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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Maschinenfabrikation 1831 bis 1850.
gespitzt und geköpft. Das Nagelwalzwerk wurde weiter ausgebildet
von Tyndall (1827) und Tyrrel (1840). Ryder zu Bolton erfand
eine Schmiedemaschine, die von Verschiedenen zum Nägelschmieden
eingerichtet wurde. Besondere Maschinen zur Anfertigung von Nägeln
aus glühendem Draht erfanden Fuller (1834), Stocker (1836) und
Lamert (1848) in England.

Für die Herstellung geschnittener Nägel ersannen Maschinen
W. Church zu Birmingham (1831), Ledsam und Jones (1831), B.
P. Walker in Wolverhampton, Stolle in Strassburg (1830), Mas-
sion
zu Mahon (1845), Bacaresse zu Paris (1849) und Brezol zu
Romery (1850); Franz Wurm in Wien (1835) und Dostal zu Her-
zogenbusch in Unterösterreich (1839).

Eigentümliche Nagelmaschinen, die den Nagel in einer Folge
fertig machten, kamen 1830 in England auf und wurden verbessert
von Lolot zu Charleville (1835), Mallet und Stocker zu Paris (1844).
Maschinen für einfache Zwecke fertigten Sirot (1834) und Magh-
Leville
(1844) in Valenciennes.

In Amerika stand bekanntlich die Blechnägelfabrikation, die
schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit Maschinen betrieben
wurde, in hoher Blüte, so dass die Vereinigten Staaten sogar einen
beträchtlichen Export von geschnittenen Nägeln hatten, z. B. im
Jahre 1840 1100 Tonnen. Eine gute Maschine lieferte 30000 bis
60000 Stück Blechnägel pro Tag. Die Maschinennägel verdrängten
in den Vereinigten Staaten die Handnägel, während sich die Hand-
nagelschmiederei in England neben der Maschinenfabrikation noch in
ausgedehntem Masse erhielt.

Die Drahtstiftenfabrikation hatte namentlich zu Paris eine
grosse Ausdehnung gewonnen und wurde ausschliesslich mit Maschinen
betrieben. In den Jahren 1822 bis 1855 wurden in Frankreich über
40 Erfindungspatente für Drahtstifte erteilt. Eine vortreffliche Maschine
für Stifte mit gepressten vierkantigen Spitzen erfand Fiants in Paris
1836. Grossen Ruf genossen die von Stoltz 1838 erfundenen Stifte-
maschinen. Die Nürnberger Fabrikanten Werder und Zeller und
Greiss erhielten in Bayern Patente auf Drahtstiftenmaschinen.

Das Herstellen von Nieten mit Maschinen kam in England in
den Jahren 1835 bis 1840 auf. Fairbairn in Manchester erfand die
erste Nietmaschine 1838. Die von W. Fairbairn & Sons in Manchester
gebauten Nietpressen, welche 360 bis 480 Niete in der Stunde ver-
nieteten, beruhten auf dem Princip des Kniehebels.

Zur Herstellung von Holzschrauben durch Druck erfand Mac-

Beck, Geschichte des Eisens. 41

Maschinenfabrikation 1831 bis 1850.
gespitzt und geköpft. Das Nagelwalzwerk wurde weiter ausgebildet
von Tyndall (1827) und Tyrrel (1840). Ryder zu Bolton erfand
eine Schmiedemaschine, die von Verschiedenen zum Nägelschmieden
eingerichtet wurde. Besondere Maschinen zur Anfertigung von Nägeln
aus glühendem Draht erfanden Fuller (1834), Stocker (1836) und
Lamert (1848) in England.

Für die Herstellung geschnittener Nägel ersannen Maschinen
W. Church zu Birmingham (1831), Ledsam und Jones (1831), B.
P. Walker in Wolverhampton, Stolle in Straſsburg (1830), Mas-
sion
zu Mahon (1845), Bacaresse zu Paris (1849) und Brezol zu
Romery (1850); Franz Wurm in Wien (1835) und Dostal zu Her-
zogenbusch in Unterösterreich (1839).

Eigentümliche Nagelmaschinen, die den Nagel in einer Folge
fertig machten, kamen 1830 in England auf und wurden verbessert
von Lolot zu Charleville (1835), Mallet und Stocker zu Paris (1844).
Maschinen für einfache Zwecke fertigten Sirot (1834) und Magh-
Leville
(1844) in Valenciennes.

In Amerika stand bekanntlich die Blechnägelfabrikation, die
schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit Maschinen betrieben
wurde, in hoher Blüte, so daſs die Vereinigten Staaten sogar einen
beträchtlichen Export von geschnittenen Nägeln hatten, z. B. im
Jahre 1840 1100 Tonnen. Eine gute Maschine lieferte 30000 bis
60000 Stück Blechnägel pro Tag. Die Maschinennägel verdrängten
in den Vereinigten Staaten die Handnägel, während sich die Hand-
nagelschmiederei in England neben der Maschinenfabrikation noch in
ausgedehntem Maſse erhielt.

Die Drahtstiftenfabrikation hatte namentlich zu Paris eine
groſse Ausdehnung gewonnen und wurde ausschlieſslich mit Maschinen
betrieben. In den Jahren 1822 bis 1855 wurden in Frankreich über
40 Erfindungspatente für Drahtstifte erteilt. Eine vortreffliche Maschine
für Stifte mit gepreſsten vierkantigen Spitzen erfand Fiants in Paris
1836. Groſsen Ruf genossen die von Stoltz 1838 erfundenen Stifte-
maschinen. Die Nürnberger Fabrikanten Werder und Zeller und
Greiſs erhielten in Bayern Patente auf Drahtstiftenmaschinen.

Das Herstellen von Nieten mit Maschinen kam in England in
den Jahren 1835 bis 1840 auf. Fairbairn in Manchester erfand die
erste Nietmaschine 1838. Die von W. Fairbairn & Sons in Manchester
gebauten Nietpressen, welche 360 bis 480 Niete in der Stunde ver-
nieteten, beruhten auf dem Princip des Kniehebels.

Zur Herstellung von Holzschrauben durch Druck erfand Mac-

Beck, Geschichte des Eisens. 41
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[641/0657] Maschinenfabrikation 1831 bis 1850. gespitzt und geköpft. Das Nagelwalzwerk wurde weiter ausgebildet von Tyndall (1827) und Tyrrel (1840). Ryder zu Bolton erfand eine Schmiedemaschine, die von Verschiedenen zum Nägelschmieden eingerichtet wurde. Besondere Maschinen zur Anfertigung von Nägeln aus glühendem Draht erfanden Fuller (1834), Stocker (1836) und Lamert (1848) in England. Für die Herstellung geschnittener Nägel ersannen Maschinen W. Church zu Birmingham (1831), Ledsam und Jones (1831), B. P. Walker in Wolverhampton, Stolle in Straſsburg (1830), Mas- sion zu Mahon (1845), Bacaresse zu Paris (1849) und Brezol zu Romery (1850); Franz Wurm in Wien (1835) und Dostal zu Her- zogenbusch in Unterösterreich (1839). Eigentümliche Nagelmaschinen, die den Nagel in einer Folge fertig machten, kamen 1830 in England auf und wurden verbessert von Lolot zu Charleville (1835), Mallet und Stocker zu Paris (1844). Maschinen für einfache Zwecke fertigten Sirot (1834) und Magh- Leville (1844) in Valenciennes. In Amerika stand bekanntlich die Blechnägelfabrikation, die schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mit Maschinen betrieben wurde, in hoher Blüte, so daſs die Vereinigten Staaten sogar einen beträchtlichen Export von geschnittenen Nägeln hatten, z. B. im Jahre 1840 1100 Tonnen. Eine gute Maschine lieferte 30000 bis 60000 Stück Blechnägel pro Tag. Die Maschinennägel verdrängten in den Vereinigten Staaten die Handnägel, während sich die Hand- nagelschmiederei in England neben der Maschinenfabrikation noch in ausgedehntem Maſse erhielt. Die Drahtstiftenfabrikation hatte namentlich zu Paris eine groſse Ausdehnung gewonnen und wurde ausschlieſslich mit Maschinen betrieben. In den Jahren 1822 bis 1855 wurden in Frankreich über 40 Erfindungspatente für Drahtstifte erteilt. Eine vortreffliche Maschine für Stifte mit gepreſsten vierkantigen Spitzen erfand Fiants in Paris 1836. Groſsen Ruf genossen die von Stoltz 1838 erfundenen Stifte- maschinen. Die Nürnberger Fabrikanten Werder und Zeller und Greiſs erhielten in Bayern Patente auf Drahtstiftenmaschinen. Das Herstellen von Nieten mit Maschinen kam in England in den Jahren 1835 bis 1840 auf. Fairbairn in Manchester erfand die erste Nietmaschine 1838. Die von W. Fairbairn & Sons in Manchester gebauten Nietpressen, welche 360 bis 480 Niete in der Stunde ver- nieteten, beruhten auf dem Princip des Kniehebels. Zur Herstellung von Holzschrauben durch Druck erfand Mac- Beck, Geschichte des Eisens. 41

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/657>, abgerufen am 22.11.2024.