Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850. welches die ersten 14 bis 20 Tage alle 48 Stunden, später alle 24 Stundengeschah. Der Rost wurde mit eisernen Brechstangen in der Weise, wie es in Fig. 171 (a. v. S.) und Fig. 172 dargestellt ist, gebildet. Man steckte eine starke Stange durch die beiden Seitenformen und hing einen Hakenträger an die Herdpfeiler an. Auf diesen beiden Stützen liess man die Brechstangen aufruhen, die man bis zur Hinterwand [Abbildung]
Fig. 172. durchtrieb und dieeinen Rost bildeten, der die Kokssäule im Schachte abfing. Man konnte nun den Herd unter dem geschlagenen Rost reinigen. -- Statt dieser Methode des Abwärmens bediente man sich ebenfalls schon in den 30er Jahren eines Flamm- ofens, den man vor der Ofenbrust erbaute und dem der Hochofenschacht als Esse diente Fig. 173 zeigt diese Anordnung. Das Abwärmen eines neuen Hochofens dauerte vier bis sechs Wochen, [Abbildung]
Fig. 173. eines grossen Koksofens zu La Voulte verbrauchte man 30 bis 35 TonnenKoks; beim Anwärmen mit einem Flammofen 500 hl Steinkohlen. Die Grösse der Kohlengichten ist eine wichtige Sache. Sie Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850. welches die ersten 14 bis 20 Tage alle 48 Stunden, später alle 24 Stundengeschah. Der Rost wurde mit eisernen Brechstangen in der Weise, wie es in Fig. 171 (a. v. S.) und Fig. 172 dargestellt ist, gebildet. Man steckte eine starke Stange durch die beiden Seitenformen und hing einen Hakenträger an die Herdpfeiler an. Auf diesen beiden Stützen lieſs man die Brechstangen aufruhen, die man bis zur Hinterwand [Abbildung]
Fig. 172. durchtrieb und dieeinen Rost bildeten, der die Kokssäule im Schachte abfing. Man konnte nun den Herd unter dem geschlagenen Rost reinigen. — Statt dieser Methode des Abwärmens bediente man sich ebenfalls schon in den 30er Jahren eines Flamm- ofens, den man vor der Ofenbrust erbaute und dem der Hochofenschacht als Esse diente Fig. 173 zeigt diese Anordnung. Das Abwärmen eines neuen Hochofens dauerte vier bis sechs Wochen, [Abbildung]
Fig. 173. eines groſsen Koksofens zu La Voulte verbrauchte man 30 bis 35 TonnenKoks; beim Anwärmen mit einem Flammofen 500 hl Steinkohlen. Die Gröſse der Kohlengichten ist eine wichtige Sache. Sie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0540" n="524"/><fw place="top" type="header">Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.</fw><lb/> welches die ersten 14 bis 20 Tage alle 48 Stunden, später alle 24 Stunden<lb/> geschah. Der Rost wurde mit eisernen Brechstangen in der Weise, wie<lb/> es in Fig. 171 (a. v. S.) und Fig. 172 dargestellt ist, gebildet. Man<lb/> steckte eine starke Stange durch die beiden Seitenformen und hing<lb/> einen Hakenträger an die Herdpfeiler an. Auf diesen beiden Stützen<lb/> lieſs man die Brechstangen aufruhen, die man bis zur Hinterwand<lb/><figure><head>Fig. 172.</head></figure><lb/> durchtrieb und die<lb/> einen Rost bildeten,<lb/> der die Kokssäule<lb/> im Schachte abfing.<lb/> Man konnte nun<lb/> den Herd unter dem<lb/> geschlagenen Rost<lb/> reinigen. — Statt<lb/> dieser Methode des<lb/> Abwärmens bediente<lb/> man sich ebenfalls<lb/> schon in den 30er<lb/> Jahren eines Flamm-<lb/> ofens, den man vor<lb/> der Ofenbrust erbaute und dem der Hochofenschacht als Esse diente<lb/> Fig. 173 zeigt diese Anordnung.</p><lb/> <p>Das Abwärmen eines neuen Hochofens dauerte vier bis sechs Wochen,<lb/> das eines neuen Gestelles nur vier bis zehn Tage. Bei dem Hochofen<lb/><figure><head>Fig. 173.</head></figure><lb/> eines groſsen Koksofens zu La Voulte verbrauchte man 30 bis 35 Tonnen<lb/> Koks; beim Anwärmen mit einem Flammofen 500 hl Steinkohlen.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Gröſse der Kohlengichten</hi> ist eine wichtige Sache. Sie<lb/> richtet sich hauptsächlich nach der Gröſse der Öfen und der Art des<lb/> Brennmaterials. Bei 30 bis 40 Fuſs hohen Hochöfen mit 6 bis 8 Fuſs<lb/> weitem Kohlensack wendete man nach <hi rendition="#g">Karsten</hi> Sätze von 28 bis<lb/> 30 Kbfſs. Holzkohlen an, bei guten, festen Holzkohlen und lockerer<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [524/0540]
Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.
welches die ersten 14 bis 20 Tage alle 48 Stunden, später alle 24 Stunden
geschah. Der Rost wurde mit eisernen Brechstangen in der Weise, wie
es in Fig. 171 (a. v. S.) und Fig. 172 dargestellt ist, gebildet. Man
steckte eine starke Stange durch die beiden Seitenformen und hing
einen Hakenträger an die Herdpfeiler an. Auf diesen beiden Stützen
lieſs man die Brechstangen aufruhen, die man bis zur Hinterwand
[Abbildung Fig. 172.]
durchtrieb und die
einen Rost bildeten,
der die Kokssäule
im Schachte abfing.
Man konnte nun
den Herd unter dem
geschlagenen Rost
reinigen. — Statt
dieser Methode des
Abwärmens bediente
man sich ebenfalls
schon in den 30er
Jahren eines Flamm-
ofens, den man vor
der Ofenbrust erbaute und dem der Hochofenschacht als Esse diente
Fig. 173 zeigt diese Anordnung.
Das Abwärmen eines neuen Hochofens dauerte vier bis sechs Wochen,
das eines neuen Gestelles nur vier bis zehn Tage. Bei dem Hochofen
[Abbildung Fig. 173.]
eines groſsen Koksofens zu La Voulte verbrauchte man 30 bis 35 Tonnen
Koks; beim Anwärmen mit einem Flammofen 500 hl Steinkohlen.
Die Gröſse der Kohlengichten ist eine wichtige Sache. Sie
richtet sich hauptsächlich nach der Gröſse der Öfen und der Art des
Brennmaterials. Bei 30 bis 40 Fuſs hohen Hochöfen mit 6 bis 8 Fuſs
weitem Kohlensack wendete man nach Karsten Sätze von 28 bis
30 Kbfſs. Holzkohlen an, bei guten, festen Holzkohlen und lockerer
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