Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.England 1816 bis 1830. [Tabelle] der Walzkunst wurden grosseFortschritte gemacht. Drahtwal- zen erfanden William Bell 1815, Thomas Todd und W. Church 1818; Nagelwalzwerke wurden konstruiert von John Bennoch 1801, von Th. Todd 1818, von Tyndall 1827. 1820 erfand Birkinshaw sein berühmtes Schienenwalzwerk; 1822 baute John Thompson in London ein Walzwerk zur Herstellung keil- förmiger Wagenfedern. Ende der 20er Jahre stellte man in England bereits Gewehrläufe unter Walzen dar. Murray in Leeds arbeitete England 1816 bis 1830. [Tabelle] der Walzkunst wurden groſseFortschritte gemacht. Drahtwal- zen erfanden William Bell 1815, Thomas Todd und W. Church 1818; Nagelwalzwerke wurden konstruiert von John Bennoch 1801, von Th. Todd 1818, von Tyndall 1827. 1820 erfand Birkinshaw sein berühmtes Schienenwalzwerk; 1822 baute John Thompson in London ein Walzwerk zur Herstellung keil- förmiger Wagenfedern. Ende der 20er Jahre stellte man in England bereits Gewehrläufe unter Walzen dar. Murray in Leeds arbeitete <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0342" n="326"/><fw place="top" type="header">England 1816 bis 1830.</fw><lb/><table><row><cell/></row></table> der Walzkunst wurden groſse<lb/> Fortschritte gemacht. Drahtwal-<lb/> zen erfanden <hi rendition="#g">William Bell</hi> 1815,<lb/><hi rendition="#g">Thomas Todd</hi> und W. <hi rendition="#g">Church</hi><lb/> 1818; Nagelwalzwerke wurden<lb/> konstruiert von <hi rendition="#g">John Bennoch</hi><lb/> 1801, von <hi rendition="#g">Th. Todd</hi> 1818, von<lb/><hi rendition="#g">Tyndall</hi> 1827. 1820 erfand<lb/><hi rendition="#g">Birkinshaw</hi> sein berühmtes<lb/> Schienenwalzwerk; 1822 baute<lb/><hi rendition="#g">John Thompson</hi> in London ein<lb/> Walzwerk zur Herstellung keil-<lb/> förmiger Wagenfedern. Ende<lb/> der 20er Jahre stellte man in<lb/> England bereits Gewehrläufe<lb/> unter Walzen dar.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Murray</hi> in Leeds arbeitete<lb/> zuerst mit einer Eisenhobelbank,<lb/> die er sich 1814 angefertigt<lb/> hatte; in demselben Jahre kon-<lb/> struierte, unabhängig von ihm,<lb/><hi rendition="#g">James Fox</hi> eine Hobelmaschine,<lb/> welcher 1817 eine dritte von<lb/><hi rendition="#g">Roberts</hi> in Manchester folgte.<lb/> Sie alle wurden aber übertroffen<lb/> von <hi rendition="#g">Jos. Clements</hi> Eisenhobel-<lb/> bank von 1825. Das Charakte-<lb/> ristische dieser sogenannten eng-<lb/> lischen Hobelbank war, daſs der<lb/> Meiſsel fest stand, während das<lb/> Arbeitsstück sich darunterher be-<lb/> wegte. H. <hi rendition="#g">Maudslay</hi> erfand fer-<lb/> ner um 1816 eine Lochmaschine<lb/> zum Lochen von Kesselblechen.<lb/> Eine Anzahl von Maschinen zur<lb/> Fabrikation von geschnittenen<lb/> Nägeln und für die Nadelfabri-<lb/> kation wurden in jener Periode<lb/> patentiert. Das wichtigste Ereig-<lb/> nis war aber G. <hi rendition="#g">Stevensons</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [326/0342]
England 1816 bis 1830.
der Walzkunst wurden groſse
Fortschritte gemacht. Drahtwal-
zen erfanden William Bell 1815,
Thomas Todd und W. Church
1818; Nagelwalzwerke wurden
konstruiert von John Bennoch
1801, von Th. Todd 1818, von
Tyndall 1827. 1820 erfand
Birkinshaw sein berühmtes
Schienenwalzwerk; 1822 baute
John Thompson in London ein
Walzwerk zur Herstellung keil-
förmiger Wagenfedern. Ende
der 20er Jahre stellte man in
England bereits Gewehrläufe
unter Walzen dar.
Murray in Leeds arbeitete
zuerst mit einer Eisenhobelbank,
die er sich 1814 angefertigt
hatte; in demselben Jahre kon-
struierte, unabhängig von ihm,
James Fox eine Hobelmaschine,
welcher 1817 eine dritte von
Roberts in Manchester folgte.
Sie alle wurden aber übertroffen
von Jos. Clements Eisenhobel-
bank von 1825. Das Charakte-
ristische dieser sogenannten eng-
lischen Hobelbank war, daſs der
Meiſsel fest stand, während das
Arbeitsstück sich darunterher be-
wegte. H. Maudslay erfand fer-
ner um 1816 eine Lochmaschine
zum Lochen von Kesselblechen.
Eine Anzahl von Maschinen zur
Fabrikation von geschnittenen
Nägeln und für die Nadelfabri-
kation wurden in jener Periode
patentiert. Das wichtigste Ereig-
nis war aber G. Stevensons
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Zitationshilfe: | Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/342>, abgerufen am 16.07.2024. |