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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830.
zuerst gewalzt wurden und zu Brücken-, Schiffs- und sonstigen Bauten
Verwendung fanden.

Wichtige Hülfsmaschinen für den Walzbetrieb waren die Scheren
und die Lochmaschinen. Die Scheren dienten bei den Puddlings-
hütten, um die Rohschienen zu zerschneiden. Sie waren einfach und
sehr stark, ganz von Gusseisen
und wurden durch eine excen-
trische oder eine elliptische
Scheibe bewegt (s. Fig. 91). Sie
zerschnitten mit Leichtigkeit
Stäbe von 6 bis 8 Linien Dicke.

Die Lochmaschinen kamen
in dieser Periode in allge-
meinere Anwendung und er-
leichterten die Arbeit sehr.
Fig. 92 ist die Abbildung nach

[Abbildung] Fig. 92.
Dufrenoy und Elie de Beaumont. Maschinenscheren mit Durch-
stoss kamen 1820 in England auf. Eine Bohrmaschine von
Robert Stephenson in Newcastle zum Bohren dicker Platten haben
Coste und Perdonnet
abgebildet, ebenso eine
Lochmaschine für Kessel-
bleche von demselben
(Fig. 93).

Zum Richten der ge-
walzten Stäbe bediente
man sich einer länglichen
Richtplatte (Fig. 94).

Alle die genannten

[Abbildung] Fig. 93.
Maschinen wurden in England mit Dampf getrieben, während sie
auf dem Kontinent meistens noch durch Wasserräder bewegt wurden.

Mit den Puddelluppen wurde in verschiedenen Gegenden ver-
schieden verfahren. Auf einigen Hütten wurden sie unter dem Stirn-

[Abbildung] Fig. 94.
hammer gezängt und dann nochmals in den Puddelofen zurückgebracht,
wo sie dicht an der Feuerbrücke eine zweite Hitze erhielten, worauf

Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830.
zuerst gewalzt wurden und zu Brücken-, Schiffs- und sonstigen Bauten
Verwendung fanden.

Wichtige Hülfsmaschinen für den Walzbetrieb waren die Scheren
und die Lochmaschinen. Die Scheren dienten bei den Puddlings-
hütten, um die Rohschienen zu zerschneiden. Sie waren einfach und
sehr stark, ganz von Guſseisen
und wurden durch eine excen-
trische oder eine elliptische
Scheibe bewegt (s. Fig. 91). Sie
zerschnitten mit Leichtigkeit
Stäbe von 6 bis 8 Linien Dicke.

Die Lochmaschinen kamen
in dieser Periode in allge-
meinere Anwendung und er-
leichterten die Arbeit sehr.
Fig. 92 ist die Abbildung nach

[Abbildung] Fig. 92.
Dufrénoy und Élie de Beaumont. Maschinenscheren mit Durch-
stoſs kamen 1820 in England auf. Eine Bohrmaschine von
Robert Stephenson in Newcastle zum Bohren dicker Platten haben
Coste und Perdonnet
abgebildet, ebenso eine
Lochmaschine für Kessel-
bleche von demselben
(Fig. 93).

Zum Richten der ge-
walzten Stäbe bediente
man sich einer länglichen
Richtplatte (Fig. 94).

Alle die genannten

[Abbildung] Fig. 93.
Maschinen wurden in England mit Dampf getrieben, während sie
auf dem Kontinent meistens noch durch Wasserräder bewegt wurden.

Mit den Puddelluppen wurde in verschiedenen Gegenden ver-
schieden verfahren. Auf einigen Hütten wurden sie unter dem Stirn-

[Abbildung] Fig. 94.
hammer gezängt und dann nochmals in den Puddelofen zurückgebracht,
wo sie dicht an der Feuerbrücke eine zweite Hitze erhielten, worauf

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[269/0285] Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830. zuerst gewalzt wurden und zu Brücken-, Schiffs- und sonstigen Bauten Verwendung fanden. Wichtige Hülfsmaschinen für den Walzbetrieb waren die Scheren und die Lochmaschinen. Die Scheren dienten bei den Puddlings- hütten, um die Rohschienen zu zerschneiden. Sie waren einfach und sehr stark, ganz von Guſseisen und wurden durch eine excen- trische oder eine elliptische Scheibe bewegt (s. Fig. 91). Sie zerschnitten mit Leichtigkeit Stäbe von 6 bis 8 Linien Dicke. Die Lochmaschinen kamen in dieser Periode in allge- meinere Anwendung und er- leichterten die Arbeit sehr. Fig. 92 ist die Abbildung nach [Abbildung Fig. 92.] Dufrénoy und Élie de Beaumont. Maschinenscheren mit Durch- stoſs kamen 1820 in England auf. Eine Bohrmaschine von Robert Stephenson in Newcastle zum Bohren dicker Platten haben Coste und Perdonnet abgebildet, ebenso eine Lochmaschine für Kessel- bleche von demselben (Fig. 93). Zum Richten der ge- walzten Stäbe bediente man sich einer länglichen Richtplatte (Fig. 94). Alle die genannten [Abbildung Fig. 93.] Maschinen wurden in England mit Dampf getrieben, während sie auf dem Kontinent meistens noch durch Wasserräder bewegt wurden. Mit den Puddelluppen wurde in verschiedenen Gegenden ver- schieden verfahren. Auf einigen Hütten wurden sie unter dem Stirn- [Abbildung Fig. 94.] hammer gezängt und dann nochmals in den Puddelofen zurückgebracht, wo sie dicht an der Feuerbrücke eine zweite Hitze erhielten, worauf

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/285>, abgerufen am 26.11.2024.