Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850. lassen, während es zu Torteron im Nievredepartement länger in An-wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1). Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, dass er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein- gestampfte Pfähle gebildet wurden. Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg- [Abbildung]
Fig. 128. [Abbildung]
Fig. 129. [Abbildung]
Fig. 130. [Abbildung]
Fig. 131. Öfen bestand darin, dass man die Gase nicht durch die Kohlen durch-strömen liess, sondern dass man in den Seitenmauern vertikale Ab- zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche die Gase entweichen mussten. Die Decke des Meilers verschloss man deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft- dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und 1) Siehe Pelouze, Traite de la fabrication du coke, Paris 1842.
Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850. lassen, während es zu Torteron im Nièvredepartement länger in An-wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1). Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, daſs er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein- gestampfte Pfähle gebildet wurden. Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg- [Abbildung]
Fig. 128. [Abbildung]
Fig. 129. [Abbildung]
Fig. 130. [Abbildung]
Fig. 131. Öfen bestand darin, daſs man die Gase nicht durch die Kohlen durch-strömen lieſs, sondern daſs man in den Seitenmauern vertikale Ab- zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche die Gase entweichen muſsten. Die Decke des Meilers verschloſs man deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft- dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und 1) Siehe Pelouze, Traité de la fabrication du coke, Paris 1842.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0493" n="477"/><fw place="top" type="header">Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850.</fw><lb/> lassen, während es zu Torteron im Nièvredepartement länger in An-<lb/> wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges <note place="foot" n="1)">Siehe <hi rendition="#g">Pelouze</hi>, Traité de la fabrication du coke, Paris 1842.</note>.<lb/><hi rendition="#g">Nailly</hi> führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, daſs<lb/> er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein-<lb/> gestampfte Pfähle gebildet wurden.</p><lb/> <p>Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg-<lb/> inspektor <hi rendition="#g">Hauser</hi> Anfang der 40er Jahre im Fürstentum Schaum-<lb/> burg eingeführt hat. Der wichtige Unterschied dieser Schaumburger<lb/><figure><head>Fig. 128.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 129.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 130.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 131.</head></figure><lb/> Öfen bestand darin, daſs man die Gase nicht durch die Kohlen durch-<lb/> strömen lieſs, sondern daſs man in den Seitenmauern vertikale Ab-<lb/> zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche<lb/> die Gase entweichen muſsten. Die Decke des Meilers verschloſs man<lb/> deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft-<lb/> dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen<lb/> Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [477/0493]
Brennstoff und Hochofen 1831 bis 1850.
lassen, während es zu Torteron im Nièvredepartement länger in An-
wendung blieb. Doch war auch hier das Ausbringen ein ungünstiges 1).
Nailly führte zu Creusot 1835 eine Verbesserung dadurch ein, daſs
er noch Vertikalkanäle anbrachte, die ganz wie zu Janon durch ein-
gestampfte Pfähle gebildet wurden.
Aus dieser Konstruktion entsprangen die Öfen, welche der Berg-
inspektor Hauser Anfang der 40er Jahre im Fürstentum Schaum-
burg eingeführt hat. Der wichtige Unterschied dieser Schaumburger
[Abbildung Fig. 128.]
[Abbildung Fig. 129.]
[Abbildung Fig. 130.]
[Abbildung Fig. 131.]
Öfen bestand darin, daſs man die Gase nicht durch die Kohlen durch-
strömen lieſs, sondern daſs man in den Seitenmauern vertikale Ab-
zugskanäle anbrachte, die wie kleine Essen wirkten und durch welche
die Gase entweichen muſsten. Die Decke des Meilers verschloſs man
deshalb mit einer starken, festgestampften Lehmschicht möglichst luft-
dicht. Fig. 128 bis 131 zeigen die einfache Konstruktion eines solchen
Schaumburger Ofens, wie er 1850 zu Gleiwitz errichtet worden war und
1) Siehe Pelouze, Traité de la fabrication du coke, Paris 1842.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |