Schachtes weniger Widerstand finden, weil hier die Schmelzmasse lockerer liegt, nehmen ihren Weg mehr den Ofenwänden entlang, während sie in der Mitte, wo die Masse dichter und der Druck stärker ist, mit geringerer Geschwindigkeit aufsteigen. Dies alles bewirkt schon bei regelmässigem Gang, dass die Vorbereitung der Erze in gleichen Horizontalschnitten eine ganz ungleiche sein muss, indem sie in der Mitte viel weniger vorge- schritten ist als an den Seiten. Dazu kommt noch, dass jedes Erzstück ein In- dividuum ist, welches auch bei gleichen Bedingungen seine besondere Zeit bis zur Vollendung der Vor- bereitung beansprucht.
Trotz alledem hat Scheerers Zonentheorie ihren pädagogischen Wert gehabt, indem es ein be- quemes Mittel für Gedächt- nis und Anschauung war, einen im ganzen richtigen Überblick der verschieden- artigen Vorgänge im Hoch- ofen zu bekommen. Aus diesem Grunde wurde diese Theorie von den Zeitgenos- sen auch mit Beifall auf- genommen.
Das relative Verhältnis der Grösse der Zonen unter- einander ist selbstverständ- lich von grossem Einflusse
[Abbildung]
Fig. 155.
auf den Gang des Hochofens und Scheerer hat dies näher aus- geführt, doch lassen sich daraus noch keine genügenden Anhalts- punkte gewinnen zur Konstruktion eines Hochofens in einem bestimm- ten Falle.
Man war hinsichtlich der zweckmässigsten Ofenform auf die Erfahrung hingewiesen. In England bewährte sich die Tonnenform sehr, welche zuerst in Dundyvan in Schottland eingeführt worden
Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.
Schachtes weniger Widerstand finden, weil hier die Schmelzmasse lockerer liegt, nehmen ihren Weg mehr den Ofenwänden entlang, während sie in der Mitte, wo die Masse dichter und der Druck stärker ist, mit geringerer Geschwindigkeit aufsteigen. Dies alles bewirkt schon bei regelmäſsigem Gang, daſs die Vorbereitung der Erze in gleichen Horizontalschnitten eine ganz ungleiche sein muſs, indem sie in der Mitte viel weniger vorge- schritten ist als an den Seiten. Dazu kommt noch, daſs jedes Erzstück ein In- dividuum ist, welches auch bei gleichen Bedingungen seine besondere Zeit bis zur Vollendung der Vor- bereitung beansprucht.
Trotz alledem hat Scheerers Zonentheorie ihren pädagogischen Wert gehabt, indem es ein be- quemes Mittel für Gedächt- nis und Anschauung war, einen im ganzen richtigen Überblick der verschieden- artigen Vorgänge im Hoch- ofen zu bekommen. Aus diesem Grunde wurde diese Theorie von den Zeitgenos- sen auch mit Beifall auf- genommen.
Das relative Verhältnis der Gröſse der Zonen unter- einander ist selbstverständ- lich von groſsem Einflusse
[Abbildung]
Fig. 155.
auf den Gang des Hochofens und Scheerer hat dies näher aus- geführt, doch lassen sich daraus noch keine genügenden Anhalts- punkte gewinnen zur Konstruktion eines Hochofens in einem bestimm- ten Falle.
Man war hinsichtlich der zweckmäſsigsten Ofenform auf die Erfahrung hingewiesen. In England bewährte sich die Tonnenform sehr, welche zuerst in Dundyvan in Schottland eingeführt worden
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Der Hochofenbetrieb 1831 bis 1850.
Schachtes weniger Widerstand finden, weil hier die Schmelzmasse
lockerer liegt, nehmen ihren Weg mehr den Ofenwänden entlang,
während sie in der Mitte, wo die Masse dichter und der Druck stärker
ist, mit geringerer Geschwindigkeit aufsteigen. Dies alles bewirkt schon
bei regelmäſsigem Gang, daſs die Vorbereitung der Erze in gleichen
Horizontalschnitten eine ganz ungleiche sein muſs, indem sie in der
Mitte viel weniger vorge-
schritten ist als an den
Seiten. Dazu kommt noch,
daſs jedes Erzstück ein In-
dividuum ist, welches auch
bei gleichen Bedingungen
seine besondere Zeit bis
zur Vollendung der Vor-
bereitung beansprucht.
Trotz alledem hat
Scheerers Zonentheorie
ihren pädagogischen Wert
gehabt, indem es ein be-
quemes Mittel für Gedächt-
nis und Anschauung war,
einen im ganzen richtigen
Überblick der verschieden-
artigen Vorgänge im Hoch-
ofen zu bekommen. Aus
diesem Grunde wurde diese
Theorie von den Zeitgenos-
sen auch mit Beifall auf-
genommen.
Das relative Verhältnis
der Gröſse der Zonen unter-
einander ist selbstverständ-
lich von groſsem Einflusse
[Abbildung Fig. 155.]
auf den Gang des Hochofens und Scheerer hat dies näher aus-
geführt, doch lassen sich daraus noch keine genügenden Anhalts-
punkte gewinnen zur Konstruktion eines Hochofens in einem bestimm-
ten Falle.
Man war hinsichtlich der zweckmäſsigsten Ofenform auf die
Erfahrung hingewiesen. In England bewährte sich die Tonnenform
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/527>, abgerufen am 25.11.2024.
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