [Abbildung Fig. 275.] Zu Ende des Zeitraumes verbreiteten sich von Gartsherrie in Schottland aus die Pistolenröhrenapparate. Martin Baldwin hatte 1851 zu Bilston den ersten Rundofenapparat 1) gebaut. Die Hochöfen 1851 bis 1860. Für die Roheisenerzeugung waren Vermehrung der Produktion und Verringerung des Kohlenverbrauches die leitenden Gesichtspunkte. Man suchte diese zu erreichen durch Vergröſserung der Hochöfen und durch stärker gepreſsten und heiſseren Wind. Die Gestalt der Hoch- öfen wurde hierdurch beeinfluſst, doch war für diese weit mehr die Art der Erze und besonders des Brennmaterials bestimmend. Ein- heitliche Grundsätze wurden nicht festgehalten, eher fällt die Ver- schiedenheit, ja die Willkür bei der inneren Gestalt der Hochöfen 1) Siehe Percy, Iron and steel, p. 413.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/837
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 821. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/837>, abgerufen am 17.11.2024.