Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.Das Puddeln 1831 bis 1850. zwei Siederöhren und der Kesselofen lag in derselben Höhe. Je zweiKesselöfen hatten eine gemeinschaftliche Esse. Grouvelle schlug für den Fall, dass es an Platz mangele, vor, die Dampfkessel über die Flammöfen zu legen 1). Bei der Anlage des neuen Puddelwerkes zu Seraing Ende der [Abbildung]
Fig. 207. [Abbildung]
Fig. 208. neuen Schienenschweissöfen mit Dampfkessel 303 kg Eisen schweiss-warm und 100 kg Brennmaterial verdampften 311 kg Wasser. Auf 1 qm Heizoberfläche wurden in der Stunde 36,4 kg Wasser verdampft. In 12 Stunden schweisste man 654 kg mehr als in gewöhnlichen Schweissöfen 2). Von Verbesserungen am Puddelofen selbst erwähnen wir die 1) Nähere Angaben auch über die Kosten dieser Anlagen finden sich in Va- lerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation. 2) Siehe Zweites Ergänzungsheft zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabri- kation, S. 26. 37*
Das Puddeln 1831 bis 1850. zwei Siederöhren und der Kesselofen lag in derselben Höhe. Je zweiKesselöfen hatten eine gemeinschaftliche Esse. Grouvelle schlug für den Fall, daſs es an Platz mangele, vor, die Dampfkessel über die Flammöfen zu legen 1). Bei der Anlage des neuen Puddelwerkes zu Seraing Ende der [Abbildung]
Fig. 207. [Abbildung]
Fig. 208. neuen Schienenschweiſsöfen mit Dampfkessel 303 kg Eisen schweiſs-warm und 100 kg Brennmaterial verdampften 311 kg Wasser. Auf 1 qm Heizoberfläche wurden in der Stunde 36,4 kg Wasser verdampft. In 12 Stunden schweiſste man 654 kg mehr als in gewöhnlichen Schweiſsöfen 2). Von Verbesserungen am Puddelofen selbst erwähnen wir die 1) Nähere Angaben auch über die Kosten dieser Anlagen finden sich in Va- lerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation. 2) Siehe Zweites Ergänzungsheft zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabri- kation, S. 26. 37*
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Das Puddeln 1831 bis 1850.
zwei Siederöhren und der Kesselofen lag in derselben Höhe. Je zwei
Kesselöfen hatten eine gemeinschaftliche Esse. Grouvelle schlug
für den Fall, daſs es an Platz mangele, vor, die Dampfkessel über
die Flammöfen zu legen 1).
Bei der Anlage des neuen Puddelwerkes zu Seraing Ende der
40er Jahre verband man immer je zwei Puddelöfen mit einem ein-
fachen Walzenkessel ohne Siederöhren, legte aber
die Dampfkessel (Fig. 207 u. 208) unter die Hütten-
sohle. Die Resultate waren sehr günstig. Während
es bei Schweiſsöfen als Regel galt, daſs 100 kg
Brennmaterial, sowohl Steinkohlen als Holzkohlen,
290 kg Eisen schweiſswarm machten, machten die
[Abbildung Fig. 207.]
[Abbildung Fig. 208.]
neuen Schienenschweiſsöfen mit Dampfkessel 303 kg Eisen schweiſs-
warm und 100 kg Brennmaterial verdampften 311 kg Wasser. Auf
1 qm Heizoberfläche wurden in der Stunde 36,4 kg Wasser verdampft.
In 12 Stunden schweiſste man 654 kg mehr als in gewöhnlichen
Schweiſsöfen 2).
Von Verbesserungen am Puddelofen selbst erwähnen wir die
1) Nähere Angaben auch über die Kosten dieser Anlagen finden sich in Va-
lerius, Handbuch der Stabeisenfabrikation.
2) Siehe Zweites Ergänzungsheft zu Valerius, Handbuch der Stabeisenfabri-
kation, S. 26.
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Zitationshilfe: | Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/595>, abgerufen am 16.02.2025. |